…und schon wieder…

Die Mauer…sind drei monate wegsein fast rum. der 1o-tagestrip nach Ă€gypten mit entspannendem schnorchelabschluss in den korallen am sinai war nochmal ein highlight. auch mit meiner perspektivenverweigernden reisebegleitung. jetzt freu ich mich auf alle, die sich auf mich freuen, zum joggen, spazieren gehen, video gucken, rauchen, intellektuell produzieren ;-). und weiterhin gilt rainald goetz: don’t cry, work! alles wird gut.

gerade mal zurĂŒck aus Ă€gypten hat mich dann mein mitbewohner vor dem vergangenen wochenende eingeladen auf einen dreitages-hike den israel-trail von sĂŒdwesten die ‚judean lowlands‘ hoch nach jerusalem rein. alles press-grĂŒn und voll mit blumen und tieren. zugvögel: einen riesen schwarm störche z.b. wenn man die nur einzeln oder in paaren kennt, ist das schon irre. mehrere hundert, die sich in der morgenthermik ohne einen flĂŒgelschlag gemeinsam noch oben schrauben… dann wieder schlafen in den ruinen der 48 gerĂ€umten arabischen dörfer am weg… diese wanderung ist pflichtprogramm, pilgerweg aller zionisten – und is dennoch schön. widersprĂŒche aushalten. dit kannste hier lernen. da gibs nix zu deuteln. aber supper-interessant.
beide mitwanderer sind staatlich geprĂŒfte israel-fremdenfĂŒhrer. auf jede frage konnte ich einen vortrag haben, wenn ich wollte. jede karst-höhle am weg kannten sie, jeden steinhaufen einer geschichte aus dem konflikt (oder auch mal ausnahmsweise den römern oder philistern) zuordnen, stĂ€ndig haben wir vogelnamen hin und herĂŒbersetzt und alle möglichen pflanzen gegessen. eine so gute betreunungsquote hatte ich glaube ich noch nie irgendwo.

jetzt noch kommendes wochenende hier purim, sowas wie karneval, dem angeblich fröhlichsten und offensten der ganzen religiösen feiertage, strassenfestartig mit verkleidung und so – kommendes wochenende. zuerst war ich gar nicht sicher, vor allem weil ich mit dem religionskram eigentlich wenig anfangen kann, wenn er so identitĂ€r daherkommt. aber gut, nette leute haben mich ĂŒberzeugt: das motto von purim sei soviel trinken, bis der unterschied zwischen hamam (dem bösen nichtjuden, der alle juden umbringen will) und mordechai (der jĂŒdische oberbeamte am hofe im exil, der den plan aufdeckt und den spieß rumdreht) verschwindet (details nachzulesen im book of esther). und das ist ja doch eine ganz lustige ausrichtung: trinken bis die religiösen schranken fallen.

ich wĂ€re beinahe schon diese woche los, wie ich ursprĂŒnglich vorhatte mit schiff (haifa-limassol-athen, drei tage [1,2,3]) und bahn (athen-sofia-budapest-berlin, zwei schlafzĂŒge, ein tag). vielleicht ein andermal, denn dann hat das reisebĂŒro doch noch diesen purim-kompatiblen flug (nĂ€chsten montag frĂŒh um acht) gehabt.

dit wirds dann wohl gewesen sein. fĂŒr diesmal. vielleicht im herbst nochmal, um den film im kibbutz den protagonisten vorzustellen. dann könnte ich nachholen, was ich strĂ€flich vernachlĂ€ssigt habe: felsendom und al-aqsa-moschee, yadvashem (ein freund ist dort sogar guide), den biblical zoo in jerusalem, den einzigen zoo in den besetzten gebieten (zoo qalqilia), galilĂ€a, den ausflug nach jordanien (wie ist eigentlich das rote meer entlang der saudischen kĂŒste??) usw… aber wahrscheinlich geh ich dann auch wieder nur am damascus gate fallafel essen und ins vorzĂŒgliche programmkino in der „german colony“…

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