Trennbrett rausgenommen!

Das ist Eintrag 7 in der Serie "Bienenkiste".
Bild 1: Brutraum quillt ĂŒber

Der Brutraum der Bienenkiste ist nun wirklich voll. Die Bienen beginnen unter dem Trennbrett durchzubauen (Bild 1). Daher haben wir uns die Antwort auf bienenkiste.de auf die Frage “DiesjĂ€hriger Schwarm baut so gut, dass nach kurzer Zeit der Brutraum bereits vollstĂ€ndig ausgebaut ist. Was tun?” zu GemĂŒte gefĂŒhrt, abgewogen und beschlossen:

Bild 2: Beherzter Griff in die Kiste

Bild 3: freier Blick in den Brutraum

Trennbrett raus (Bild 2), kurz den freien Blick auf die Brutwaben genießen (Bild 3) und dann MittelwĂ€nde rein (Bild 4).

Bild 4: kĂŒnstliche MittelwĂ€nde

Jetzt können die Bienen auf die MittelwĂ€nde mit wenig Aufwand Waben aufsetzen und dort in den nĂ€chsten Wochen doch noch fĂŒr eine Honigernte produzieren, obwohl das im ersten Jahr eigentlich gar nicht vorgesehen ist. Offensichtlich ist es ein gutes Jahr – oder ein guter Standort.
Oder beides.

Bild 2b: Honig, Wachs und Propolis auf dem Trennbrett
Bild 2c: Propolis, der Bienenkleber

WĂ€hrend die Bienen weiter sammeln, kann ich die erste Mini-Ernte Propolis (Bilder 2b und c) vom Trennbrett kratzen. Die Honigernte steht dann fĂŒr Ende Juli, Anfang August an. Ihr Ertrag hĂ€ngt jetzt vom Wetter in den Wochen bis dahin ab.

Bild 5: Wenn möglich vermeiden: Honiggeklecker!

Selbstkritisch muss ich zu dieser gestrigen Aktion noch anmerken: Bei der Entnahme des Trennbretts sind natĂŒrlich einige Honigwaben aufgebrochen (Bild 5). Das hĂ€tte ich mir denken und dafĂŒr sorgen können, dass kein Honig in der Umgebung der Bienenkiste rumtropft und kleben bleibt, indem ich einen verschließbaren BehĂ€lter fĂŒr das Trennbrett dabei habe und einen Wassereimer mit Lappen zum Putzen im Notfall. Hintergrund:

Bienenvölker rĂ€ubern sich auch gegenseitig aus. Wenn man die Völker fĂŒttert, dann muss das Futter innen im Kasten gegeben werden (hinterer Raum) und man sollte beim FĂŒttern und bei der Honigernte jedes „Kleckern“ vermeiden, bzw. immer gleich hinter sich her wischen. Offenes Futter spricht sich bei den Bienen schnell rum und wenn der Klecks erst mal weggefuttert ist, dann kann es passieren, dass die Bienen sich ein schwĂ€cheres Volk vorknöpfen und ausrĂ€ubern. Quelle: bienenkiste.de

Bild 6: BruchstĂŒcke zum Recycling

Die BruchstĂŒcke hab ich dann gleich vom Trennbrett abgebrochen und von hinten noch in die Kiste unter die neuen MittelwĂ€nde dazu gequetscht (Bild 6), das können die Bienen dann aufrĂ€umen.

GlĂŒcklicherweise wurden wir (und die Honig naschenden Bienen) noch im Abschluss unseres Eingriffs von einem Nieselschauer ĂŒberrascht, der sich dann zu einem ordentlichen abendlichen Landregen auswuchs und die Honigkleckse weggewaschen haben dĂŒrfte. Lektion gelernt: Bei Eingriffen immer Plastikbox, Wassereimer und Lappen mit bereit legen!

Bild 7: KĂŒhlung durch aktive Ventilation am Flugloch

WĂ€hrend des ganzen Eingriffs verhielten sich die Bienen total defensiv, sind nicht einmal merklich und in grĂ¶ĂŸerer Zahl aufgeflogen. Allerdings mĂŒssen sie schon auch ein bisschen aufgeregt gewesen sein: Obwohl es ein kĂŒhlerer Tag mit Wind und Regenschauern war, waren dutzende Bienen auf dem Anflugbrett damit beschĂ€ftigt, heiße Luft aus dem Bau hinauszuventilieren (Bild 7).

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