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Trennbrett rausgenommen!

Das ist Eintrag 7 in der Serie "Bienenkiste [1]".
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Bild 1: Brutraum quillt über

Der Brutraum der Bienenkiste ist nun wirklich voll. Die Bienen beginnen unter dem Trennbrett durchzubauen (Bild 1). Daher haben wir uns die Antwort auf bienenkiste.de auf die Frage “Diesjähriger Schwarm baut so gut, dass nach kurzer Zeit der Brutraum bereits vollständig ausgebaut ist. Was tun?” [3] zu Gemüte geführt, abgewogen und beschlossen:

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Bild 2: Beherzter Griff in die Kiste

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Bild 3: freier Blick in den Brutraum

Trennbrett raus (Bild 2), kurz den freien Blick auf die Brutwaben genießen (Bild 3) und dann Mittelwände rein (Bild 4).

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Bild 4: künstliche Mittelwände

Jetzt können die Bienen auf die Mittelwände mit wenig Aufwand Waben aufsetzen und dort in den nächsten Wochen doch noch für eine Honigernte produzieren, obwohl das im ersten Jahr eigentlich gar nicht vorgesehen ist. Offensichtlich ist es ein gutes Jahr – oder ein guter Standort.
Oder beides.

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Bild 2b: Honig, Wachs und Propolis auf dem Trennbrett
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Bild 2c: Propolis, der Bienenkleber

Während die Bienen weiter sammeln, kann ich die erste Mini-Ernte Propolis [9] (Bilder 2b und c) vom Trennbrett kratzen. Die Honigernte [10] steht dann für Ende Juli, Anfang August an. Ihr Ertrag hängt jetzt vom Wetter in den Wochen bis dahin ab.

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Bild 5: Wenn möglich vermeiden: Honiggeklecker!

Selbstkritisch muss ich zu dieser gestrigen Aktion noch anmerken: Bei der Entnahme des Trennbretts sind natürlich einige Honigwaben aufgebrochen (Bild 5). Das hätte ich mir denken und dafür sorgen können, dass kein Honig in der Umgebung der Bienenkiste rumtropft und kleben bleibt, indem ich einen verschließbaren Behälter für das Trennbrett dabei habe und einen Wassereimer mit Lappen zum Putzen im Notfall. Hintergrund:

Bienenvölker räubern sich auch gegenseitig aus. Wenn man die Völker füttert, dann muss das Futter innen im Kasten gegeben werden (hinterer Raum) und man sollte beim Füttern und bei der Honigernte jedes „Kleckern“ vermeiden, bzw. immer gleich hinter sich her wischen. Offenes Futter spricht sich bei den Bienen schnell rum und wenn der Klecks erst mal weggefuttert ist, dann kann es passieren, dass die Bienen sich ein schwächeres Volk vorknöpfen und ausräubern. Quelle: bienenkiste.de [12]

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Bild 6: Bruchstücke zum Recycling

Die Bruchstücke hab ich dann gleich vom Trennbrett abgebrochen und von hinten noch in die Kiste unter die neuen Mittelwände dazu gequetscht (Bild 6), das können die Bienen dann aufräumen.

Glücklicherweise wurden wir (und die Honig naschenden Bienen) noch im Abschluss unseres Eingriffs von einem Nieselschauer überrascht, der sich dann zu einem ordentlichen abendlichen Landregen auswuchs und die Honigkleckse weggewaschen haben dürfte. Lektion gelernt: Bei Eingriffen immer Plastikbox, Wassereimer und Lappen mit bereit legen!

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Bild 7: Kühlung durch aktive Ventilation am Flugloch

Während des ganzen Eingriffs verhielten sich die Bienen total defensiv, sind nicht einmal merklich und in größerer Zahl aufgeflogen. Allerdings müssen sie schon auch ein bisschen aufgeregt gewesen sein: Obwohl es ein kühlerer Tag mit Wind und Regenschauern war, waren dutzende Bienen auf dem Anflugbrett damit beschäftigt, heiße Luft aus dem Bau hinauszuventilieren (Bild 7).

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