Militarisierung und Neonazis

Wenn wer von der PDL („Partei DIE LINKE.“) mal was Korrektes zu sagen hat, dann kann man das ja auch mal zur Kenntnis nehmen:

In Nordrhein-Westfalen liegen kriegswichtige StĂŒtzpunkte: Der Flugplatz der AWACS in Geilenkirchen oder der zentrale Flughafen in Köln-Wahn. Warum wird der Betrieb dieser StĂŒtzpunkte nicht zumindest symbolisch blockiert? Die Bundeswehr wirbt an Schulen, »Jugendoffiziere« sind auf diese Aufgaben spezialisiert. Wieso können diese KriegsverfĂŒhrer ihrer TĂ€tigkeit unbehelligt nachgehen? Wichtige RĂŒstungsstandorte liegen in diesem Bundesland, so »Rheinmetall« in DĂŒsseldorf. Wieso kann dort der GeschĂ€ftsbetrieb ohne Polizeischutz alltĂ€glich abgewickelt werden?

Die antifaschistische Linke scheint sich in ihrem Antikriegskurs nicht ernst zu nehmen: Wenn es wirklich darum geht, Kriege zu verhindern, warum wird dies nicht offensiv versucht? Ein Nebeneffekt dieser SchwÀche: Die Neonazis können mit ihrem scheinbaren Antikriegskurs punkten.

So Wolfgang Dreßen im Interview mit der Tageszeitung jungeWelt. Er ist emeritierter Professor fĂŒr Politik an der Fachhochschule DĂŒsseldorf. Bis 2008 leitete er dort die »Arbeitsstelle Neonazismus«. 2003 war er Kurator der Ausstellung »Ex Oriente« in Aachen, einer Ausstellung zum Kulturtransfer aus dem »Orient« nach Europa. Zur Zeit forscht er zur »Arisierung« in der Nazizeit. Wolfgang Dreßen ist Mitglied der Partei Die Linke.

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