Kriegskredite stehen im Grundgesetz – Musikschule soll jetzt PrivatvergnĂŒgen werden

Wie wĂ€rs andersrum? Aber was ist anderes zu erwarten im Schweinesystem. Dennoch rufe ich auf zur UnterstĂŒtzung der Petition zum Erhalt der Neuköllner Musikschule. Deren Namensgeber Paul Hindemith hat ĂŒbrigens eine irre Biographie. Als Sohn eines Anstreichers fing er in der Musikschule an. „Als Dirigent profitierte er von seiner weitgehend professionellen Beherrschung aller gĂ€ngigen [Herv. mois] Orchesterinstrumente.“
Zur Petition

Wozu noch beten?

Verbrannte Bienenstöcke in der Area C nahe Hebron außerhalb einer israelischen Siedlung auf besetztem Land

2008 konnte ich noch durch PalĂ€stina wandern im Umland von Jerusalem. Campen in verlassenen, ĂŒberwachsenen Ruinen von HĂ€usern und Höfen Mitte des 20. Jahrhunderts vertriebener arabisch-palĂ€stinensischer Bevölkerung. Green Olive Tours, die FremdenfĂŒhrervereinigung jĂŒdischer und arabischer Israelis, mit der ich unterwegs war, gibts noch heute. Auf ihrem Blog lassen sie einen Bericht erscheinen ĂŒber die gegenwĂ€rtigen Schwierigkeiten zu Imkern unter den Bedingungen von MilitĂ€rbesatzung und Kolonisierung. Und zu den aktuellen KĂ€mpfen schreiben sie selbst:

Wir schreiben heute mit traurigen Herzen, da wir die eskalierende Gewalt in Israel und PalĂ€stina beobachten. Wir beklagen den tragischen Verlust von Menschenleben, sind untröstlich ĂŒber die BrutalitĂ€t und stehen an der Seite all derer, die keine Vergeltung, sondern einen gerechten und dauerhaften Frieden fordern. Weiterlesen

Der BĂŒcherskorpion als Mitbewohner im Bienenstock

BĂŒcherskorpion
(Bild: Christian Fischer, CC BY-SA 3.0)

Der „Klassiker“ fĂŒr alle, die sich fĂŒr BĂŒcherskorpione als VarroabekĂ€mpfer begeistern, ist leider nicht mehr lieferbar:
Handlungsanleitung fĂŒr artgerechte Bienenhaltung mit Pseudoskorpionen

DafĂŒr gibts die schönen Bilder zur Biologie des BĂŒcherskorpions noch online. „Der BĂŒcherskorpion als Mitbewohner im Bienenstock“ weiterlesen

Gegen das Vergessen

FĂŒrs Protokoll, die Regierung hat die Gas- und Strompreise einer Regulierung unterzogen (sie nennen es „Bremse“):

„Beim Erdgas wird der Preis fĂŒr Normalverbraucher bei zwölf Cent pro Kilowattstunde gedeckelt, womit sie immer noch doppelt so viel dafĂŒr hinlegen mĂŒssen wie 2021. Dasselbe gilt fĂŒr die Obergrenze beim Strom, die bei 40 Cent gezogen wird. Deutlich besser kommt wie ĂŒblich die Industrie weg. FĂŒr Großbetriebe und Konzerne werden beim Strom 13 Cent berechnet, beim Gas sieben Cent.“ Quelle: jW 16.12.2022, S.1

Weiterlesen

Widerliche Doppelstandards

Aktuell gerade: Große Aufregung, weil ein Flug in Weißrussland zur Landung gezwungen wird, um einen Dissidenten festzusetzen. Das geht doch nicht! Sanktionen! Mobilmachung! Aber mal ganz nebenbei: Erinnert sich wer an 2013: „Boliviens PrĂ€sident Morales zur Landung in Wien gezwungen“? Damals waren die USA hinter einem Dissidenten her und alle EU-Staaten, aus denen jetzt moralisierendes Geschrei zu hören ist, haben dabei mitgemacht, den Flieger vom Himmel zu holen, denn Edward Snowden soll an Bord gewesen sein. War er zwar nicht, aber die Doppelmoral der neuen Kalten Krieger in Politik und Medien, die jetzt so tun, als hĂ€tt’s sowas noch nie gegeben, die kotzt mich wirklich an.

Nachtrag Anfang MĂ€rz 2022: Genauso scheinheilig gehts dieser Tage beim Thema Ukraine zu. Denn die Kopiervorlage fĂŒr das, was Russland gerade in der Ukraine veranstaltet, lieferte die Nato bereits vor mehr als 20 Jahren, 1999 in Serbien, als es um Kosovo ging. Davon ist nirgends die Rede – außer in RT. Aber de.rt.com und alle anderen Angebote des russischen Senders in deutscher Sprache sind seit heute (3.3.) wegzensiert (und nur noch zu empfangen, wenn man sich die MĂŒhe macht, ĂŒber den Tor Browser oder einen alternativen Nameserver zu surfen, so z.B. aus dieser Liste den DNS von Freifunk MĂŒnchen – mit Anleitung).
Nachtrag ein paar Tage spĂ€ter: Mittlerweile fĂŒhle ich mich ja bemĂŒĂŸigt darauf hinzuweisen: Weder das Lesen und Verteilen russischer Informationsquellen, noch deren journalistische Arbeit selbst sind bisher verboten in Deutschland oder der EU. „Widerliche Doppelstandards“ weiterlesen

Kalter Krieg statt Impffortschritt

Die Tagesschau meldet:

Bei den Berliner GrĂŒnen gibt es grundsĂ€tzliche Bedenken gegen Sputnik V, unter anderem vor dem Hintergrund des Konflikts mit Russland wegen des in einem Straflager inhaftierten Kremlkritikers Alexej Nawalny. Bei einer kontroversen Diskussion hatte sich der Senat am vergangenen Dienstag zu dem Thema noch nicht „abschließend positioniert“.

Von moralisch so aufrechten MenschenrechtskĂ€mpfern erwarte ich dann auch die sofortige (nein: nicht Bombardierung Moskaus, obwohl mich wundert, warum das noch nicht kam, nach der Bombardierung Belgrads 1999…) Ich erwarte die sofortige Absage an alle Impfstoffe aus England und den USA. Wegen Julian Assange, Ihr wisst schon, Wikileaks, den in einem englischen Hochsicherheitsknast inhaftierten US-Kriegsverbrechens-Kritiker. Weiterlesen

der spricht mir ja nun wirklich mal aus dem herzen:

Und noch eine unfassbare Telepolis-Meldung.

Die Bundeswehr will Kampfdrohnen. Nein, wartet, dableiben! Geht noch weiter!

Zitat: Laut der nun vorliegenden Antwort könnten die deutschen Kampfdrohnen auch in NachbarlÀndern des Mandatsgebietes eingesetzt werden, sofern die Zustimmung der dortigen Regierung vorliegt. Zitat Ende

Und wie flexibel Deutschland mit Regierungen ist, konnte man damals ja gut in Venezuela sehen, ihr erinnert euch bestimmt.

Einsatz auch im Nachbarland, warte mal, woran erinnert mich das … oh ja richtig, an die EinsĂ€tze der US-Luftwaffe in West-Vietnam damals, die Provinz Kambodscha, Hauptstadt Phnom Penh, ihr erinnert euch!

Weiterlesen beim Original

Corona? Ich leide…

… unter der gesellschaftlich organisierten dummheit, die z.b. kinderspielplĂ€tze sperrt und diese sperrung polizeilich auch noch mit letzter konsequenz und kompletter blindheit fĂŒr den einzelfall durchsetzt. ich wurde tatsĂ€chlich schon morgens um 10 von einem spielplatz vertrieben, auf dem ich mit den beiden kleinkindern olmo und jurek zusammen alleine (!) am spielen war – von wegen physical distancing. drei beamte haben sie dafĂŒr aufgeboten und weitere zwei lauerten im einsatzwagen. danach war ich dann wieder im – kein wunder: ĂŒberfĂŒllten – park unterwegs…. Weiterlesen

Imatinib-Geschichte

Ich veröffentliche hier die von mir leicht bearbeitete und stark gekĂŒrzte Deepl-Übersetzung eines Textes von 2006 ĂŒber die Geschichte von Imatinib, dem Wirkstoff in einem Medikament namens Glivec, das gegen Chronische Myeloische LeukĂ€mie hilft. Der englischsprachige Originaltext stammt von einer pharmaindustrienahen populĂ€rwissenschaftlichen Webseite, fasst dennoch die Fakten der frĂŒhen Entwicklungsgeschichte, die in der Wikipedia zu kurz kommen, gut lesbar zusammen und ist nur noch im Internet-Archiv zugĂ€nglich. Andere Aspekte rund um Glivec – etwa die Preisproblematik und die KĂ€mpfe um die VerfĂŒgbarkeite von Generika, z.B. in Indien, fallen jedoch unter den Tisch, genauso wie neuere Entwicklungen, Stichwort Resistenzen gegen Imatinib, Tyrosinkinase-Hemmer der zweiten Generationen und Medikamentenabsetzversuche aufgrund von Immunreaktionen, wofĂŒr neuerdings die körpereigenen NK-Zellen  verantwortlich gemacht werden (EinfĂŒhrung: „Die Waffen des Immunsystems: Wie Killerzellen zwischen körpereigen und körperfremd unterscheiden„).

Anmerkungen meinerseits in eckigen Klammern: [].
Lesezeit (bei ca. 250 Wörtern pro Minute): etwa 8 Minuten

 

1IEP.png
Imatinib blockiert CML-Enzym, by Boghog, CC BY-SA 3.0, Link

 

Im Jahr 2001 genehmigte die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA Glivec, ein Medikament gegen chronisch-myeloische LeukĂ€mie (CML), das sich als bahnbrechend erweisen sollte. Was dieses Medikament sowohl stark als auch sanft macht, ist, dass es sich auf die Störung eines bestimmten Proteins konzentriert, das den Krebs verursacht. Diese SpezifitĂ€t ermöglicht es, dass das Medikament stark ist und gleichzeitig andere Enzyme geschont werden. Molecular Targeting nennt sich dieser Ansatz. Auf menschlicher Ebene bedeutet molekulares Targeting deutlich reduzierte Nebenwirkungen und deutlich erhöhte Überlebenschancen. „Imatinib-Geschichte“ weiterlesen