2024: Ein paar Bienen fliegen doch wieder

Das ist Eintrag 57 in der Serie "Bienenkiste".
Eine der ersten FrĂŒhjahrsbienen 2024 ruht sich an der Dachkante aus.

Subjektiv war das vergangene Jahr ja endlich mal wieder ein gutes Jahr, wettermĂ€ĂŸig, worauf ich ja auch die gute Honigernte zurĂŒckfĂŒhre: Immer mal auch durchaus ordentlich mitunter Regen, im Winter Schlitten-befahrbarer Schnee und auch Frost, Sommer war auch, durchwachsen zwar, aber das ist ja so wie es sein sollte gemessen an langjĂ€hrigen Durchschnitten lĂ€ngst vergangener Dekaden.

Dass doch nicht alles in Butter ist, zeigt nicht nur der vermutliche Varroaverlust, sondern auch die PhĂ€nologie (BlĂŒhkunde) und – subjektiv – das Wetter fĂŒr den ersten Bienenausflugs im Jahr schon heute, mitte Februar. Vor zehn Jahren hatte ich zum ersten Flug im Jahr, dem Reinigungsflug zur ersten Darmentleerung nach der langen Winterheizphase, schon einiges geschrieben [4.3.2012], [3.3.2013]. Was mir jetzt in der RĂŒckschau auffĂ€llt, ist die Verschiebung des Zeitpunkts: um gut einen halben Monat. Weiterlesen

Pollenanalyse (DIN 10760) 2023: „Sommertracht“

Das ist Eintrag 56 in der Serie "Bienenkiste".
Die Mikroskop-Aufnahme zeigt Pollen verschiedener Pflanzen, 500-fach vergrĂ¶ĂŸert: Daher ist das bohnenförmige Pollenkorn links unten in der RealitĂ€t etwa 50 ÎŒm lang. (Bildquelle: Public Domain via Wikimedia)

Nach der chemisch-physikalischen Analyse der diesjÀhrigen Ernte (pdf) ist jetzt auch endlich die Pollenanalyse da. Das Labor kommt zum amtlichen Endergebnis:

Der untersuchte Honig stammt aus einer Nektartracht verschiedener BlĂŒtenpflanzen sowie auch einer Honigtautracht. Bei grĂ¶ĂŸeren Anteilen Honigtautracht ist die Pollenanalyse nicht reprĂ€sentativ fĂŒr den Honig. Im Geschmack kommt der Anteil vom Götterbaum etwas hervor.
Wir empfehlen die Bezeichnung „Sommertracht“.
Entsprechend der untersuchten Kriterien sind die chemisch-physikalischen Daten und Konsistenz des Honigs einwandfrei.

Interessant: An einem ganz anderen Standort spielte der Götterbaum auch schon 2012 laut Laboruntersuchung eine besondere Rolle.

Zur Statistik und AufzÀhlung der hÀufigsten Pollensorten

Ernte 2023

Das ist Eintrag 55 in der Serie "Bienenkiste".

Die diesjĂ€hrige Ernte in Diagrammen. Der Honigraum von Kiste2 war randvoll, der von Kiste1 visuell etwa zu zwei Dritteln gefĂŒllt.

Bilder liefert die b-cam. Wie dort zu sehen ist, kam erstmals ein Flaschenzug (1:6) zum Einsatz, um die Bienenkisten von den WĂ€gegestellen zu heben – bei einem Gesamtgewicht vor der Ernte von knapp 90kg und gut 80kg die MĂŒhe (Bau des Gestells fĂŒr den Flaschenzug) wert.

Die Bilderserie zeigt die Arbeiten am Vorabend der Ernte: Ein Schnitt mit dem langen Messer schafft eine Sollbruchstellte zwischen Honig- und Brutraum. Am nÀchsten Morgen dann Rauch, damit wir möglichst wenige Bienen mit-ernten:

Bei der Ernte selbst hatten wir dann nicht mehr genug Ruhe und zu klebrige HĂ€nde zum Fotografieren.

Die Ergebnisse der Honiganalyse haben ihren eigenen Beitrag (zum Vergleich lohnt ein Blick in die Berichte der Jahre 2012, 2013 und 2016). Jetzt lÀuft erstmal alles durchs Sieb. Das dauert zweidrei Tage bei dem zÀhen Brei aus Wachs, Honig und ein bisschen Pollen ist ja auch immer dabei. Denn geschleudert wird bei mir nicht. Das geht nur beim Imkern mit RÀhmchen, so dass die einzelnen Waben sich im Holzrahmen in die Schleuder einspannen lassen. In der Bienenkiste bauen die Bienen ihre Waben frei hÀngend, ich schneide sie heraus und dann wird eben gesiebt.

Zwei Tage spÀter: Anfang der diesjÀhrigen Sommerbehandlung gegen die Varroa-Milbe mittels AmeisensÀure.

Es rappelt wieder in der Kiste

Das ist Eintrag 52 in der Serie "Bienenkiste".

Seit Ende Mai hab ich wieder Bienen am Start, nach den Verlusten 2017 und 2018 jetzt also der erste Neustart seit 2011. Im Vergleich zu 2018 haben wir 2019 ein Schwarmjahr, soviel wage ich aus meiner subjektiven Perspektive zu urteilen. Nachdem ich 2018 keine Nachricht ĂŒber schwarmboerse.de erhalten hatte, erreichte mich von dort der erste Hinweis: Ein großer Schwarm, laut Imker Hauptschwarm, und schon eingefangen, fĂŒr 20 Euro. DafĂŒr musste ich mit der S-Bahn ins Umland. Weiterlesen

Volkstod!

Das ist Eintrag 51 in der Serie "Bienenkiste".
Kleinere Brötchen: Erstmal wilde Bienen in der Nisthilfe beobachten.
Kleinere Brötchen: Erstmal wilde Bienen in der Nisthilfe beobachten.

Traurige Nachrichten bloggen sich ja immer am allerzĂ€hesten, aber ich muss es notieren, damit meine Berichte von den Bienenkisten, wenn schon nicht hĂ€ufig, so doch wenigstens halbwegs vollstĂ€ndig bleiben: Die vergangenen Bienenmonate, das erste Jahr nach dem Umzug an den neuen Standort, waren geprĂ€gt von zwei handwerklichen Fehlern meinerseits und nun im FrĂŒhjahr 2018, dem Verlust auch des letzten Volks. „Volkstod!“ weiterlesen

Mottenalarm: Wir werden alle störben!

Das ist Eintrag 50 in der Serie "Bienenkiste".

Das Problem: In den letzten Wochen kam das ĂŒberlebende Volk nicht gut in Gang (vgl. die Kurven: alte und neue Darstellung), obwohl es bei der FrĂŒhjahrsdurchsicht Anfang April einen guten Eindruck gemacht hatte. RegelmĂ€ĂŸiger Sammelverkehr ist zwar zu beobachten, auch viel Polleneintrag, aber eben keine Staus am Flugloch und echte Emsigkeit. Das Volk wirtschaftete lediglich auf Bestandserhalt, wĂ€hrend eigentlich tĂ€gliche Gewichtszunahmen zu erwarten gewesen wĂ€ren. Eine Wachsmottenkolonie hat das Bienenvolk an den Rand gedrĂ€ngt. Wie kams dazu? Weiterlesen und zum Mottennest in der Bildergalerie

FrĂŒhjahrsdurchsicht ’17: RĂ€uberei

Das ist Eintrag 49 in der Serie "Bienenkiste".

Trauriges Ereignis, kurz hier protokolliert – immerhin mit Lernergebnis: Offensichtlich habe ich zu frĂŒh im MĂ€rz das Flugloch zu weit aufgemacht. Eines der beiden Völker hat dabei den kĂŒrzeren gezogen. Bei der Varroabehandlung Ende Dezember stand Volk 2 noch top-fit da. Jetzt war es innerhalb von drei Tagen totgerĂ€ubert. Zumindest partiell mein eigener imkerlicher Fehler: Der MĂ€useschutz muss zwar weg im FrĂŒhjahr, aber das Loch sollte nicht sperrangelweit offen stehen. Die Bienen sind noch zu wenige, um es zu verteidigen. VersĂŒĂŸt wurde mir die Geschichte durch das Ergebnis der Nothonigernte: 7 GlĂ€ser feinster Futterkranzhonig. Und meine Lektion hab ich auch gelernt: Im FrĂŒhjahr den MĂ€useschutz nicht vergessen, aber wĂ€hrend der ersten Wochen, bis es richtig losgeht, das Flugloch durchaus noch eng halten. Alles weitere auf den Bildern und in den Bildunterschriften:

 

Mal sehen, ob im Bienenkisten-Forum noch interessante Anmerkungen zu meine Fall kommen…

 

 

Bienenkiste: Dach festgebunden!

Das ist Eintrag 48 in der Serie "Bienenkiste".

Anfang MĂ€rz gabs mehrfach stĂ€rkere StĂŒrme. Ich kann nicht seriös einschĂ€tzen, ob die StĂŒrme stĂ€rker waren als in den letzten Jahren oder obs am neuen Standort lag: Zweimal flog eins der beiden DĂ€cher fort. Am alten Standort ist mir das kein einziges Mal passiert. Ich vermute mal, es liegt am wesentlich exponierteren neuen Standort. Jedenfalls musste was passieren, also hab ich mir eine Lösung fĂŒr das Bienenkistendach ausgedacht mit Spanngurten. Um nicht jedesmal an jeder Kiste zwei Spanngurte außenrum pfriemeln zu mĂŒssen, hab ich die Spanngurte auseinandergeschnitten und an allen vier Ecken am Dach befestigt. Das beendet zwar nicht alles Gepfriemel, minimiert es aber auf ein zumutbares Maß. Bildergalerie und Pro-Tipp!