Wiegen und WintervorrÀte

Das ist Eintrag 16 in der Serie "Bienenkiste".

Vor ca. zwei Wochen, am 21. August [2011]: Bienenwiegen: Zu dritt, ein ganz schönes Geschaukel, und die Waage verschwand komplett unter der Kiste, weil die ja viel grĂ¶ĂŸer ist als die Waage… Aber irgendwie konnten wir der Scala das Gewicht ĂŒber den Umweg HĂ€ndi-Kamera dann doch noch entlocken: 44,5 kg. Und was heißt das jetzt?!

Das Amt und die Bienen

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Bee migration 9045“ by Pollinator – CC BY 2.5

Bienenhaltung in der BRD ist eine erstaunlich liberale Angelegenheit. Es braucht keine formale Ausbildung, keinen „BienenfĂŒhrerschein“ und keine Genehmigung. Lediglich eine Anmeldung bei der zustĂ€ndigen VeterinĂ€rsbehörde. Und amtliche Aufsicht und WanderbeschrĂ€nkungen machen m.E. tatsĂ€chlich auch Sinn, solange die Rahmenbedingungen (Nebeneinander von wesengemĂ€ĂŸer und kommerzieller wie zunehmend profitorientierter Bienenhaltung, industrialisierte Landwirtschaft, Kapitalismus) nicht auf der Basis imkerischer Selbstorganisation und vernĂŒnftiger Gesellschaftsplanung derart gestaltbar sind, dass das Umsichgreifen von Bienenseuchen weitgehend ausgeschlossen werden kann. Nur nebenbei: Wohin profitorientierte Bienenhalterei im Zusammenspiel mit industrieller, monokulturbasierter, kapitalistischer Landwirtschaft fĂŒhrt, zeigt eindrucksvoll eine Fotoserie ĂŒber Bienenmassentransporte in den USA (vgl. Abb.) – und das dort zuerst aufgetretene mysteriöse Bienensterben bzw. -verschwinden. Weiterlesen

Ernte gut, alles gut

Das ist Eintrag 13 in der Serie "Bienenkiste".

30 GlĂ€ser und GlĂ€schenDer Honig ist abgefĂŒllt. FĂŒr die, die eins der 30 mehr oder weniger großen GlĂ€schen abbekommen, hier einen Tpp: Ich habe den Honig nicht cremig gerĂŒhrt. Das könnt Ihr aber selbst tun. Sonst wird er frĂŒher oder spĂ€ter auskristallisieren und hart werden. Weiterlesen…

Beginn der AmeisensÀurebehandlung

Das ist Eintrag 12 in der Serie "Bienenkiste".

Jetzt, nach der Honigernte, ist im Honigraum der Bienenkiste wieder Platz. Gelegenheit fĂŒr die Behandlung des Schwarms mit verdunstender AmeisensĂ€ure. Mit Hilfe des „Nassenheider Verdunsters“ geht es gegen die Varroamilbe, die sich vor allem an Drohnenlarven, aber auch allen anderen Bienen im Stock, festbeißt, Ă€hnlich einem Blutegel beim SĂ€ugetier. Bei gleicher Proportion hĂ€tte ein entsprechender “Blutegel” beim Menschen die GrĂ¶ĂŸe eines blutsaugenden Kaninchens. Unbehandelte Bienenvölker werden durch den Milbenbefall in der Regel so geschwĂ€cht, dass sie es nicht ĂŒber den Winter schaffen. Leider kann ich nicht zĂ€hlen, wie viele Milben durch die Behandlung abfallen, da der Plastikvarroaboden aus dem Imkerladen nicht zwischen die Unterkante der WabenwĂ€nde und den Boden der Kiste passt. Vielleicht baue ich fĂŒr die nĂ€chste Saison einen speziell fĂŒr die Bienenkiste konstruierten Varroaboden.

Im Bienenlabor beim BefĂŒllen des Nassenheider Verdunsters mit 60%iger AmeisensĂ€ure Der Verdunster kommt von hinten in die Bienenkiste Eine Plastikfolie und das Verdunstungsvlies liegen unter

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Honigernte

Das ist Eintrag 11 in der Serie "Bienenkiste".

Honigernte am KinderbauernhofNach den gestrigen Vorbereitungen dann am nĂ€chsten Morgen ganz frĂŒh auf zur Ernte. Den Bien noch im Schlaf erwischen. Alles lief gut. Keine Stiche. Keine Pannen, keine Sauerei. Und am Ende sind es wohl deutlich mehr als 8 Liter Honig, die durch den Filter liefen. Die gute Ernte schon im ersten Jahr erklĂ€rt sich doppelt aus dem Wetter: Erst der warme, sonnige April und damit das frĂŒhe SchwĂ€rmen, Einlogieren und Losbauen und dann der nasse Sommer: „Wenn es nass ist, dann ist der Nektar in den BlĂŒten flĂŒssiger. Der Biene fĂ€llt es dann leichter, den Saft mit dem RĂŒssel aufzunehmen“, weiß die Westdeutsche Zeitung laut heimathonig.de. Als nĂ€chstes steht dann in den nĂ€chsten Tagen die AmeisensĂ€urebehandlung gegen die Varroa-Milbe an. Und dann muss ich den Bien wiegen, um sicherzugehen, dass ich nicht zu viel Honig geerntet habe. FĂŒr die Berechnung dessen, was der Schwarm braucht, um ĂŒber den Winter zu kommen, gibt es eine Formel. Wenn die Kiste also nicht schwer genug ist, werde ich einen Teil der Ernte zu einem Honigteig verarbeiten und wieder zurĂŒckfĂŒttern. Und: Neben dem Honig fiel ja auch noch das Wachs der Honigwaben an. Den Sack mit WachskrĂŒmeln (ca. 2 Kilo) habe ich ausgewaschen und werde es irgendwann sauber aufbereiten und beim Imkereibedarf eintauschen gegen entsprechend verbilligte frisch gepresste MittelwĂ€nde fĂŒr die nĂ€chste Saison. Aber jetzt steht erstmal GlĂ€ser abfĂŒllen an. Bildergalerie vom Ablauf der Ernte

Honigernte: Vorbereitungen

Das ist Eintrag 10 in der Serie "Bienenkiste".

Mit dem Messer schneide ich zwischen Brut- und Honigwaben entlang. Über Nacht werden die Bienen daraus eine honigfreie "Sollbruchstelle" bauen.Heute am Abend: Erntevorbereitungen, glĂŒcklich zwischen zwei Regenschauern.

Zwei Sachen gelernt, erstens: Die Kiste ZUERST aufstellen und dann den Boden abnehmen. Umgekehrt ist es viel umstĂ€ndlicher. Nach getaner Arbeit an der aufgestellten Kiste: ZUERST den Boden wieder aufsetzen, dann die Kiste wieder umlegen und an ihren Platz zurĂŒckstellen. Und zweitens: Zum vollstĂ€ndigen Öffnen der Kiste, also Aufstellen und Boden abnehmen, brauch ich die Hilfe einer zweiten Person. Die Kiste ist zu schwer, um sie alleine sicher zu handhaben, wenn sie, wie bei mir, auf zwei Europaletten steht, von denen ich sie erst runterheben muss, weil auf den Paletten fĂŒr eine gekippte Kiste die Standsicherheit nicht gewĂ€hrleistet ist. Mehr lesen und mehr Bilder…