Amanda Palmer rĂŒhrt mich

Nicht mit ihrer Musik, die ist lebendig und erzĂ€hlt wirklich gute Geschichten (z.B. Oasis oder Runs In The Family). Sondern mit ihrem GeschĂ€ftsmodell. Wenn ich mich darauf einlasse, dann sehe ich den Ansatz einer neuen Produktionsweise, nicht mehr ĂŒber einen Markt vermittelt sondern ĂŒber ein Netz des unmittelbaren In-Interaktion-Tretens von BedĂŒrfnissen. Sie selbst kann das – wie gesagt – am besten erzĂ€hlen: In einer ungewöhnlichen Preisrede (u.a. mit Untertiteln in deutscher Sprache). Wenn wir dafĂŒr vielleicht auch noch selbstorganisierte, nicht-ĂŒberwachte Netzwerkinfrastrukturen verwenden, dann kommen wir weiter.

Peer2Peer-Geld

die piraten bzw. ihre soziale basis haben vor etwa einem jahr in reaktion auf die globale Krise mit der herausgabe einer eigenen wĂ€hrung reagiert. das ganze heißt bitcoin und ist peer2peer, verschlĂŒsselt, d.h. anonym, open source, unter einer MIT-Lizenz und derzeit in der version 0.6.0 ;-). das mining, die geldschöpfung, lĂ€uft dezentral und wird belohnt (ihr könnt sogar zugunsten meines vermögens geld schöpfen). grĂŒnes geld ist das ganze jedoch deshalb noch nicht: wegen des hohen rechenaufwands beim verschlĂŒsseln ist der stromverbrauch der dezentralen geldschöpfung wohl sogar höher als der einer zentralen zentralbank (vgl. mining). es gibt ein einfĂŒhrungsvideo und grundsĂ€tzliches und mehr wie immer bei wikipedia.

lĂ€sst sich gegen eine wĂ€hrung ohne zentralbank noch spekulieren? die basis jeder wĂ€hrung ist vertrauen. hier speist es sich offensichtlich aus dem glauben an die werte der open source-community: dezentralitĂ€t, starke kryptographie, transparenz des codes, anonymitĂ€t der user. akkumulieren lĂ€sst es sich zwar noch (aber nicht unbegrenzt: die maximale geldmenge sei durch die mining-berechnungsweise beschrĂ€nkt: irgendwann seien alle errechenbaren bitcoins errechnet und dann sei schluss mit dem mining), aber die staaten melden bedenken an: ein solcher ansatz bedeute ein eldorado fĂŒr geldwĂ€scher. und: lassen sich anonyme transfers ĂŒberhaupt wirksam, d.h. jenseits von freiwilligkeit, besteuern?

was hĂ€tte da bloß olle marx dazu gesagt??

EinfĂŒhrung: Arduino

Das ist Eintrag 3 in der Serie "Bienenwaage".

Der Bauanleitungen dieser Serie sind veraltet. Aktuell ist die Serie Bienenkiste 2.0.

Habe mich wie angekĂŒndigt wegen der Bienenwaagen-Idee fĂŒr Open Source-Hardware erkundigt. Edgar Ziesmann hat mir mitgeteilt: Die Bienenwaage kam bei ihm aus KostengrĂŒnden nicht ĂŒber das Konzeptionsstadium hinaus. Björn Bischof hat mich auf die Arduino-Workshops bei mir um die Ecke hingewiesen, vielen Dank! Und heute hab ich schon mal eine erste EinfĂŒhrung bei Lady Ada ĂŒberflogen (gibts auch in deutscher Sprache, aber irgendwie krieg ich viele ZeilenumbrĂŒche nicht dargestellt, was das LesevergnĂŒgen erheblich schmĂ€lert). Hab ja bisher gar keine Ahnung.

Damit ist die Entscheidung gefallen, ich werde versuchen fĂŒr die Bienenkiste eine elektronische Armatur auf Arduino-Basis zu bauen. Konkret soll das Ding leisten: Gewichtskontrolle und SMS-Alarm beim Abgang eines Schwarms, mit solarer Stromversorgung und Display zum Ablesen des Gewichts auch an der Kiste ohne Computer. Halbwegs wetter- und winterfest sollte es auch noch sein. Morgen in einer Woche werde ich mich mal zum Baustelmontag wagen. Jetzt guck ich mir erst mal die Arduino-Documentary an…

MĂ€nnerspielzeug?!

Alles was irgendwie durch die Luft summt, hats mir ja derzeit besonders angetan: Letzten Winter brachte Microsoft eine 3-D-Kamera auf den Markt als ErgĂ€nzung zu seiner XBox: Kinect. Das ganze erwies sich als mehr als nur ein Gadget und ist derzeit bei ebay.de fĂŒr unter 100 Euro zu haben. Aber das ganze macht erst befreit von Microsoft und XBox so richtig Spaß. Innerhalb von Tagen war das Ding denn auch gehackt. Innerhalb von Wochen hatte MS der Entwicklung von freien Treibern und freien Anwendungen nichts anderes mehr entgegenzusetzen als den Versuch, die Community ĂŒber ein offizielles Development-Kit wenigstens bei sich einzubinden. (Zwischen)Ergebnisse gibts bei Coding4Fun. Abgefahrene Anwendungen versprechen nicht nur der Einsatz als Interface Mensch-Rechner (vgl. Minority Report) oder die Kombination mit 3-D-Druckern. In Kalifornien fliegen schon Roboter-Drohnen mit Kinect-Augen