Oxalsäurebehandlung

Das ist Eintrag 21 in der Serie "Bienenkiste".

Wie vor einiger Zeit angekündigt und vorbereitet: Gestern haben wir die Oxalsäurebehandlung gegen die Varroamilbe vorgenommen. In den zwei Wochen zuvor war es doch wenigstens nachts immer wieder frostig und auch die Nacht zuvor hatte Frost auf dem Dach der Bienenkiste hinterlassen. Während unserer Arbeit an der Kiste am späten Vormittag hatte es 2°C bei trockener Witterung. Also im Grunde optimale Wetter- und Terminsituation – kurz vor der längsten Nacht.

Ich fing mir wieder mal einen Stich ein, weil ich vergessen hatte, die Hose in die Strümpfe zu stecken. Vom Boden auffliegende oder emporkrabbelnde Bienen können so das Innere meines Hosenbeins kaum verfehlen.

Beim ersten vollständigen Öffnen der Kiste seit der Honigernte im Sommer waren wir überrascht, wie viele Bienen da doch noch gemeinsam rumhängen in der Wintertraube. Die Behandlung selbst lief glatt: Ich ging die besetzten Wabengassen beträufelnderweise mehrmals entlang. Ich hoffe, so möglichst viele Bienen mit der lauwarmen Wasser-Zucker-Oxalsäurelösung benetzt zu haben, die feinen Tröpfchen lassen sich in der Nahaufnahme sehr gut auf dem Bienenpelz erkennen. Um einen Strahl zu erzeugen, haben wir eine konventionelle Kanüle benutzt, da die „Säugehilfe“ aus Silikon, die bienenkiste.de empfiehlt, für mich weder im Tierfachhandel, noch in der Apotheke aufzutreiben war und zum Tierarzt wollte ich jetzt nicht auch noch rennen. Hoffentlich war der Strahl nicht zu fein: Wir können nicht beurteilen, ob die Behandlung wirklich „durchwirkt“, d.h. ob die Lösung wirklich bis tief in die Traube durchsickert bzw. weitergereicht wird und so alle Bienen erreicht.

Wir setzten die Kiste bei der Gelegenheit auch noch auf die Waage: 1kg weniger als beim letzten Wiegen vor etwa 6 Wochen (vgl. Tabelle). Die Gelegenheit für eine Puderzuckerdiagnose des Varroabefalls haben wir uns allerdings entgehen lassen. Schade, denn von den am Boden sitzenden Bienen, die ich sowieso abbürsten musste, hätte ich auch einige zur Puderzuckerbehandlung „wegbürsten“ können. Aber gut: Dann hätte die Kiste wohl noch länger offengestanden und ein Ziel der Behandlung war ja auch, die Kiste so kurz wie möglich offen stehen zu lassen, damit die Traube nicht zu dollen Kältestress bekommt. Sehr schön war zu beobachten, wie die Bienen sofort, bei noch geöffneter Kiste, anfingen, aufgebrochene Waben sauber zu saugen und zu reparieren (vgl. Bild).

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2 Gedanken zu „Oxalsäurebehandlung“

  1. Na, die Handschuhe hättest auch weglassen können, wenn da eh ein riesiges Loch drin ist ;-)
    Sowas kann übrigens sehr gefährlich sein – da läuft dann unbeobachtet mal ein bißchen Chemie in den Handschuh und dann hat die Brüh genug Zeit, auf der Haut einzuwirken…

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