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Chomsky-Interview

Chomsky.jpg [1]
„Noam Chomsky, 2004“
von Duncan Rawlinson [2] CC BY 2.0

Vorletzte Woche hab ich mit Stephan zusammen ja Noam Chomsky (li. im Bild; „Arguably the most important intellectual alive“ – The New York Times) interviewt. Er war in Berlin wegen einer Linguisten-Tagung und hat einen Vortrag an der FU gehalten.

Stephans Interview aus der Berliner Zeitung ist online [3]. Die beiden Interviews (andere Fragen, andere Antworten!) sollen – wenn nicht noch was dazwischenkommt – am Freitag, den 8.4.05, in der Wochenzeitung „Freitag“ und am Donnerstag, den 14.4.05, in der bundesweiten Tageszeitung „Neues Deutschland“ erscheinen (letzteres mittlerweile gegen Geld online [4] lesbar). Also beehrt mal wieder Eueren Zeitungshändler oder Eure Zeitungshändlerin.

Nachtrag 12.6.05:

Jetzt hat der Freitag doch noch gefallen gefunden und eine gekürzte Version in der Ausgabe vom 10. Juni [5] gedruckt.

Nachtrag 22.4.05:

Das ND-Interview erschien wie geplant. Mit dem Freitag gab es Komplikationen, die letztendlich dazu führten, das das Interview dort nicht erschien, obwohl ich es pünktlich am 4.4. dort eingereicht hatte. Denn der Papst musste ja unbedingt zeitgleich seinen Löffel abgeben und damit nahm das Unheil seinen Lauf: Der Freitag verschob das Interview ohne weiteren Kommentar und somit war das ND mit seinem Drucktermin einen Tag vor der nächsten Ausgabe. Irgendwann hab ich dann beim „Freitag“ nochmal nachgefragt, wie es denn mit dem Interview so steht und bekam folgende Antwort:

„Lieber Herr Euskirchen,

soweit ich gesehen habe, ist das Interview vor einer Woche im ND an exponierter Stelle auf Seite 3 gedruckt worden und war in entscheidenden Aussagen identisch mit der uns angebotenen Fassung – damit entfällt ein Abdruck im „Freitag“.

Das Interview war in einer von mir bearbeiteten Fassung für die Ausgabe dieser Woche vorgesehen. Ich schicke Ihnen die entsprechende Datei im Anhang. Sie werden daraus ersehen, wie sehr redigiert werden musste – denn die von Ihnen angebotene Version war stellenweise äußerst konfus und ließ eine konzentrierte Gesprächführung vermissen.

Herzlich – xxxxx“

Bisher war von einer Mangelhaftigkeit meiner Arbeit gar nicht die Rede.

Ok, Junge – dachte ich mir – du bist neu in der Branche. Was solls. Und: Wer nicht will der hat schon. Und: Ausfallhonorar ist bestimmt auch so eine Regelung, die es nicht ins 21. Jahrhundert geschafft hat.

Also schrieb ich folgende Antwort an den Freitag:

„lieber xxxxx,

es tut mir leid wenn ihnen die form nicht gefallen hat, sie hätten ja nochmal um bearbeitung bitten können, genug zeit wäre ja gewesen – a propos genug zeit: ich hatte ihnen extra das interview frühzeitig zugeschickt, damit sie es – wie von ihnen auch geplant – vor dem nd abdrucken können. und dass der papstrummel dazwischen kam, ist zwar nicht ihre – aber genausowenig meine schuld.

mfg“

gespart hab ich mir folgendes postskriptum (nachtreten gibt ja bekanntlich die rote karte und hier im halbprivaten bereich ist das was anderes):

„abgesehen davon fällt mir nur ein, dass das interview ‚in entscheidenden aussagen identisch‘ ist mit so ziemlich allen interviews, die chomsky zeit seines lebens geführt hat. dachten sie, sie kriegen was exklusives von chomsky, was nie gehörtes, wie z.b. ‚ich liebe doughnuts und schlage meine frau‘?“

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