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Und um das alles zu begreifen…

…Wird man was man furchtbar haßt, nämlich Cineast
Zum Kenner dieser fürchterlichen Streifen

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Zuerst hab ich ja gedacht, es wär nur Zeitvertreib und Abwechslungsprogramm. Aber jetzt scheint es sich zu einem unerwarteten, cineastischen Sozialisationsprogramm auszuwachsen für mich hier: Fast regelmäßig finde ich mich in der Cinematheque [2] wieder (ja, auch Freitags abends).  Besonders angetan hat mir’s die Godard-Reihe. „Alphaville“ [3] (1965, grob gedreht) war nicht schlecht (YouTube -Schnippsel [4]), „Weekend“ [5] war ein echter böser Polit-Abgesang auf die herrschenden Verhältnisse und ihre Subjekte (hab ich gelacht) und gestern abend „Tout va bien“ [6] war der Hammer.

Der BRD steht ja das 68er-Jubiläum ins Haus mit absehbar lauter unsäglichen Debatten wie zuletzt schon anläßlich Götzens abstrusem NS-Vergleich [7]. Meine Empfehlung stattdessen: Einfach den 35 Jahre alten „Tout va bien“ anschauen und a) 68 verstehen und b) verstehen was daran über 68 hinaus bedeutend war: Lernen Kämpfe zu sehen, zu zeigen, zu kämpfen und zu genießen – selbst wenn sie scheinbar verloren gehen. Godard muß Autonomia-Sympathisant gewesen sein – das war mir vorher nicht klar, nur soviel als Appetit-Anreger!

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