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…und schon wieder…

Die Mauer [1]…sind drei monate wegsein fast rum. der 1o-tagestrip nach ägypten mit entspannendem schnorchelabschluss in den korallen am sinai war nochmal ein highlight. auch mit meiner perspektivenverweigernden reisebegleitung. jetzt freu ich mich auf alle, die sich auf mich freuen, zum joggen, spazieren gehen, video gucken, rauchen, intellektuell produzieren ;-). und weiterhin gilt rainald goetz: don’t cry, work! alles wird gut.

gerade mal zurück aus ägypten hat mich dann mein mitbewohner vor dem vergangenen wochenende eingeladen auf einen dreitages-hike den israel-trail [2] von südwesten die ‚judean lowlands‘ hoch nach jerusalem rein. alles press-grün und voll mit blumen und tieren. zugvögel: einen riesen schwarm störche z.b. wenn man die nur einzeln oder in paaren kennt, ist das schon irre. mehrere hundert, die sich in der morgenthermik ohne einen flügelschlag gemeinsam noch oben schrauben… dann wieder schlafen in den ruinen der 48 geräumten arabischen dörfer am weg… diese wanderung ist pflichtprogramm, pilgerweg aller zionisten – und is dennoch schön. widersprüche aushalten. dit kannste hier lernen. da gibs nix zu deuteln. aber supper-interessant.
beide mitwanderer sind staatlich geprüfte israel-fremdenführer. auf jede frage konnte ich einen vortrag haben, wenn ich wollte. jede karst-höhle am weg kannten sie, jeden steinhaufen einer geschichte aus dem konflikt (oder auch mal ausnahmsweise den römern oder philistern) zuordnen, ständig haben wir vogelnamen hin und herübersetzt und alle möglichen pflanzen gegessen. eine so gute betreunungsquote hatte ich glaube ich noch nie irgendwo.

jetzt noch kommendes wochenende hier purim, sowas wie karneval, dem angeblich fröhlichsten und offensten der ganzen religiösen feiertage, strassenfestartig mit verkleidung und so – kommendes wochenende. zuerst war ich gar nicht sicher, vor allem weil ich mit dem religionskram eigentlich wenig anfangen kann, wenn er so identitär daherkommt. aber gut, nette leute haben mich überzeugt: das motto von purim [3] sei soviel trinken, bis der unterschied zwischen hamam (dem bösen nichtjuden, der alle juden umbringen will) und mordechai (der jüdische oberbeamte am hofe im exil, der den plan aufdeckt und den spieß rumdreht) verschwindet (details nachzulesen im book of esther [4]). und das ist ja doch eine ganz lustige ausrichtung: trinken bis die religiösen schranken fallen.

ich wäre beinahe schon diese woche los, wie ich ursprünglich vorhatte mit schiff (haifa-limassol-athen, drei tage [1 [5],2 [6],3 [7]]) und bahn (athen-sofia-budapest-berlin, zwei schlafzüge, ein tag). vielleicht ein andermal, denn dann hat das reisebüro doch noch diesen purim-kompatiblen flug (nächsten montag früh um acht) gehabt.

dit wirds dann wohl gewesen sein. für diesmal. vielleicht im herbst nochmal, um den film [8] im kibbutz den protagonisten vorzustellen. dann könnte ich nachholen, was ich sträflich vernachlässigt habe: felsendom [9] und al-aqsa-moschee, yadvashem [10] (ein freund ist dort sogar guide), den biblical zoo in jerusalem [11], den einzigen zoo in den besetzten gebieten (zoo qalqilia [12]), galiläa, den ausflug nach jordanien (wie ist eigentlich das rote meer entlang der saudischen küste??) usw… aber wahrscheinlich geh ich dann auch wieder nur am damascus gate fallafel essen und ins vorzügliche programmkino [13] in der „german colony“…

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