Politische Anthropologie vom Feinsten, aus dem Frankreich der 70er, Suhrkamps Ăbertragung des Titels ins Deutschsprachige: etwas reiĂerisch. Besser wĂ€re die wörtliche Variante: Die Gesellschaft gegen den Staat. Eine Bestandsaufnahme der groĂartigen (und leider weitgehend vernichteten) SoziodiversitĂ€t SĂŒdamerikas. Clastres argumentiert und liefert Beispiele: Die Waldgesellschaften SĂŒdamerikas – und nicht nur kleine Stammesgruppen – hatten bis zu ihrer Vernichtung durch die Kolonisatoren diverse Vergesellschaftungsmodelle entwickelt, die Vermachtung und Staatwerdung institutionell dauerhaft vorgebeugt und verhindert haben – im Gegensatz zu den Andengesellschaften mit ihren hierarchischen Staatsgebilden, die unser sogenannten Zivilisation systemisch so viel nĂ€her stehen und u.a. daher unser Bild dieser Zeit in dieser Region dominieren.
Eine groĂartige Forschungsperspektive, ein groĂartiges Buch, nicht mehr erhĂ€ltlich beim Verlag, nur noch ab und zu online-antiquarisch und dann zum wilden Marktpreis von um die 45 Euro. Und da ich mein geliehenes Exemplar jetzt schlieĂlich nicht lĂ€nger behalten durfte, nicht mit einer baldigen Neuauflage rechne und da ich keine Druckerei habe, um mir selbst ein Exemplar nachzudrucken, stelle ich ein digitales Exemplar in meine virtuelle Bibliothek…
Inhalt | Kapitel 1 | Kapitel 2&3 | Kapitel 4&5 | Kapitel 6 | Kapitel 7-11
Alles in einer Zip-Datei (ca. 18 MB)
Eine gute Tat, dir sei gedankt……………
Herrlich, dieses Internet und die guten Leute, die sich darin finden! Hier in SĂŒdamerika wĂ€re das Buch wohl anders unmöglich zu kriegen gewesen. Danke!
Sie sind ein Schatz.
Gerade habe ich mir das Buch von Everett „Das glĂŒcklichste Volk“ gekauft.
Wir können nicht runter vom Wort und in absehbarer Zeit nicht mal vom Geld, aber so lange wir auf die kulturelle Evolution hoffen, und was sollen wir sonst tun auf der Welt, brauchen wir solche fundierten Perspektiven.
Ich plane sowas zum Thema „Recht“.
GruĂ
Thomas G.
Dankedankedanke