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Giftiger Honig: die Dosis machts

Die taz [1] brachte neulich endlich mal eine Nachricht gegen den Bienen-Hype: Honig sei oft mit krebsauslösenden Pflanzenstoffen belastet! Stark davon betroffen sei Rohware aus Süd- und Mittelamerika, aber auch in mitteleuropäischen Honigen (ebenso wie in anderen Nahrungsmitteln, etwa Kuhmilch) tauchen die Stoffe mitunter auf, bilanziert das Bundesinstitut für Risikobewertung in einer Studie [2] mit dem Titel „Analytik und Toxizität von Pyrrolizidinalkaloiden [3] sowie eine Einschätzung des gesundheitlichen Risikos durch deren Vorkommen in Honig“. Pflanzen, in unseren Breiten etwa die Greiskräuter [4], produzieren diese Alkaloide, um überflüssigen Stickstoff loszuwerden. Einige Pflanzen haben einen Zusatznutzen ausgebildet und schützen ihre Blätter und Blüten durch giftige Alkaloide gegen Fressfeinde. Spezialisierte Raupen [5] fressen die Pflanzen trotzdem bzw. gerade deswegen und werden für Vögel ungenießbar. Den Bienen machts offensichtlich auch nichts aus. Und tatsächlich gibt es Weltgegenden, von denen schon lange bekannt ist, dass Bienen dort richtig giftigen Honig [6] herstellen. Die Grenzen zwischen Genußmittel und Gift sind also auch hier fließend und wir Honigkonsumenten bzw. -diebe seien daran erinnert: In Unmengen wird auch noch die beste Medizin zum Gift.

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