Projekt: Lockbeute und Schwarmfänger bauen

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Schwarmfänger aus dem Schweizerischen Bienenbuch, Bd.1, S.80

Ja, ich weiß: Ich sollte erstmal die Bienenwaage wieder an den Start bringen. Sie hatte Anfang September die längste Downtime seit Inbetriebnahme, und ich habe sie nicht wieder gestartet bekommen. Daher habe ich sie derzeit demontiert und warte ein verregnetes verschneites freies Wochenende ab, um Fehlersuche und Reparatur anzugehen.

Hier will ich jetzt Materialien zum Bau von Lockbeute und Schwarmfänger zusammenstellen, damit ich nicht erst rumsuchen muss, wenn ich mal wieder in der Holzwerkstatt bin.

Eine Lockbeute ist eine Kiste, die in einem Baum hängt, optimale Nistbedingungen bietet und damit schwärmende Bienen anlocken soll einzuziehen. Ein Schwarmfänger mischt sich noch eine Stufe vorher in das Schwarmgeschehen ein: Er bietet den schwärmenden Bienen einen Sitzplatz für den Moment nach dem Auszug vor der Entscheidungsfindung.

Gelingt eins von beidem, spare ich mir den Schwarmfang und kann die Bienen einfach in der Kiste vom Baum nehmen und alles weitere ohne waghalsige Kletterabenteuer erledigen. Insbesondere nach dem diesjährigen Schwarm, der sich unerreichbar an der Spitze der Brandmauer abgesetzt hat, scheint mir die Herstellung und Aufhängung einiger Lockbeuten den Versuch wert.

Grundlegend die wissenschaftliche Ermittlung der optimalen Eigenschaften einer Lockbeute: Seeley, Morse, Novogrodzky: Bait Hives for Honey Bees (1982), vor allem die Seiten 4 und 5. Seeley baut dieses Stück auch nochmal in seinem Buch Honey Bee Democracy (2010) ein, die Hinweise scheinen also aktuell zu sein.

Interessant eine ausführliche Diskussion zum Thema bei immenfreunde.de, wo in einem speziellen Thread auch das einschlägige Buch „Swarm Traps and Bait Hives“ von Mc Cartney Taylor besprochen wird, das in einer englischsprachigen Besprechung allerdings nicht so gut wegkommt.

Englischsprachig kommen mir ein Praxisbericht und eine grundsätzliche Erörterung zum Thema mit Bauanleitung lesenswert vor.

Zuguterletzt will ich den Beitrag eines Skeptikers nicht unter den Tisch fallen lassen.

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