Volkstod!

Das ist Eintrag 51 in der Serie "Bienenkiste".
Kleinere Brötchen: Erstmal wilde Bienen in der Nisthilfe beobachten.
Kleinere Brötchen: Erstmal wilde Bienen in der Nisthilfe beobachten.

Traurige Nachrichten bloggen sich ja immer am allerzĂ€hesten, aber ich muss es notieren, damit meine Berichte von den Bienenkisten, wenn schon nicht hĂ€ufig, so doch wenigstens halbwegs vollstĂ€ndig bleiben: Die vergangenen Bienenmonate, das erste Jahr nach dem Umzug an den neuen Standort, waren geprĂ€gt von zwei handwerklichen Fehlern meinerseits und nun im FrĂŒhjahr 2018, dem Verlust auch des letzten Volks. Mit dem ersten, zu frĂŒh zu weit das Flugloch aufgemacht, hab ich mir eine RĂ€uberei auf dem eigenen Stand eingehandelt und das erste von zwei Völkern verloren. Ging dieser Fehler noch als Folge von Erfahrungsmangel durch, war der zweite (GrasbĂŒschel unwissentlich mit eingepackt) grob fahrlĂ€ssig und bewirkte eine Mottenpest in der Beute. Damit war die Saison 2017 komplett verkorkst, an eine Ernte war nicht zu denken. Immerhin haben wir ein zwar kleines Volk eingewintert, aber noch lebendig erlebt bei der OxalsĂ€urebehandlung. Die Bienen sind dann aber wohl erfroren beim ersten der beiden großen FrosteinbrĂŒche Mitte Februar. Ich vermute es war um den 19. Februar herum:

Verhungert sind sie definitiv nicht, die tote Heiztraube saß nicht auf leeren Waben. Und die VorrĂ€te wĂ€ren auch noch aussreichend gewesen: Die Notenernte ergab ca. 4kg Honig im Siebverfahren.

Ein Gutes hat die Geschichte: Damit ist das Thema Bauerneuerung in dieser Bienenkiste erledigt. Die Kiste war seit 2011 durchgĂ€ngig besiedelt, eine Erneuerung des Wabenwerks wĂ€re sowieso dringend dran gewesen. Jetzt hoffe ich, dass es in der kommenden Schwarmsaison mit Schwarmbörse oder der Berlinvernetzung von Mellifera wieder klappt, an neue Besatzung fĂŒr wenigstens eine der Bienenkisten zu kommen.

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Ein Gedanke zu „Volkstod!“

  1. hey, schade das mit deinen Völkern.
    Das die Bienen im FrĂŒhjahr, also sehr spĂ€t zusammenbrechen ist aber nicht selten.
    Das sie erfrohren sind glaube ich jedoch nicht.
    Wahrscheinlicher ist das der Honig zu stark kristalisiert war.
    Sog. Steinhonig, das kommt durchaus vor, je nach Tracht die die Bienen eingelagert haben (und Wassergehalt) kristallisiert dieser mitunter so stark das die Bienen ihn nicht mehr mit der eigenproduzierten WÀrme soweit auftauen können um ihn zu konsumieren. Sie verbrauchen also mehr energie um ihn aufzunehmen als er ihnen zeitgleich liefert.
    Erfrieren tun Bienen auch als Schwache Völker nicht solannge sie ausreichend Energie haben und in einer Traube sitzen (und die Temperaturen nicht weit unter die -20 Grad fallen).
    OK ich bin auch kein Freund von der Winterlichen OxalsÀurebehandlung, aber das ist eine Einstellungssache, mir gefÀllt der Gedanke nicht Tiere in Schutzloser AthmosphÀre geschwÀcht von KÀlte klamm auch noch SÀure in die kalten Lungen zu oder auf den Pelz zu brennen, da nutze ich lieber andere Methoden. Ich kann mir vorstellen das das durchaus dein Volk entsprechend geschÀcht hat, aber Steinhonig ist eben noch wahrscheinlicher.
    ich drĂŒcke dir die Daumen das du wieder an ein Volk kommst und die nĂ€chsten Fehler sich nicht so gravierend auswirken.

    Gruß

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