Projekt: Lockbeute und Schwarmfänger bauen

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Schwarmfänger aus dem Schweizerischen Bienenbuch, Bd.1, S.80

Ja, ich weiß: Ich sollte erstmal die Bienenwaage wieder an den Start bringen. Sie hatte Anfang September die längste Downtime seit Inbetriebnahme, und ich habe sie nicht wieder gestartet bekommen. Daher habe ich sie derzeit demontiert und warte ein verregnetes verschneites freies Wochenende ab, um Fehlersuche und Reparatur anzugehen.

Hier will ich jetzt Materialien zum Bau von Lockbeute und Schwarmfänger zusammenstellen, damit ich nicht erst rumsuchen muss, wenn ich mal wieder in der Holzwerkstatt bin.

Eine Lockbeute ist eine Kiste, die in einem Baum hängt, optimale Nistbedingungen bietet und damit schwärmende Bienen anlocken soll einzuziehen. Ein Schwarmfänger mischt sich noch eine Stufe vorher in das Schwarmgeschehen ein: Er bietet den schwärmenden Bienen einen Sitzplatz für den Moment nach dem Auszug vor der Entscheidungsfindung. Weiterlesen

Ernte 2016, Honiganalyse: Unvermarktbar!

Das ist Eintrag 46 in der Serie "Bienenkiste".

Nachdem eine Honigernte 2015 mangels Masse ausgefallen war, ist die diesjährige Ernte im Glas. Über die Gründe für den Ernteausfall 2015 habe ich ja öffentlich spekuliert: Entweder war die Idee mit den Stoßdämpfern gut oder er hatte nochmal ganz andere Ursachen. Auf jeden Fall hat die Federung nicht geschadet. Was es mit dem Vermarktungsverbot auf sich hat

Schwarm in der Adalbertstr. Ecke Bethaniendamm

Das ist Eintrag 45 in der Serie "Bienenkiste".

Der Schwarm ging heute 12:46 ab (vgl. die Gewichtskurve), kurz vor einem heftigen Gewitterregen. Unsere Einschätzung: Der Schwarm wird erstmal an der Hausecke sitzen bleiben und von dort Kundschafterinnen losfliegen lassen. Morgen, spätestens Übermorgen wird er zu seinem neuen Zuhause weiterfliegen. Wir behalten den Schwarm im Auge solange er an der Dachkante sitzt. Ich berichte im Falle von Veränderungen hier.

Wer gute Beziehungen zur Feuerwehr hat, der kann sie einen Leiterwagen schicken lassen und sich den Schwarm pflücken. Wir brauchen ihn nicht. Auf dem Nachbargrundstück ist der Kinderbauernhof. Ein gutwilliger Einsatzleiter kann eine Gefährdung der Kinder auf diesem öffentlichen Platz sehen und den Einsatz damit rechtfertigen.

Am nächsten Vormittag haben wir eine Schwarmkiste aufgestellt. Eine übliche Teekiste mit 120l Volumen und einem Flugloch von ca. 10x2cm (vgl. die Bilder in der Bilderserie). Einen Schuss Bienen-Ruck Schwarmlockspray (riecht stark nach Zitronengras) gabs noch in die Kiste. Im Moment regnet es noch in Strömen, und es ist nichts zu sehen. Mal sehen ob sie einziehen. Weiterlesen

Bienenkiste: Durchsichten 2016

Das ist Eintrag 44 in der Serie "Bienenkiste".

Weil in den vergangenen Wochen richtig was passiert sein muss angesichts der Gewichtsentwicklung, haben wir mal ganz vorsichtig von hinten in die Bienenkisten reingeschaut. Hier die Bilder. Zum Vergleich dienen Aufnahmen, die wir bei unseren Frühjahrsdurchsichten im März und im Mai gemacht haben. Nachtrag 8.2.2017: Bilder vom September und Oktober 2016. Zu den Bildern

Bienen: Saisonvorbereitung 2016

Und: Ja, die Kisten könnten auch parallel stehen. Aber mangels Unterlegklötzchen mussten wir uns entscheiden: parallel oder halbwegs waagerecht - und da war uns letzteres wichtiger.
Und: Ja, die Kisten könnten auch exakt gleich ausgerichtet stehen. Aber mangels Unterlegklötzchen mussten wir uns entscheiden: Parallel oder halbwegs waagerecht – und da war uns letzteres wichtiger.

Nächste Saison wird spannend: Wirken die Stoßdämpfer? Wird gebaut werden? Wird es wieder mal ein bisschen Honig geben? Um das ganze quasi wissenschaftlich anzugehen, haben wir die zweite Kiste von hinter dem Haus jetzt direkt neben die Kiste mit den Stoßdämpfern gestellt – und zwar ohne Waage und ohne Stoßdämpfer. Als Kontrollkiste sozusagen. Mal sehen wie das ausgeht. Deshalb gibt es jetzt auch nur noch eine Gewichtskurve im Diagramm. Noch eine Anmerkung zu den Stoßdämpfern

Eigentlich alles viel zu warm: Oxalsäure 2015

Das ist Eintrag 43 in der Serie "Bienenkiste".
Ringelblume, 6.1.2016
Ringelblume tiefgefroren

Jetzt ist es ja doch noch Winter geworden. Ende Dezember konnten wir das noch nicht wissen: Am 25.12.15 um 9.15 Uhr haben wir die diesjährige Oxalsäurebehandlung vorgenommen. Vorweg gingen interessante Diskussionen im Bienenkistennetzwerk [1, 2], weil es den ganzen November und Dezember (mit ausnahme zweier Nächte früh im November) viel zu warm war für die Jahreszeit (vgl. die Bilderserie mit ungewöhnlichen Dezemberblühern ganz unten). Um in einer ähnlichen Situation sicher einschätzen zu können, ob Brut im Nest ist oder nicht, habe ich jetzt auch ein Bratenthermometer bestellt: Wären wir sicher gewesen, dass es keine Brut gibt, hätten wir vielleicht noch einige Tage gewartet und den Temperatursturz Ende Dezember abgepasst – oder schon im November nachgemessen und bei Brutfreiheit die Behandlung ganz früh erledigt, hat ja auch seine Vorteile: Das Volk ist dann fast zwei Monate länger von vielen Milben befreit. Weiterlesen

Imkerliches zum Abgas-Skandal

what ifNeulich hatte ich einen friedenspolitischen Grund für den Ausstieg aus dem fossilistischen, d.h. erdölbasierten oder -orientierten Kapitalismus geliefert. Heute gibt’s einen imkerlichen Grund für den gesamtgesellschaftlich zu organisierenden Umstieg auf nicht-fossilistische Mobilitätslösungen, damit wir nicht bei gut gemachten Selbstbastelansätzen hängen bleiben: Der sogenannte VW-Abgasskandal. Weiterlesen

Bilanz Bienensaison 2015: Stoßdämpfer nötig?

Das ist Eintrag 16 in der Serie "Bienenwaage".

Der Bauanleitungen dieser Serie sind veraltet. Aktuell ist die Serie Bienenkiste 2.0.

Bauketten

Wir nähern uns der Frostmarke, vorgestern früh morgens wars nur knapp über einem Grad am Flugloch. Heute kam kalter Regen dazu. Morgen kommt definitiv der Mäuseschutz vor die Kisten. Zeit für eine Jahresbilanz und ich verrate nicht zu viel, wenn ich zusammenfasse: Es muss etwas passieren! Weiterlesen

Schlappe Queen?

Das ist Eintrag 42 in der Serie "Bienenkiste".

Nachtrag 3.7.15: Anfang Juni hob ein Schwarm ab in unserer anderen Kiste. Den haben wir eingefangen und in diese Kiste reingesetzt („eingeschlagen“ sagen die Imker wohl, was den Vorgang ganz gut charakterisiert), nachdem wir die alte Königin gesucht, gefunden und entfernt hatten. Seitdem entwickelt sich dieses Volk sehr gut, während das Muttervolk des Schwarms, offenbar von vielen Nachschwärmen geschwächt (vgl. meine Anfrage ans Forum), noch nicht wieder richtig in den Fleißmodus zurückgefunden hat… Nachtrag Ende

Das Bienenjahr ist jetzt ja doch schon ein paar Wochen alt. Bei der einen unserer beiden Kisten sieht auch alles gut aus. Das zweite Volk macht uns jedoch Sorgen. Auf dem Gewichtsdiagramm ist deutlich zu sehen: Die einen (grüne Kurve) heben ab, werden schwerer, entwickeln sich gut. Die anderen (braune Kurve) dümpeln nur so vor sich hin, keine Gewichtszunahme, kaum Flugverkehr am Flugloch. Ab und zu Polleneintrag. Heute haben wir die Kiste geöffnet, um mal im Brutnest nach Anzeichen für Weiselrichtigkeit oder Buckel- bzw. Drohnenbrut zu schauen. Hier die Bilder (Flugloch links, Honigraum rechts):

Beide Kisten stehen mehr oder weniger am gleichen Standort, jedoch etwas anders ausgerichtet und besonnt im Tageslauf. Die toten Bienen und das Gemüll von unter dem Brutnest stammen aus den letzten Monaten einschließlich Winter, da die Kiste seitdem noch nicht geöffnet war.

Was ist hier also los?? Mal sehen, welche interessanten Einschätzungen im Bienenkistenforum kommen…

Bienenjahr 2015 geht los – mit Grübelei über Helligkeitssensor

Das ist Eintrag 40 in der Serie "Bienenkiste".

Wie geht’s eigentlich den Bienen? Sehr gut. Beide Völker haben den Winter überlebt und sogar auf dem Hof lebt noch eines. Bereits am 8. März hab ich den Mäuseschutz entfernt. Heute blüht die Salweide hinter dem Haus richtig, nachdem vorgestern die ersten Blüten aufgegangen waren. Zum ersten mal ist es heute warm genug für die Bienen, so dass es wilden Betrieb in der Krone gibt (vgl. das Bild von Frühjahr 2014) und heftigen Eintrag prall gefüllter gelber Pollenhöschen.

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Die Sonnenfinsternis, ca. 11 Uhr, mit der Lochkamera

Außerdem war heute vormittag auch noch eine partielle Sonnenfinsternis. Live hab ich sie mit einer Lochkamera beobachtet: zwei Blatt Papier, eins mit einem von einer Stecknadelspitze gestochenen Loch. Durch das Loch im einen Blatt Papier fällt das mondsichelförmige Abbild der teilweise verdeckten Sonne auf das andere Blatt Papier (die Brille von 1999 ist verschollen und überhaupt ist die Lochkamera die sicherste Methode, weil es damit gar nicht notwendig ist, direkt in die Sonne zu gucken). Der Helligkeitsensor an der Bienenwaage hat den Verlauf der Finsternis gut abgebildet.

Lediglich die Nachtwerte dieses Sensors (vgl. das Foto mit der Position an der Kiste) bringen uns ins Grübeln: In den vergangenen Tagen schwankt die nachts gemessene Helligkeit. Vor einigen Tagen soll es mitten in der Nacht sogar heller als im Januar tagsüber gewesen sein. Das kann doch nicht ganz stimmen, oder? Hat das was mit dem Mondlicht zu tun? Oder sabotiert ein die Nächte hindurch studierender Nachbar die Messungen? Leider weiß ich nicht mal im Einzelnen, um was für einen Fotowiderstand es sich da genau handelt (hier wenigstens ein Bild, auf dem er mit der Schaltung ganz gut zu sehen ist). Er war nicht weiter deklariert in einem Arduino-Einsteiger-Set. Wenn da wer Erklärungsvorschläge zu den Nachtmessungen hat: Her damit!