Eigenartige Beobachtung: Vorgestern und gestern war ein einziges GeschwĂ€rme um die Kiste herum, also nicht nur am Flugloch. AuĂerdem gab es vor dem Flugloch und am Boden Keilereien, wie ich sie in diesen Tagen öfters im Zusammenhang mit Drohnen beobachten konnte – allerdings waren in den KlĂŒngeln keine Drohnen zu erkennen. Nach einer Weile Recherche komme ich zu dem Schluss: Der Stock war Objekt eines rĂ€uberischen Angriffs eines Nachbarschwarms. Heute war zum GlĂŒck wieder Ruhe… âRĂ€ubereiâ weiterlesen
Kategorie: Bienen
Live-Cam vom Bienenstock
Leider nicht aus unserer Bienenkiste. Ich stand zwar schon bei conrad electronic und hab mir die Endoskopkameras angeschaut. Aber mir fehlen dann doch die Drittmittel fĂŒr so ein Projekt. Gut dass es das Internet gibt, denn dort gibt ein Bienenforscher von der Uni WĂŒrzburg im Projekt „HOneyBee Online Studies (HOBOS)“ Live-Bilder aus einem seiner Bienenstöcke frei – wenn nicht gerade vor der Linse eine der Bienen eingeschlafen ist.
Video: Drohnenschlacht
Bei der Kontrolle der AmeisensĂ€urebehandlung fiel mir eigenartiges Verhalten von Drohnen und Bienen am Flugloch auf: An einzelnen Drohnen hingen ein bis vier Arbeiterinnen und zerrten und schubsten diese herum. Die Bienen schienen die Drohnen (zu erkennen an ihren riesigen Augen und ihrer gröĂeren KörperfĂŒlle) abzudrĂ€ngen. Einzelnen Drohnen gelang es aber auch, unbehelligt in den Stock zu gelangen oder wegzufliegen. Weiterlesen
Das Amt und die Bienen
Bienenhaltung in der BRD ist eine erstaunlich liberale Angelegenheit. Es braucht keine formale Ausbildung, keinen „BienenfĂŒhrerschein“ und keine Genehmigung. Lediglich eine Anmeldung bei der zustĂ€ndigen VeterinĂ€rsbehörde. Und amtliche Aufsicht und WanderbeschrĂ€nkungen machen m.E. tatsĂ€chlich auch Sinn, solange die Rahmenbedingungen (Nebeneinander von wesengemĂ€Ăer und kommerzieller wie zunehmend profitorientierter Bienenhaltung, industrialisierte Landwirtschaft, Kapitalismus) nicht auf der Basis imkerischer Selbstorganisation und vernĂŒnftiger Gesellschaftsplanung derart gestaltbar sind, dass das Umsichgreifen von Bienenseuchen weitgehend ausgeschlossen werden kann. Nur nebenbei: Wohin profitorientierte Bienenhalterei im Zusammenspiel mit industrieller, monokulturbasierter, kapitalistischer Landwirtschaft fĂŒhrt, zeigt eindrucksvoll eine Fotoserie ĂŒber Bienenmassentransporte in den USA (vgl. Abb.) – und das dort zuerst aufgetretene mysteriöse Bienensterben bzw. -verschwinden. Weiterlesen
Ernte gut, alles gut
Der Honig ist abgefĂŒllt. FĂŒr die, die eins der 30 mehr oder weniger groĂen GlĂ€schen abbekommen, hier einen Tpp: Ich habe den Honig nicht cremig gerĂŒhrt. Das könnt Ihr aber selbst tun. Sonst wird er frĂŒher oder spĂ€ter auskristallisieren und hart werden. Weiterlesen…
Beginn der AmeisensÀurebehandlung
Jetzt, nach der Honigernte, ist im Honigraum der Bienenkiste wieder Platz. Gelegenheit fĂŒr die Behandlung des Schwarms mit verdunstender AmeisensĂ€ure. Mit Hilfe des „Nassenheider Verdunsters“ geht es gegen die Varroamilbe, die sich vor allem an Drohnenlarven, aber auch allen anderen Bienen im Stock, festbeiĂt, Ă€hnlich einem Blutegel beim SĂ€ugetier. Bei gleicher Proportion hĂ€tte ein entsprechender âBlutegelâ beim Menschen die GröĂe eines blutsaugenden Kaninchens. Unbehandelte Bienenvölker werden durch den Milbenbefall in der Regel so geschwĂ€cht, dass sie es nicht ĂŒber den Winter schaffen. Leider kann ich nicht zĂ€hlen, wie viele Milben durch die Behandlung abfallen, da der Plastikvarroaboden aus dem Imkerladen nicht zwischen die Unterkante der WabenwĂ€nde und den Boden der Kiste passt. Vielleicht baue ich fĂŒr die nĂ€chste Saison einen speziell fĂŒr die Bienenkiste konstruierten Varroaboden.
Honigernte
Nach den gestrigen Vorbereitungen dann am nĂ€chsten Morgen ganz frĂŒh auf zur Ernte. Den Bien noch im Schlaf erwischen. Alles lief gut. Keine Stiche. Keine Pannen, keine Sauerei. Und am Ende sind es wohl deutlich mehr als 8 Liter Honig, die durch den Filter liefen. Die gute Ernte schon im ersten Jahr erklĂ€rt sich doppelt aus dem Wetter: Erst der warme, sonnige April und damit das frĂŒhe SchwĂ€rmen, Einlogieren und Losbauen und dann der nasse Sommer: âWenn es nass ist, dann ist der Nektar in den BlĂŒten flĂŒssiger. Der Biene fĂ€llt es dann leichter, den Saft mit dem RĂŒssel aufzunehmenâ, weiĂ die Westdeutsche Zeitung laut heimathonig.de. Als nĂ€chstes steht dann in den nĂ€chsten Tagen die AmeisensĂ€urebehandlung gegen die Varroa-Milbe an. Und dann muss ich den Bien wiegen, um sicherzugehen, dass ich nicht zu viel Honig geerntet habe. FĂŒr die Berechnung dessen, was der Schwarm braucht, um ĂŒber den Winter zu kommen, gibt es eine Formel. Wenn die Kiste also nicht schwer genug ist, werde ich einen Teil der Ernte zu einem Honigteig verarbeiten und wieder zurĂŒckfĂŒttern. Und: Neben dem Honig fiel ja auch noch das Wachs der Honigwaben an. Den Sack mit WachskrĂŒmeln (ca. 2 Kilo) habe ich ausgewaschen und werde es irgendwann sauber aufbereiten und beim Imkereibedarf eintauschen gegen entsprechend verbilligte frisch gepresste MittelwĂ€nde fĂŒr die nĂ€chste Saison. Aber jetzt steht erstmal GlĂ€ser abfĂŒllen an. Bildergalerie vom Ablauf der Ernte
Honigernte: Vorbereitungen
Heute am Abend: Erntevorbereitungen, glĂŒcklich zwischen zwei Regenschauern.
Zwei Sachen gelernt, erstens: Die Kiste ZUERST aufstellen und dann den Boden abnehmen. Umgekehrt ist es viel umstĂ€ndlicher. Nach getaner Arbeit an der aufgestellten Kiste: ZUERST den Boden wieder aufsetzen, dann die Kiste wieder umlegen und an ihren Platz zurĂŒckstellen. Und zweitens: Zum vollstĂ€ndigen Ăffnen der Kiste, also Aufstellen und Boden abnehmen, brauch ich die Hilfe einer zweiten Person. Die Kiste ist zu schwer, um sie alleine sicher zu handhaben, wenn sie, wie bei mir, auf zwei Europaletten steht, von denen ich sie erst runterheben muss, weil auf den Paletten fĂŒr eine gekippte Kiste die Standsicherheit nicht gewĂ€hrleistet ist. Mehr lesen und mehr Bilder…
Bienen als Genspitzel
Bienenmonitoring in der Kritik
Um die komplexen Ursachen fĂŒr Winterverluste besser verstehen und in Zukunft vermeiden zu können, wurde 2004 ein bundesweites Kooperationsprojekt der AG der Bienenforschenden Institute gestartet. Dabei werden mehrere Jahre bei ca. 150 Imkern und 1.500 Bienenvölkern Volksentwicklung, Krankheiten, PflanzenschutzmaĂnahmen, Tracht, Klima etc. erfasst und mit evtl. Verlusten in Beziehung gesetzt. Quelle: Debimo
Vor dem Hintergrund einer dramatischen Zunahme des Bienensterbens kritisieren NABU und BUND im FrĂŒhjahr 2011 das Bienenmonitoring Weiterlesen