Kartographischer und architektonischer…

weizman_e_hollow-land.jpg…view: Hollow Land. The Architecture of Occupation: An exploration of the political space created by Israel’s colonial occupation. From the deep subterranean spaces of the West Bank and Gaza to their militarized airspace, the mechanisms of control and the transformation of the Occupied Territories into a theoretically constructed artifice is shown, in which natural and built features function as the weapons and ammunition with which the conflict is waged. Und bei aller Perspektivenkritik nicht ganz ohne Relevanz: Kartenmaterial. Ein kleiner Video-Clip mit moderierten Landkarten bietet einen recht vernĂŒnftig geratenen Einstieg/Überblick ĂŒber die Problematik Mauer/GrĂŒne Linie, aus der arte-Reihe „Mit offenen Karten“.

Wochenende in Bil’in

208722.jpgIndymedia in all seiner WidersprĂŒchlichkeit bringt ein ganz gutes Bild, in Text und Fotos, von der Demo in Bil’in, auf der ich am Wochenende auch war (und ein Bericht mit Fotos). Nur irgendwie – dadurch dass bei Indymedia und auch sonstwo im deutschsprachigen linken und linksradikalen Diskurs sich alles immer mehr oder weniger zwischen den beiden Polen PalĂ€stina-Soli und Israel-Sympathie meint verorten zu mĂŒssen (und dementsprechend ausblendet bzw. richtigstellt) oder eben gar nix sagt (was gegenĂŒber den ersten beiden Möglichkeiten immer noch das Beste ist), gehen eigentlich interessante Perspektiven unter. „Wochenende in Bil’in“ weiterlesen

Über vorzeitige Dienstfahrt-Enden (GrĂŒĂŸ mir Böll!)

neulich...in der KĂŒche...WĂ€hrend ich hier schon mal zuerst die Knarre wegrĂ€umen lassen muss (ist das noch koscher? hab ich mich gefragt), bevor ich Tisch decken kann, bin ich froh, dass die Auseinandersetzungen anderswo noch auf anderen Grundlagen laufen: Vgl. AnkĂŒndigung, Bericht, Reader und Interview zu einer Veranstaltung ĂŒber BeschĂ€digung und Zerstörung von Kriegsmaterial europaweit. Aber nicht dumm machen lassen: auch in der BRD stehen die Zeichen auf Sturm, wie die Debatten um ein neues Kriegerehrenmal und jetzt sogar ein neues Eisernes Kreuz (vgl. hierzu auch indymedia) zeigen. Ordentliche MilitĂ€rrituale brauchen eben ihren feierlichen Ort und Blech fĂŒr die HeldenbrĂŒste.

Und um das alles zu begreifen…

…Wird man was man furchtbar haßt, nĂ€mlich Cineast
Zum Kenner dieser fĂŒrchterlichen Streifen

Zuerst hab ich ja gedacht, es wĂ€r nur Zeitvertreib und Abwechslungsprogramm. Aber jetzt scheint es sich zu einem unerwarteten, cineastischen Sozialisationsprogramm auszuwachsen fĂŒr mich hier: Fast regelmĂ€ĂŸig finde ich mich in der Cinematheque wieder (ja, auch Freitags abends).  „Und um das alles zu begreifen…“ weiterlesen

Was trinken die Leute in Israel bzw. wem gehört das Wasser hier?

Ich wurde gefragt: Was essen denn die Leute so in Israel? Kulinarisches Interesse aber auch Interesse am materiellen Unterbau lese ich aus der Frage. Eine indirekte Antwort auf die Teilfrage ‚Was trinken die Leute denn so?‘ gibt’s im ppg-Blog (und implizit auch die Antwort auf die Frage, wer das Tote Meer verdursten lĂ€ĂŸt…)

Hebron.

hebron1.jpgDiese Aufnahme (HauptgeschĂ€ftsstraße Downtown Hebron, Westbank) ist der Versuch alles auf ein Bild zu kriegen: HauptgeschĂ€ftsstraße, menschenleer, Siedlungsblock in/ĂŒber der Altstadt im Hintergrund, Tour deutschsprachiger Theologiestudierender auf dem stillgelegten GemĂŒsemarkt in der Seitenstraße, Siedler im weißen Jeep, mit ihrer Kamera immer hinter der Gruppe her. MilitĂ€rpolizei im oliv-farbenen Jeep immer hinter den Siedlern her. „Hebron.“ weiterlesen

Ganzkörperpealing am sterbenden Toten Meer.

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Treiben lassen. Im Matsch versinken. Schweflig-heiß wieder aufwĂ€rmen. Übers Wasser gucken, was eigentlich wie ein ganz normales Meer aussieht. Manchmal fliegen DĂŒsenjĂ€ger drĂŒber. Gaza bombardiert? Oder nur geĂŒbt, Gaza zu bombardieren? Und der Jordan ist auch nicht mehr, was er mal war. Der Landesteg (Foto 2) stand sicher mal tief im Wasser (es gibt keine! Gezeiten am Toten Meer). Die Zukunft dieses Meeres kann man heute schon besichtigen: die riesige Salzkruste im Death Valley.

Das ist Eintrag 2 in der Serie "Israel/PalÀstina 2008".

Gestern abend einen Film angeguckt: To See If I’m Smiling, Doku, Israel 2007. Einige Frauen sprechen ĂŒber Erfahrungen und Traumata aus Armeedienst und MilitĂ€reinsatz. FĂŒr mich bebildert der Film mit konkreten Einzelfallschilderungen in erschĂŒtternder Art und Weise, was ich im MilitĂ€rrituale-Buch in allgemeinerer Form ĂŒber „MilitĂ€r und Gender“ und „militĂ€rische Emanzipation“ versucht habe zu zeigen: Es gibt keine Emanzipation ohne die Befreiung vom MilitĂ€r.