Southpark retten die Welt (of Warcraft)

viele denken ja, warcraft sei einfach ein primitives computerspiel, an dem einzelne ihre zeit verschwenden. neulich wieder so ein hirnforscher in deutschlandradio kultur. denkt die kinder degenerieren am pc. voll der kulturpessimismus. vor ein paar hundert jahren hätte der das bücherlesen verdammt. „Southpark retten die Welt (of Warcraft)“ weiterlesen

WBK: „Soldatenkörper“ (Kurzfilm, 7′, 2001)

WBK präsentiert aus gegebenem AnlaĂź seinen Kurzfilm aus dem Jahre 2001 „Soldatenkörper“:

Mogadischu, Somalia, Afghanistan, Kongo. Deutschland erlebt eine Renaissance des Militärischen. Mit der Berliner Republik hat sich das Verhältnis der Ă–ffentlichkeit zum Militär geändert. Besonders deutlich wird das in Berlin, einer Stadt, in der es vierzig Jahre lang kein deutsches Militär gab und in der inzwischen wieder Rekruten gemustert und eingezogen werden, Uniformen in der Ă–ffentlichkeit auftauchen und öffentliche Rekrutengelöbnisse stattfinden. „WBK: „Soldatenkörper“ (Kurzfilm, 7′, 2001)“ weiterlesen

Presentation: Banal Militarization by Military Ritual

The presentation „Military Rituals. Frequently Asked Questions“ provides a quick overview in english language over the main topics, arguments and critics of my book Militärrituale (in german language only). It was held at the Conference „Banal Militarism“, 15th oct 2004, CCS (Center for Conflict Studies) Philipps-Universität Marburg/Germany. „Presentation: Banal Militarization by Military Ritual“ weiterlesen

Alex‘ neuer Film: EL DUELO

View Trailer!Schlenkero, der WBK-Lateinamerika-Korrespondent, hat mit der Cooperativa de Cine „San Elian“ seinen ersten Langspielfilm fast fertig: „El Duelo“. Vor seiner Abreise hat Alex den fertigen Film zur Endvertonung gegeben. Sein Mitbringsel fĂĽr uns war der Trailer. Der Film wird eine Saison lang nur auf Festivals unterwegs sein und dann in ausgewählten Programmkinos zu sehen sein. Vorerst ist der Film nur auf Spanisch, aber deutschsprachige Untertitel sind fest geplant. Zusammenfassung (spanisch/deutsch) als Kommentare —>

Mit Tocotronic auf dem Narrenschiff

das tocotronic-konzert gestern abend, eine angekĂĽndigte reise mit dem narrenschiff. ‚pure vernunft darf niemals siegen‘, so der dialektik-der-aufklärung-lastige hit vom aktuellen album.

höhepunkt war der schluss. ’neues vom trickser‘ endete in einem sonic-youth-artigen gitarren- und rĂĽckkopplungsgewitter. immer wieder der refrain: „einszueins ist jetzt vorbei“. bis mir durch den kopf ging: klar, das meint die aufkĂĽndigung des klassenkompromisses.

da die letzten worte v.lovzows, geschrien aus vollem hals ĂĽber das die lärmwand hinweg: ‚halsmaul deutschland‘. dann noch auf dem boden rumkriechend rĂĽckkopplungen bastelnd und schluss. das war punkrock.

materialien:

  1. Sebastian Brants ›Narrenschiff‹ war bis zu Goethes ›Werther‹ das erfolgreichste Buch in deutscher Sprache. Erstmals gedruckt zur Fastnacht 1494 in Basel, schildert es menschliche Schwächen und Verfehlungen im satirischen Sinnbild des Narren und greift dabei mittelalterliche Traditionen auf, die in humanistischer Perspektive, aber auch im Kontext des oberrheinischen Fastnachtstreibens, konkretisiert und neu gedeutet werden. In der Beigabe von Holzschnitten, die wohl teilweise von dem jungen Albrecht Dürer stammen, nutzt Brant bewusst die Möglichkeiten des neuen Druckmediums. Das ›Narrenschiff‹ kann als literarisch gefilterter Spiegel der Umbruchszeit um 1500 gelesen werden und bietet sich (etwa im Verständnis von Michel Foucault) als Dokument frühneuzeitlicher Fortschrittsskepsis an. In der lateinischen Version von Jakob Locher (›Stultifera Navis‹, zuerst 1497) hat das ›Narrenschiff‹ auf die zeitgenössische Literatur und Kultur weiter gewirkt, wie etwa Murners ›Narrenbeschwörung‹ und ›Schelmenzunft‹, die Straßburger Narrenschiff-Predigten Geilers von Kaysersberg und Erasmus’ von Rotterdam ›Lob der Torheit‹ bezeugen.
  2. http://ik.euv-frankfurt-o.de/module/modul_IV/archaeologie.html
  3. Michel Foucault sagt in «Eine Geschichte des Wahns im Zeitalterder Vernunft»: «Man könnte fast sagen, dass Wasser viel mit Wahnsinnzu tun hat. Und Wasser hat auch viel mit Emigration zu tun. Viele wichtige Episoden der Emigration bestehen aus dem Überqueren desMeeres, oft mit einem Schiff.» Das Narrenschiff nahm eine besondere Stellung in den metaphorisch-maritimen Diskussionen der damaligen Zeit ein. Foucault erwähnt, dass im frühen 15. Jahrhundert Wahnsinnige und Geisteskranke auf Schiffen fortgebracht wurden. Das Narrenschiff diente dazu, die Irren, die aus der befestigten Stadt Nürnberg vertrieben wurden, auf eine ziellose Reise mitzunehmen. Die Passagiere gehörten nirgendwo mehr hin.

Resolution der Kommunarden

Ein Lied, ein schönes Lied: „Die Resolution der Kommunarden“ (Text: Bert Brecht, Musik: Hanns Eisler – also ganz klassisches Kulturgut), gespielt und gesungen von „Dritte Wahl“ (Link zum Liedtext gibt’s auch noch fĂĽr alle, die beim Zuhören ein bisschen langsamer sind).

Tocotronic: neue Platte

FrĂĽher hätte ich gesagt – erfreut ausgerufen: Tocotronic hat eine neue Platte gemacht! Naja. Auf jeden Fall ham sie neue Lieder gemacht, nach ihren Vorstellungen zusammengestellt und dem ganzen einen Namen gegeben: „Pure Vernunft darf niemals siegen“. Offener war die Reminiszenz an alte Kritische Theorie und Dialektik der Aufklärung noch nie. Jetzt hab ich die Lieder auch schon alle mal angehört und sie sind gut. Inhaltlich bleibt – jenseits der Anspielung – alles kryptisch, bestenfalls kodiert – ich werde sehen, was sich mir im Lauf der Zeit entschlĂĽsselt. Eines haute mich jedoch fast um: Es gibt ein Lied, das heiĂźt „Alles in allem“ und irgendwann im Refrain verschiebt sich die Formulierung: Dann heiĂźt es „Alles fĂĽr alle!“. Musikalisch sind sich die Jungs im untergrĂĽndig manisch gitarrisch Treibenden treu geblieben. Trotz der zweiten Gitarre, die hinzugekommen ist und all dem, was ĂĽber mehr Kunstfertigkeit usw. geschrieben wird. Ist zwar kein Grunge mehr. Aber Grunge kann keiner auf Dauer machen. Kurt C. hats probiert und gezeigt, wohins fĂĽhrt…

Sample-Universum

jeder hiphop-track ist ein sample- und verweisuniversum.

fĂĽr „paul’s boutique“, die beastie boys platte von 1989, hat irgendein freak eine website gemacht, die das mal nachzeichnet und diese ecke des hiphop-universums damit auch fĂĽr uneingeweihte wenigstens erahnbar macht. wer ‚paul’s boutique‘ irgendwo rumliegen hat, sollte sich mal einlassen drauf: Paul’s Boutique Samples and References List