Bienenwaage 2.0

Das ist Eintrag 2 in der Serie "Bienenwaage 2.0".

Die Àlteren BienenwaageneintrÀge (2011 bis 2016) sind archiviert.

Die Technik rund um die Bienen ist fĂŒr die kommende Saison komplettĂŒberholt. Derzeit lĂ€uft sie noch im Testbetrieb zuhause. In den nĂ€chsten Tagen steht die Auswilderung an.

ZunÀchst das neue GehÀuse. Bilder sagen mehr als Worte.

 

Und es geht weiter mit neuem Standort, neuer Funkanbindung, neuen Sensoren, neuer Software, neuer Open-Source-Community, die die DIY-Bienenwaagen-Entwicklung kollektiv weitertreibt, neuer Kurvendarstellung (die alte Kurve wird es auch weiterhin und mit den neuen und aktuellen Werten geben) und schließlich: neuer Perspektive. Weiterlesen

Einladung GartengesprĂ€ch „Agro-Gentechnik und Honigbienen – Koexistenz ist unmöglich“

Vor fast 10 Jahren begann der Kampf des Hobbyimkers Karl Heinz Bablok gegen Monsanto (Hier ein Video). Der genmanipulierter Mais Mon 810 des Agrarmultis, berĂŒchtigt auch fĂŒr sein Pestizid „Roundup“, wurde in unmittelbarer Nachbarschaft zu Babloks Bienenvölkern auf dem Versuchsgut Neuhof in Kaisheim angebaut. In der Analyse seines Honigs liessen sich Pollen des genetisch verĂ€nderten Mais nachweisen (mehr zum Thema „Transgene Pflanzen und Bienen“ beim Gen-ethischen Informationsdienst). Bablok entsorgte seinen Honig in der MĂŒllverbrennungsanlage und zog vor Gericht, um sich Schadensersatz zu erkĂ€mpfen. Die juristische Auseinandersetzung zieht sich seither durch die Instanzen, bis hin zum EuropĂ€ischen Gerichtshof. UnterstĂŒtzt wird Bablok dabei von Mellifera, dem Verein fĂŒr wesensgemĂ€ĂŸe Bienenhaltung. Dessen Vorsitzender, der Imkermeister Thomas Radetzky, trĂ€gt am Montag seine Erfahrung zu Bienenhaltung und Gentechnik vor dem Deutschen Bundestag vor. Am Abend spricht er dann im Prinzessinnengarten mit uns ĂŒber:

„Agro-Gentechnik und Honigbienen – Koexistenz ist unmöglich“
Imkermeister Thomas Radetzki, Mellifera e.V.

PrinzessinnengÀrten, Montag 11. Juni, 19 Uhr

Das Amt und die Bienen

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Bee migration 9045“ by Pollinator – CC BY 2.5

Bienenhaltung in der BRD ist eine erstaunlich liberale Angelegenheit. Es braucht keine formale Ausbildung, keinen „BienenfĂŒhrerschein“ und keine Genehmigung. Lediglich eine Anmeldung bei der zustĂ€ndigen VeterinĂ€rsbehörde. Und amtliche Aufsicht und WanderbeschrĂ€nkungen machen m.E. tatsĂ€chlich auch Sinn, solange die Rahmenbedingungen (Nebeneinander von wesengemĂ€ĂŸer und kommerzieller wie zunehmend profitorientierter Bienenhaltung, industrialisierte Landwirtschaft, Kapitalismus) nicht auf der Basis imkerischer Selbstorganisation und vernĂŒnftiger Gesellschaftsplanung derart gestaltbar sind, dass das Umsichgreifen von Bienenseuchen weitgehend ausgeschlossen werden kann. Nur nebenbei: Wohin profitorientierte Bienenhalterei im Zusammenspiel mit industrieller, monokulturbasierter, kapitalistischer Landwirtschaft fĂŒhrt, zeigt eindrucksvoll eine Fotoserie ĂŒber Bienenmassentransporte in den USA (vgl. Abb.) – und das dort zuerst aufgetretene mysteriöse Bienensterben bzw. -verschwinden. Weiterlesen

Bienenmonitoring in der Kritik

Um die komplexen Ursachen fĂŒr Winterverluste besser verstehen und in Zukunft vermeiden zu können, wurde 2004 ein bundesweites Kooperationsprojekt der AG der Bienenforschenden Institute gestartet. Dabei werden mehrere Jahre bei ca. 150 Imkern und 1.500 Bienenvölkern Volksentwicklung, Krankheiten, Pflanzenschutzmaßnahmen, Tracht, Klima etc. erfasst und mit evtl. Verlusten in Beziehung gesetzt. Quelle: Debimo

Vor dem Hintergrund einer dramatischen Zunahme des Bienensterbens kritisieren NABU und BUND im FrĂŒhjahr 2011 das Bienenmonitoring Weiterlesen

Bienen und Gendreck

NachbarInnen eines in Rostock zerstörten Genfeldes fertigten diese Anzeige als ReaktionNoch der Versuch, mich ins Privateste, ins „Hobby“ Imkerei, zurĂŒckzuziehen, konfrontiert mich nach kĂŒrzester Zeit mit den VerhĂ€ltnissen, die die GĂŒltigkeit der Kategorie des Privaten sprengen. Ich hĂ€tte es wissen können: Schon seit November 2006 greift in den USA ein mysteriöses Bienensterben um sich. An der OstkĂŒste verschwanden mehr als siebzig Prozent der Bienenvölker, an der WestkĂŒste sechzig Prozent. Was hat das mit DEINEN Bienen zu tun?!

Bienenweide: Was blĂŒht gerade?

Der BlĂŒhkalender gibt Auskunft ĂŒber die im Jahreslauf in BlĂŒte stehenden Pflanzen. Und all denjenigen, die ihren Garten oder die Nachbarbrache so bepflanzen wollen, dass fĂŒr die BestĂ€ubungsinsekten das ganze Jahr hindurch etwas im Angebot ist, hilft das Empfehlungsformular zur Ermittlung der richtigen Samenmischung (oder die Consumer-Variante: spezielle Fertigmischung). Diese muss dann nur noch nach Bauanleitung zur Seedbomb [1, 2] verarbeitet werden. Wer keine Zeit hat fĂŒr derartiges Guerilla Gardening, aber Geld, der oder die kann fertige Seedbombs auch kaufen und/oder „BlĂŒhenden Landschaften“ unterstĂŒtzen.

Und schließlich hat ein Koreaner das ganze schon zu einem Hochglanzkonzept fĂŒr den grĂŒn-neokolonialen Interventionismus mit Saat-Bomben umdesigned.

Was tun?

Das ist Eintrag 6 in der Serie "Bienenkiste".

In der Zeitschrift Nationalpark lese ich gerade:

Die Saatgutindustrie hat einigen Sonnenblumenarten die Pollen- und Nektarproduktion weggezĂŒchtet, so dass Bienen inzwischen auch auf Sonnenblumenfeldern verhungern! Quelle: Nationalpark 152: „Hat die Honigbiene eine Zukunft? – Ohne Änderung der Agrarpolitik wohl kaum!“, Seite 19

Bild 1: Kiste voll - außer Honigraum

WĂ€hrend also die Landbienen langsam aber sicher aufgrund der Ausbreitung der Bedingungen der industrialisierten, profitmaximierenden Landwirtschaft mit ihren Monokulturen und manipulierten Sorten langsam aussterben, der passende Roman zum Bienozid schon 2009 erschienen ist, geht es unseren Stadtbienen blendend: Weiterlesen!

Oranienstr. 70: Schwarmfang

Das ist Eintrag 1 in der Serie "Bienenkiste".

Seit heute bin ich Imker: Betreuer eines Bienenvolkes. Eigentlich ja Online-Imker, denn mein Imkerei-Verein ist www.bienenkiste.de und die Vermittlung des herrenlosen Schwarms gelang ĂŒber www.schwarmboerse.de, wie (lt. Statistik der Schwarmbörse) auch noch bei 12 anderen heute. Vom Einfangen des Schwarms heute gibts leider keine Bilder, weil der Stresspegel doch zu hoch war. Nur so viel: „Oranienstr. 70: Schwarmfang“ weiterlesen