Wem gehört der Fisch? Den KĂŒstenbewohner_innen vielleicht, fĂŒr die er oft die einzige nennenswerte und zugĂ€ngliche EiweiĂquelle bildet? Oder den Fischerei-Konzernen, die den Fisch dort fangen, wo er am billigsten zu kriegen ist und dort verschachern, wo am meisten dafĂŒr gezahlt wird? Die Tatsache, dass diese Frage nicht politisch geklĂ€rt wird, sondern die Machtlosigkeit der KĂŒstenbewohner von den internationalen kapitalistischen Fischfangflotten bis zur Ausrottung der lokalen BestĂ€nde ausgenutzt wird, war u.a. ein Grund fĂŒr das Aufkommen der KĂŒstenpiraterie vor Ostafrika. Offensichtlich kein ungeeignetes Mittel: Laut Angaben des Fischereiverbandes der kenianischen KĂŒstenstadt Malindi waren im vergangenen Jahr die FĂ€nge besser als in den Jahren zuvor. Athan Seif, der Vorsitzende des Verbandes, fĂŒhrt dies darauf zurĂŒck, dass sich auslĂ€ndische Fischkutter wegen der Piratengefahr nicht mehr in kĂŒstennahe GewĂ€sser wagen. Es lieĂe sich zuspitzen: Die Bundeswehr ist nur vorgeblich wegen der Terrorgefahr vor der ostafrikanischen KĂŒste, stattdessen geht es vielmehr darum, dort wieder profitable VerhĂ€ltnisse fĂŒr die Fischereikonzerne durchzusetzen. Mehr lesen