Schwerter zu Pflugscharen!

Also mal ganz abgesehen vom unappetitlichen „Oi-Schland, Oi-Schland“-Gegröhle in und um Stadien und Fanmeilen: Der „Ist-doch-toll-Wir-sind-auch-wieder- ganz-normale-Party-Nationalisten“- Trend, der sich derzeit in den großen Artikeln (z.B. hier) und sogar Wirtschaftsteilen (vgl. den Kolumnisten im Wirtschaftsteil der selben Zeitungsausgabe) und überall im Straßen- und Stadtbild (unübersehbar für jeden Nicht-Blinden) Bahn bricht, macht mir nicht nur keinen Spaß. „Schwerter zu Pflugscharen!“ weiterlesen

Presentation: Banal Militarization by Military Ritual

The presentation „Military Rituals. Frequently Asked Questions“ provides a quick overview in english language over the main topics, arguments and critics of my book Militärrituale (in german language only). It was held at the Conference „Banal Militarism“, 15th oct 2004, CCS (Center for Conflict Studies) Philipps-Universität Marburg/Germany. Presentation: Banal Militarization by Military Ritual weiterlesen

Banalisierung von Staatsgewalt

Zum download gibts jetzt auch den Aufsatz „Das Zeremoniell der Bundeswehr: Banalisierung von Staatsgewalt durch Militärrituale“ [pdf|240kb], den ich für den transkript-Sammelband „Banal Militarism. Zur Veralltäglichung des Militärischen im Zivilen“ von Tanja Thomas und Fabian Virchow geschrieben habe.
Der deutschsprachige Aufsatz ist die Verschriftlichung des englischsprachigen Vortrags „Military Rituals. Frequently Asked Questions“, den ich auf der Konferenz „Banal Militarism“ am 15. Oktober 2004 an der Uni Marburg gehalten habe. Vorsicht: Power-Point-Terror!

„Militärrituale“: Rezensionen

TExtDie sozialwissenschaftliche Zeitschrift Das Argument bringt in seiner Ausgabe 261 eine Rezension [pdf|html] von „Militärrituale“ von Henrik Lebuhn.

Auch die IMI (Informationsstelle Militarisierung) bringt in ihrer Zeitschrift „Ausdruck“, Ausgabe Juni 2005 eine Rezension.

Eine weitere Empfehlung mit Hinweis darauf, wie aktuell das Thema tatsächlich ist, spricht der online-Nachrichtendienst www.german-foreign-policy.com aus – ebenso wie die Besprechung der Düsseldorfer Stattzeitung „Terz“.

Verrisse gabs leider noch keine…

(Aber wenigstens gibt es von Gerhard Kümmel, Mitarbeiter des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr (SoWi), – neben anerkennenden Worten („Demzufolge wird es für dieses thematische Feld eine einschlägige Referenz sein und bleiben.“) – auch mal einen ordentlichen Seitenhieb: Auf die „zuweilen als arg penetrant und störend“ empfundene „materialistische Systemkritik“. Nachzulesen in seiner Rezension für den Newsletter 04/2005 & 01/2006 des „Arbeitskreises Militär und Sozialwissenschaften“ (AMS) auf den Seiten 17 und 18.)

Truppenmagazin „Y“ empfiehlt „Militärrituale“

TExt

Das Truppenmagazin der Bundeswehr mit dem Namen „Y.“ (nach dem Buchstaben der BW-KFZ-Kennzeichen) macht in seiner Ausgabe Mai 2005, Seite 23 (!), Werbung für das wegweisende Werk über Militärrituale. Schön so.

Junlge World Dossier: Militär und Gender

Ein Auszug aus dem „Militärrituale“-Buch als Jungle-World-Dossier: Militär und Gender

TExtEine der wichtigsten gesamtgesellschaftlichen Wirkungen von Militär ist die Herstellung eines ganz bestimmten Typus von Männlichkeit und einer ganz bestimmten Vorstellung von der Ordnung der Geschlechter: Das Ideal erscheint in der ethnisch sortierten, monogamen Heterosexualität.

Zwischen militärischer Ästhetik, kultureller Geschlechterkodierung und der darin zum Ausdruck kommenden Gewaltstruktur besteht ein enger Zusammenhang. Mehr Text >>>

„Militärrituale“ lieferbar!

Immer noch lieferbar, immer noch lesenswert:

Markus Euskirchen

Militärrituale.

Analyse und Kritik eines Herrschaftsinstruments

Papyrossa-Verlag, Hochschulschriften 59, etwa 240 Seiten

EUR 17,50; SFR 30,20

ISBN 3-89438-329-1

Ist im April 2005 im Papyrossa-Verlag erschienen und ist dort direkt zu bestellen.

Warum und wozu gibt es Militärrituale und wie funktionieren sie? Am Beispiel der Bundeswehr stelle ich die verschiedenen Formen militärischer Rituale dar und typologisiere sie: das Gelöbnis als Initiationsritual, mit einem Exkurs zur Rolle der Kirche; Staatsempfänge als Imponierrituale; Wache und Staatsbegräbnis als Ehren- und Trauerrituale; Kranzniederlegungen als Erinnerungs- und Gedenkrituale; Großer Zapfenstreich als ritualisierter Militärauftritt, mit einem Exkurs zum Wachbataillon als Spezialtruppe.

Derlei Rituale verweisen auf die ultima ratio staatlich-politischer Logik und schaffen Akzeptanz für die Anwendung militärisch organisierter Gewalt. Abschließend werfe ich auch einen Blick auf die vielgestaltige Protestbewegung gegen öffentliche Militärauftritte. [English Summary]

Leseproben der zugrundeliegenden Dissertationsschrift gibt’s bei der Uni-Bibliothek. Einen Textausschnitt hat die Wochenzeitschrift Jungle World als Dossier veröffentlicht: Unter Kommando. Über direkte und strukturelle Gewalt beim Militär.

PS: Zur Aktualität von Ritualen, Drill und Tradition für die Herstellung von Kampfbereitschaft: Ein Artikel über die 1.900 traumatisierten Bundeswehr-Kämpfer, in dem „Bundeswehr-Experten“ mehr Drill und Traditionspflege fordern.