Hier nur die Messwerte der chemisch-physikalischen Analysen meiner größeren Ernten, für die sich eine Laboruntersuchung gelohnt hat, in einer Tabelle (PDF). Die ausführlichen Berichte der Vorjahre mit den Pollenanalysen gibts im Blog. Auf die diesjährige Pollenanalyse gibts mittlerweile auch schon. Hier gehts weiter zur Tabelle (Ich empfehle das PDF, die Tabelle ist leider nicht schöner machbar hier im Blog-Layout.)
Ernte 2023
Die diesjährige Ernte in Diagrammen. Der Honigraum von Kiste2 war randvoll, der von Kiste1 visuell etwa zu zwei Dritteln gefüllt.
Bilder liefert die b-cam. Wie dort zu sehen ist, kam erstmals ein Flaschenzug (1:6) zum Einsatz, um die Bienenkisten von den Wägegestellen zu heben – bei einem Gesamtgewicht vor der Ernte von knapp 90kg und gut 80kg die Mühe (Bau des Gestells für den Flaschenzug) wert.
Die Bilderserie zeigt die Arbeiten am Vorabend der Ernte: Ein Schnitt mit dem langen Messer schafft eine Sollbruchstellte zwischen Honig- und Brutraum. Am nächsten Morgen dann Rauch, damit wir möglichst wenige Bienen mit-ernten:
Bei der Ernte selbst hatten wir dann nicht mehr genug Ruhe und zu klebrige Hände zum Fotografieren.
Die Ergebnisse der Honiganalyse haben ihren eigenen Beitrag (zum Vergleich lohnt ein Blick in die Berichte der Jahre 2012, 2013 und 2016). Jetzt läuft erstmal alles durchs Sieb. Das dauert zweidrei Tage bei dem zähen Brei aus Wachs, Honig und ein bisschen Pollen ist ja auch immer dabei. Denn geschleudert wird bei mir nicht. Das geht nur beim Imkern mit Rähmchen, so dass die einzelnen Waben sich im Holzrahmen in die Schleuder einspannen lassen. In der Bienenkiste bauen die Bienen ihre Waben frei hängend, ich schneide sie heraus und dann wird eben gesiebt.
Zwei Tage später: Anfang der diesjährigen Sommerbehandlung gegen die Varroa-Milbe mittels Ameisensäure.
Werkstattbericht: B-Screen
problem:
als frisch gebackener grundschulimker erzählte ich vergangenes schuljahr bei jeder gelegenheit von der bienenwaage. konnte bisher aber nur auf den hiveeyes-link verweisen. leute ohne tragbares, internetverbundenes gerät konnten damit wenig anfangen.
hier fehlte eindeutig eine benutzerschnittstelle!
lösung:
vorort-anzeigeterminal für die bienenwaage zum aufstellen direkt am bienenstand – hergestellt aus altem monitor mit raspberry pi zero.
(für mehr bilder auch aus dem innenleben des anzeigeschränkchens: bild verlinkt zur gallery). Weiterlesen
Bienenwaage: Jetzt mit eigener Wettermessung direkt am Stand
Die Bienenwaage ist endlich mal wieder im echten Einsatz. Bisher konnte ich dank hiveeyes allgemeine Wetterdaten vom Deutschen Wetterdienst (DWD) importieren. Jetzt kann ich meine eigene Wetterstation (schön auch: Archiv mit Extremwerten über die Monate der vergangenen Jahre) neben die Bienenstöcke stellen und kann die DWD-Wetterdaten der nächstliegenden Station (die immernoch ziemlich weit weg ist) durch exakte Wetterdaten direkt vom Bienenstand in der Darstellung ersetzen. Die Rohdaten sind schon dargestellt in Hiveeyes-Grafana. Weiterlesen
Bienenwaage endlich wieder mal unter den Bienen
Jahrelang war die Waage jetzt im Testbetrieb – letztlich, weil ich mich nicht traute, sie im öffentlichen Raum zu exponieren. Jetzt bin ich wegen einer Baustelle woanders hin umgezogen mit den Bienen. Dort traue ich mich wieder, rechtzeitig zur Schwarmsaison. Ab morgen werden die Wägegestelle unter den Kisten stehen. Und eine Kameraüberwachung gibts schon ab heute, Aktualisierungsintervall 10 Minuten:
Die Wägeergebnisse gibts auf dem Server des Open-Source-Bienenwaagen-Netzwerks Hiveeyes in einer vereinfachten Schulbienen-Darstellung, in der ausführlichen Darstellung, in der Alles-auf-einem-vertikalen-Bildschirm-Darstellung und in der alten selbstgebastelten Darstellung hier auf dem Server.
Gegen das Vergessen
Fürs Protokoll, die Regierung hat die Gas- und Strompreise einer Regulierung unterzogen (sie nennen es „Bremse“):
„Beim Erdgas wird der Preis für Normalverbraucher bei zwölf Cent pro Kilowattstunde gedeckelt, womit sie immer noch doppelt so viel dafür hinlegen müssen wie 2021. Dasselbe gilt für die Obergrenze beim Strom, die bei 40 Cent gezogen wird. Deutlich besser kommt wie üblich die Industrie weg. Für Großbetriebe und Konzerne werden beim Strom 13 Cent berechnet, beim Gas sieben Cent.“ Quelle: jW 16.12.2022, S.1
Bienenwaage 2.1
Die Bienenwaage ist mal wieder generalüberholt. Mehrer Probleme sind behoben: Alte, schlechte Luftfeuchtesensoren sind ausgetauscht gegen modernere. Der Lichtsensor funktioniert wieder. Ein hässlicher Workaround ist nicht mehr nötig und daher ausgebaut. Die Software ist entsprechend angepasst. Details im Bienenwaagenforum. Hoffentlich wirds ein gutes Bienenjahr, so dass sich der Schwarm von letztem Jahr vermehren kann.
Geiger-Müller-Zähler
wenn ich bienen halte, brauche ich eine bienenwaage. und wenn die bekloppten um mich rum drauf und dran sind, einen atomkrieg zu provozieren (nachtrag: wenn ich könnte, würde ich so drüber schreiben), dann brauch ich vielleicht bald einen geiger-zähler. auch sowas gibts im nerdigen diy-format: piGI und multigeiger. herzstück bildet das si-22g, ein robustes zählrohr aus sowjetischer produktion. weiterlesen
Widerliche Doppelstandards
Aktuell gerade: Große Aufregung, weil ein Flug in Weißrussland zur Landung gezwungen wird, um einen Dissidenten festzusetzen. Das geht doch nicht! Sanktionen! Mobilmachung! Aber mal ganz nebenbei: Erinnert sich wer an 2013: „Boliviens Präsident Morales zur Landung in Wien gezwungen“? Damals waren die USA hinter einem Dissidenten her und alle EU-Staaten, aus denen jetzt moralisierendes Geschrei zu hören ist, haben dabei mitgemacht, den Flieger vom Himmel zu holen, denn Edward Snowden soll an Bord gewesen sein. War er zwar nicht, aber die Doppelmoral der neuen Kalten Krieger in Politik und Medien, die jetzt so tun, als hätt’s sowas noch nie gegeben, die kotzt mich wirklich an.
Nachtrag Anfang März 2022: Genauso scheinheilig gehts dieser Tage beim Thema Ukraine zu. Denn die Kopiervorlage für das, was Russland gerade in der Ukraine veranstaltet, lieferte die Nato bereits vor mehr als 20 Jahren, 1999 in Serbien, als es um Kosovo ging. Davon ist nirgends die Rede – außer in RT. Aber de.rt.com und alle anderen Angebote des russischen Senders in deutscher Sprache sind seit heute (3.3.) wegzensiert (und nur noch zu empfangen, wenn man sich die Mühe macht, über den Tor Browser oder einen alternativen Nameserver zu surfen, so z.B. aus dieser Liste den DNS von Freifunk München – mit Anleitung).
Nachtrag ein paar Tage später: Mittlerweile fühle ich mich ja bemüßigt darauf hinzuweisen: Weder das Lesen und Verteilen russischer Informationsquellen, noch deren journalistische Arbeit selbst sind bisher verboten in Deutschland oder der EU. „Widerliche Doppelstandards“ weiterlesen
Kalter Krieg statt Impffortschritt
Die Tagesschau meldet:
Bei den Berliner Grünen gibt es grundsätzliche Bedenken gegen Sputnik V, unter anderem vor dem Hintergrund des Konflikts mit Russland wegen des in einem Straflager inhaftierten Kremlkritikers Alexej Nawalny. Bei einer kontroversen Diskussion hatte sich der Senat am vergangenen Dienstag zu dem Thema noch nicht „abschließend positioniert“.
Von moralisch so aufrechten Menschenrechtskämpfern erwarte ich dann auch die sofortige (nein: nicht Bombardierung Moskaus, obwohl mich wundert, warum das noch nicht kam, nach der Bombardierung Belgrads 1999…) Ich erwarte die sofortige Absage an alle Impfstoffe aus England und den USA. Wegen Julian Assange, Ihr wisst schon, Wikileaks, den in einem englischen Hochsicherheitsknast inhaftierten US-Kriegsverbrechens-Kritiker. Weiterlesen