Militärrituale

Das Buch

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Im Buchhandel nur noch gebraucht zu haben, immer noch lesenswert:
Markus Euskirchen
Militärrituale.
Analyse und Kritik eines Herrschaftsinstruments

Papyrossa-Verlag, Hochschulschriften 59, etwa 240 Seiten
EUR 17,50; SFR 30,20
ISBN 3-89438-329-1

Papyrossa-Verlag, April 2005

Warum und wozu gibt es Militärrituale und wie funktionieren sie? Am Beispiel der Bundeswehr stelle ich die verschiedenen Formen militärischer Rituale dar und typologisiere sie: das Gelöbnis als Initiationsritual, mit einem Exkurs zur Rolle der Kirche; Staatsempfänge als Imponierrituale; Wache und Staatsbegräbnis als Ehren- und Trauerrituale; Kranzniederlegungen als Erinnerungs- und Gedenkrituale; Großer Zapfenstreich als ritualisierter Militärauftritt, mit einem Exkurs zum Wachbataillon als Spezialtruppe.
Derlei Rituale verweisen auf die ultima ratio staatlich-politischer Logik und schaffen Akzeptanz für die Anwendung militärisch organisierter Gewalt. Abschließend werfe ich auch einen Blick auf die vielgestaltige Protestbewegung gegen öffentliche Militärauftritte. [English Summary]

Die Rezensionen

Die sozialwissenschaftliche Zeitschrift Das Argument bringt in seiner Ausgabe 261 eine Rezension [pdf|html] von „Militärrituale“ von Henrik Lebuhn.

Auch die IMI (Informationsstelle Militarisierung) bringt in ihrer Zeitschrift „Ausdruck“, Ausgabe Juni 2005 eine Rezension.

Eine weitere Empfehlung mit Hinweis darauf, wie aktuell das Thema tatsächlich ist, spricht der online-Nachrichtendienst www.german-foreign-policy.com aus – ebenso wie die Besprechung der Düsseldorfer Stattzeitung „Terz“.

Gerhard Kümmel, Mitarbeiter des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr (SoWi), findet anerkennende Worte („Demzufolge wird es für dieses thematische Feld eine einschlägige Referenz sein und bleiben.“) und tadelt die „zuweilen als arg penetrant und störend“ empfundene „materialistische Systemkritik“. Nachzulesen in seiner Rezension für den Newsletter 04/2005 & 01/2006 des „Arbeitskreises Militär und Sozialwissenschaften“ (AMS) auf den Seiten 17 und 18.)

Schließlich gibt es sogar eine Annotation durch das Bundeswehr-Truppenmagazin „Y“.

Und mittlerweile (2008) hat die Bundeswehr das Buch (erschienen 2005) sogar ganz durchgelesen und Karlheinz Deisenroth mit einer Rezension zurückschießen lassen: in der MGZ, der Zeitschrift des „Militärgeschichtlichen Forschungsamtes“ in Potsdam.

Die Online-Veröffentlichung

Neben der seiten- und textkonkordanten epub-Version (zur kostenlosen Weitergabe lizensiert als Creative Commons) der Papyrossa-Veröffentlichung gibt es den Volltext in Kapiteln der zugrundeliegenden Dissertationsschrift bei der Uni-Bibliothek (inkl. Download-Statistiken der Online-Dissertation dort ganz unten). Ob diese beachtlichen Zahlen nun dem Verlag als Geschäft entgangen sind oder als Werbung dienen, das diskutiert mittelbar aber abschliessend Sabine Nuss, Copyright & Copyriot.
Einen Textausschnitt hat die Wochenzeitschrift Jungle World als Dossier veröffentlicht: Unter Kommando. Über direkte und strukturelle Gewalt beim Militär.

Film und weitere Materialien

Die weitere Relevanz

Zur Relevanz von Ritualen, Drill und Tradition für die Herstellung von Kampfbereitschaft:

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