Honig nach der Ernte zur Analyse im Labor ans Länderinsitut für Bienenkunde schicken ist interessant, aber könnte ich die Analyse – auch gegen Tocotronics ausdrücklichen Rat – nicht selbst machen? Zumindest das bisschen Wissenschaft mit den Pollen?
Kategorie: Bienenkunde
Pollenanalyse (DIN 10760) 2023: „Sommertracht“
Nach der chemisch-physikalischen Analyse der diesjährigen Ernte (pdf) ist jetzt auch endlich die Pollenanalyse da. Das Labor kommt zum amtlichen Endergebnis:
Der untersuchte Honig stammt aus einer Nektartracht verschiedener Blütenpflanzen sowie auch einer Honigtautracht. Bei größeren Anteilen Honigtautracht ist die Pollenanalyse nicht repräsentativ für den Honig. Im Geschmack kommt der Anteil vom Götterbaum etwas hervor.
Wir empfehlen die Bezeichnung „Sommertracht“.
Entsprechend der untersuchten Kriterien sind die chemisch-physikalischen Daten und Konsistenz des Honigs einwandfrei.
Interessant: An einem ganz anderen Standort spielte der Götterbaum auch schon 2012 laut Laboruntersuchung eine besondere Rolle.
Trennschiede eingesetzt
Neues Schuljahr: Für planbare Arbeiten am Stock verabrede ich mich seit neuestem mit der Lernwerkstatt. Freitag vormittag haben wir einen „Slot“ verabredet.
Heute: Nachschauen, ob der Futterteig verarbeitet ist, den wir vor zwei Wochen in den Honigraum gelegt hatten (zur Anzeige im Diagramm). Das war der Fall. Also gleich auch noch die Trennbretter eingebaut zwischen Brutnest und Honigraum (Diagrammanzeige).
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Der Bücherskorpion als Mitbewohner im Bienenstock
Der „Klassiker“ für alle, die sich für Bücherskorpione als Varroabekämpfer begeistern, ist leider nicht mehr lieferbar:
Handlungsanleitung für artgerechte Bienenhaltung mit Pseudoskorpionen
Dafür gibts die schönen Bilder zur Biologie des Bücherskorpions noch online. „Der Bücherskorpion als Mitbewohner im Bienenstock“ weiterlesen
Honiganalysen, Übersicht 2012-
Hier nur die Messwerte der chemisch-physikalischen Analysen meiner größeren Ernten, für die sich eine Laboruntersuchung gelohnt hat, in einer Tabelle (PDF). Die ausführlichen Berichte der Vorjahre mit den Pollenanalysen gibts im Blog. Auf die diesjährige Pollenanalyse gibts mittlerweile auch schon. Hier gehts weiter zur Tabelle (Ich empfehle das PDF, die Tabelle ist leider nicht schöner machbar hier im Blog-Layout.)
Ernte 2023
Die diesjährige Ernte in Diagrammen. Der Honigraum von Kiste2 war randvoll, der von Kiste1 visuell etwa zu zwei Dritteln gefüllt.
Bilder liefert die b-cam. Wie dort zu sehen ist, kam erstmals ein Flaschenzug (1:6) zum Einsatz, um die Bienenkisten von den Wägegestellen zu heben – bei einem Gesamtgewicht vor der Ernte von knapp 90kg und gut 80kg die Mühe (Bau des Gestells für den Flaschenzug) wert.
Die Bilderserie zeigt die Arbeiten am Vorabend der Ernte: Ein Schnitt mit dem langen Messer schafft eine Sollbruchstellte zwischen Honig- und Brutraum. Am nächsten Morgen dann Rauch, damit wir möglichst wenige Bienen mit-ernten:
Bei der Ernte selbst hatten wir dann nicht mehr genug Ruhe und zu klebrige Hände zum Fotografieren.
Die Ergebnisse der Honiganalyse haben ihren eigenen Beitrag (zum Vergleich lohnt ein Blick in die Berichte der Jahre 2012, 2013 und 2016). Jetzt läuft erstmal alles durchs Sieb. Das dauert zweidrei Tage bei dem zähen Brei aus Wachs, Honig und ein bisschen Pollen ist ja auch immer dabei. Denn geschleudert wird bei mir nicht. Das geht nur beim Imkern mit Rähmchen, so dass die einzelnen Waben sich im Holzrahmen in die Schleuder einspannen lassen. In der Bienenkiste bauen die Bienen ihre Waben frei hängend, ich schneide sie heraus und dann wird eben gesiebt.
Zwei Tage später: Anfang der diesjährigen Sommerbehandlung gegen die Varroa-Milbe mittels Ameisensäure.
Werkstattbericht: B-Screen
problem:
als frisch gebackener grundschulimker erzählte ich vergangenes schuljahr bei jeder gelegenheit von der bienenwaage. konnte bisher aber nur auf den hiveeyes-link verweisen. leute ohne tragbares, internetverbundenes gerät konnten damit wenig anfangen.
hier fehlte eindeutig eine benutzerschnittstelle!
lösung:
vorort-anzeigeterminal für die bienenwaage zum aufstellen direkt am bienenstand – hergestellt aus altem monitor mit raspberry pi zero.
(für mehr bilder auch aus dem innenleben des anzeigeschränkchens: bild verlinkt zur gallery). Weiterlesen
Bienenwaage 2.1
Die Bienenwaage ist mal wieder generalüberholt. Mehrer Probleme sind behoben: Alte, schlechte Luftfeuchtesensoren sind ausgetauscht gegen modernere. Der Lichtsensor funktioniert wieder. Ein hässlicher Workaround ist nicht mehr nötig und daher ausgebaut. Die Software ist entsprechend angepasst. Details im Bienenwaagenforum. Hoffentlich wirds ein gutes Bienenjahr, so dass sich der Schwarm von letztem Jahr vermehren kann.
Bienenwaage 2.0 im Einsatz unter den Bienen
Die komplett überholte Bienenwaage bzw. -sensorik hatte ich ja neulich schon vorgestellt. Vergangenes Wochenende habe ich die Anlage umgezogen vom Probebetrieb auf dem Balkon nach draußen unter die Bienen. Leider kann ich nur ein Volk messen, das andere ist zu Beginn des Frühjahrs einer Räuberei durch andere Bienen zum Opfer gefallen. Ich fasse mich hier aber kurz, beschränke mich auf die Links zu den Kurven mit dygraphs (traditionell, bei in-berlin.de) und Grafana (experimentell, bei hiveeyes.org) und auf die Bilderserie:
Frühjahrsdurchsicht ’17: Räuberei
Trauriges Ereignis, kurz hier protokolliert – immerhin mit Lernergebnis: Offensichtlich habe ich zu früh im März das Flugloch zu weit aufgemacht. Eines der beiden Völker hat dabei den kürzeren gezogen. Bei der Varroabehandlung Ende Dezember stand Volk 2 noch top-fit da. Jetzt war es innerhalb von drei Tagen totgeräubert. Zumindest partiell mein eigener imkerlicher Fehler: Der Mäuseschutz muss zwar weg im Frühjahr, aber das Loch sollte nicht sperrangelweit offen stehen. Die Bienen sind noch zu wenige, um es zu verteidigen. Versüßt wurde mir die Geschichte durch das Ergebnis der Nothonigernte: 7 Gläser feinster Futterkranzhonig. Und meine Lektion hab ich auch gelernt: Im Frühjahr den Mäuseschutz nicht vergessen, aber während der ersten Wochen, bis es richtig losgeht, das Flugloch durchaus noch eng halten. Alles weitere auf den Bildern und in den Bildunterschriften:
Mal sehen, ob im Bienenkisten-Forum noch interessante Anmerkungen zu meine Fall kommen…