2024: Ein paar Bienen fliegen doch wieder

Das ist Eintrag 57 in der Serie "Bienenkiste".
Eine der ersten Frühjahrsbienen 2024 ruht sich an der Dachkante aus.

Nachtrag 15. März: Heute, 16°C im Schatten um 14 Uhr hätte Betrieb am Flugloch sein müssen. War aber nicht. Wieder nur einzelne. Sind wohl leider doch nur Kundschafterinnen aus überlebenden Nachbarvölkern. Also Kiste aufgemacht, Volkstod festgestellt und provisorisch ausgeräumt und bienendicht verschlossen. Der Plan: Nach Ostern machen wir die Kisten fertig für die Schwarmsaison. Und dann gehts im Mai hoffentlich wieder los mit Schwarmfang. Nachtrag Ende.

Subjektiv war das vergangene Jahr ja endlich mal wieder ein gutes Jahr, wettermäßig, worauf ich ja auch die gute Honigernte zurückführe: Immer mal auch durchaus ordentlich mitunter Regen, im Winter Schlitten-befahrbarer Schnee und auch Frost, Sommer war auch, durchwachsen zwar, aber das ist ja so wie es sein sollte gemessen an langjährigen Durchschnitten längst vergangener Dekaden.

Dass doch nicht alles in Butter ist, zeigt nicht nur der vermutliche Varroaverlust, sondern auch die Phänologie (Blühkunde) und – subjektiv – das Wetter für den ersten Bienenausflugs im Jahr schon heute, mitte Februar. Vor zehn Jahren hatte ich zum ersten Flug im Jahr, dem Reinigungsflug zur ersten Darmentleerung nach der langen Winterheizphase, schon einiges geschrieben [4.3.2012], [3.3.2013]. Was mir jetzt in der Rückschau auffällt, ist die Verschiebung des Zeitpunkts: um gut einen halben Monat. Weiterlesen

Pollenanalyse (DIN 10760) 2023: „Sommertracht“

Das ist Eintrag 56 in der Serie "Bienenkiste".
Die Mikroskop-Aufnahme zeigt Pollen verschiedener Pflanzen, 500-fach vergrößert: Daher ist das bohnenförmige Pollenkorn links unten in der Realität etwa 50 μm lang. (Bildquelle: Public Domain via Wikimedia)

Nach der chemisch-physikalischen Analyse der diesjährigen Ernte (pdf) ist jetzt auch endlich die Pollenanalyse da. Das Labor kommt zum amtlichen Endergebnis:

Der untersuchte Honig stammt aus einer Nektartracht verschiedener Blütenpflanzen sowie auch einer Honigtautracht. Bei größeren Anteilen Honigtautracht ist die Pollenanalyse nicht repräsentativ für den Honig. Im Geschmack kommt der Anteil vom Götterbaum etwas hervor.
Wir empfehlen die Bezeichnung „Sommertracht“.
Entsprechend der untersuchten Kriterien sind die chemisch-physikalischen Daten und Konsistenz des Honigs einwandfrei.

Interessant: An einem ganz anderen Standort spielte der Götterbaum auch schon 2012 laut Laboruntersuchung eine besondere Rolle.

Zur Statistik und Aufzählung der häufigsten Pollensorten

Wozu noch beten?

Verbrannte Bienenstöcke in der Area C nahe Hebron außerhalb einer israelischen Siedlung auf besetztem Land

2008 konnte ich noch durch Palästina wandern im Umland von Jerusalem. Campen in verlassenen, überwachsenen Ruinen von Häusern und Höfen Mitte des 20. Jahrhunderts vertriebener arabisch-palästinensischer Bevölkerung. Green Olive Tours, die Fremdenführervereinigung jüdischer und arabischer Israelis, mit der ich unterwegs war, gibts noch heute. Auf ihrem Blog lassen sie einen Bericht erscheinen über die gegenwärtigen Schwierigkeiten zu Imkern unter den Bedingungen von Militärbesatzung und Kolonisierung. Und zu den aktuellen Kämpfen schreiben sie selbst:

Wir schreiben heute mit traurigen Herzen, da wir die eskalierende Gewalt in Israel und Palästina beobachten. Wir beklagen den tragischen Verlust von Menschenleben, sind untröstlich über die Brutalität und stehen an der Seite all derer, die keine Vergeltung, sondern einen gerechten und dauerhaften Frieden fordern. Weiterlesen

Trennschiede eingesetzt

Neues Schuljahr: Für planbare Arbeiten am Stock verabrede ich mich seit neuestem mit der Lernwerkstatt. Freitag vormittag haben wir einen „Slot“ verabredet.

Heute: Nachschauen, ob der Futterteig verarbeitet ist, den wir vor zwei Wochen in den Honigraum gelegt hatten (zur Anzeige im Diagramm). Das war der Fall. Also gleich auch noch die Trennbretter eingebaut zwischen Brutnest und Honigraum (Diagrammanzeige).
Weiterlesen

Der Bücherskorpion als Mitbewohner im Bienenstock

Bücherskorpion
(Bild: Christian Fischer, CC BY-SA 3.0)

Der „Klassiker“ für alle, die sich für Bücherskorpione als Varroabekämpfer begeistern, ist leider nicht mehr lieferbar:
Handlungsanleitung für artgerechte Bienenhaltung mit Pseudoskorpionen

Dafür gibts die schönen Bilder zur Biologie des Bücherskorpions noch online. „Der Bücherskorpion als Mitbewohner im Bienenstock“ weiterlesen

Honiganalysen, Übersicht 2012-

Hier nur die Messwerte der chemisch-physikalischen Analysen meiner größeren Ernten, für die sich eine Laboruntersuchung gelohnt hat, in einer Tabelle (PDF). Die ausführlichen Berichte der Vorjahre mit den Pollenanalysen gibts im Blog. Auf die diesjährige Pollenanalyse gibts mittlerweile auch schon. Hier gehts weiter zur Tabelle (Ich empfehle das PDF, die Tabelle ist leider nicht schöner machbar hier im Blog-Layout.)

Ernte 2023

Das ist Eintrag 55 in der Serie "Bienenkiste".

Die diesjährige Ernte in Diagrammen. Der Honigraum von Kiste2 war randvoll, der von Kiste1 visuell etwa zu zwei Dritteln gefüllt.

Bilder liefert die b-cam. Wie dort zu sehen ist, kam erstmals ein Flaschenzug (1:6) zum Einsatz, um die Bienenkisten von den Wägegestellen zu heben – bei einem Gesamtgewicht vor der Ernte von knapp 90kg und gut 80kg die Mühe (Bau des Gestells für den Flaschenzug) wert.

Die Bilderserie zeigt die Arbeiten am Vorabend der Ernte: Ein Schnitt mit dem langen Messer schafft eine Sollbruchstellte zwischen Honig- und Brutraum. Am nächsten Morgen dann Rauch, damit wir möglichst wenige Bienen mit-ernten:

Bei der Ernte selbst hatten wir dann nicht mehr genug Ruhe und zu klebrige Hände zum Fotografieren.

Die Ergebnisse der Honiganalyse haben ihren eigenen Beitrag (zum Vergleich lohnt ein Blick in die Berichte der Jahre 2012, 2013 und 2016). Jetzt läuft erstmal alles durchs Sieb. Das dauert zweidrei Tage bei dem zähen Brei aus Wachs, Honig und ein bisschen Pollen ist ja auch immer dabei. Denn geschleudert wird bei mir nicht. Das geht nur beim Imkern mit Rähmchen, so dass die einzelnen Waben sich im Holzrahmen in die Schleuder einspannen lassen. In der Bienenkiste bauen die Bienen ihre Waben frei hängend, ich schneide sie heraus und dann wird eben gesiebt.

Zwei Tage später: Anfang der diesjährigen Sommerbehandlung gegen die Varroa-Milbe mittels Ameisensäure.

Werkstattbericht: B-Screen

problem:
als frisch gebackener grundschulimker erzählte ich vergangenes schuljahr bei jeder gelegenheit von der bienenwaage. konnte bisher aber nur auf den hiveeyes-link verweisen. leute ohne tragbares, internetverbundenes gerät konnten damit wenig anfangen.
hier fehlte eindeutig eine benutzerschnittstelle!

lösung:
vorort-anzeigeterminal für die bienenwaage zum aufstellen direkt am bienenstand – hergestellt aus altem monitor mit raspberry pi zero.
(für mehr bilder auch aus dem innenleben des anzeigeschränkchens: bild verlinkt zur gallery). Weiterlesen

Bienenwaage 2.1

Das ist Eintrag 4 in der Serie "Bienenwaage 2.0".

Die älteren Bienenwaageneinträge (2011 bis 2016) sind archiviert.

SHT30 vs. DHT22

Die Bienenwaage ist mal wieder generalüberholt. Mehrer Probleme sind behoben: Alte, schlechte Luftfeuchtesensoren sind ausgetauscht gegen modernere. Der Lichtsensor funktioniert wieder. Ein hässlicher Workaround ist nicht mehr nötig und daher ausgebaut. Die Software ist entsprechend angepasst. Details im Bienenwaagenforum. Hoffentlich wirds ein gutes Bienenjahr, so dass sich der Schwarm von letztem Jahr vermehren kann.