Pollenanalyse (DIN 10760) 2023: „Sommertracht“

Das ist Eintrag 56 in der Serie "Bienenkiste".
Die Mikroskop-Aufnahme zeigt Pollen verschiedener Pflanzen, 500-fach vergrößert: Daher ist das bohnenförmige Pollenkorn links unten in der Realität etwa 50 μm lang. (Bildquelle: Public Domain via Wikimedia)

Nach der chemisch-physikalischen Analyse der diesjährigen Ernte (pdf) ist jetzt auch endlich die Pollenanalyse da. Das Labor kommt zum amtlichen Endergebnis:

Der untersuchte Honig stammt aus einer Nektartracht verschiedener Blütenpflanzen sowie auch einer Honigtautracht. Bei größeren Anteilen Honigtautracht ist die Pollenanalyse nicht repräsentativ für den Honig. Im Geschmack kommt der Anteil vom Götterbaum etwas hervor.
Wir empfehlen die Bezeichnung „Sommertracht“.
Entsprechend der untersuchten Kriterien sind die chemisch-physikalischen Daten und Konsistenz des Honigs einwandfrei.

Interessant: An einem ganz anderen Standort spielte der Götterbaum auch schon 2012 laut Laboruntersuchung eine besondere Rolle.

Zur Statistik und Aufzählung der häufigsten Pollensorten

Wozu noch beten?

Verbrannte Bienenstöcke in der Area C nahe Hebron außerhalb einer israelischen Siedlung auf besetztem Land

2008 konnte ich noch durch Palästina wandern im Umland von Jerusalem. Campen in verlassenen, überwachsenen Ruinen von Häusern und Höfen Mitte des 20. Jahrhunderts vertriebener arabisch-palästinensischer Bevölkerung. Green Olive Tours, die Fremdenführervereinigung jüdischer und arabischer Israelis, mit der ich unterwegs war, gibts noch heute. Auf ihrem Blog lassen sie einen Bericht erscheinen über die gegenwärtigen Schwierigkeiten zu Imkern unter den Bedingungen von Militärbesatzung und Kolonisierung. Und zu den aktuellen Kämpfen schreiben sie selbst:

Wir schreiben heute mit traurigen Herzen, da wir die eskalierende Gewalt in Israel und Palästina beobachten. Wir beklagen den tragischen Verlust von Menschenleben, sind untröstlich über die Brutalität und stehen an der Seite all derer, die keine Vergeltung, sondern einen gerechten und dauerhaften Frieden fordern. Weiterlesen

Trennschiede eingesetzt

Neues Schuljahr: Für planbare Arbeiten am Stock verabrede ich mich seit neuestem mit der Lernwerkstatt. Freitag vormittag haben wir einen „Slot“ verabredet.

Heute: Nachschauen, ob der Futterteig verarbeitet ist, den wir vor zwei Wochen in den Honigraum gelegt hatten (zur Anzeige im Diagramm). Das war der Fall. Also gleich auch noch die Trennbretter eingebaut zwischen Brutnest und Honigraum (Diagrammanzeige).
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Der Bücherskorpion als Mitbewohner im Bienenstock

Bücherskorpion
(Bild: Christian Fischer, CC BY-SA 3.0)

Der „Klassiker“ für alle, die sich für Bücherskorpione als Varroabekämpfer begeistern, ist leider nicht mehr lieferbar:
Handlungsanleitung für artgerechte Bienenhaltung mit Pseudoskorpionen

Dafür gibts die schönen Bilder zur Biologie des Bücherskorpions noch online. „Der Bücherskorpion als Mitbewohner im Bienenstock“ weiterlesen

Ernte 2023

Das ist Eintrag 55 in der Serie "Bienenkiste".

Die diesjährige Ernte in Diagrammen. Der Honigraum von Kiste2 war randvoll, der von Kiste1 visuell etwa zu zwei Dritteln gefüllt.

Bilder liefert die b-cam. Wie dort zu sehen ist, kam erstmals ein Flaschenzug (1:6) zum Einsatz, um die Bienenkisten von den Wägegestellen zu heben – bei einem Gesamtgewicht vor der Ernte von knapp 90kg und gut 80kg die Mühe (Bau des Gestells für den Flaschenzug) wert.

Die Bilderserie zeigt die Arbeiten am Vorabend der Ernte: Ein Schnitt mit dem langen Messer schafft eine Sollbruchstellte zwischen Honig- und Brutraum. Am nächsten Morgen dann Rauch, damit wir möglichst wenige Bienen mit-ernten:

Bei der Ernte selbst hatten wir dann nicht mehr genug Ruhe und zu klebrige Hände zum Fotografieren.

Die Ergebnisse der Honiganalyse haben ihren eigenen Beitrag (zum Vergleich lohnt ein Blick in die Berichte der Jahre 2012, 2013 und 2016). Jetzt läuft erstmal alles durchs Sieb. Das dauert zweidrei Tage bei dem zähen Brei aus Wachs, Honig und ein bisschen Pollen ist ja auch immer dabei. Denn geschleudert wird bei mir nicht. Das geht nur beim Imkern mit Rähmchen, so dass die einzelnen Waben sich im Holzrahmen in die Schleuder einspannen lassen. In der Bienenkiste bauen die Bienen ihre Waben frei hängend, ich schneide sie heraus und dann wird eben gesiebt.

Zwei Tage später: Anfang der diesjährigen Sommerbehandlung gegen die Varroa-Milbe mittels Ameisensäure.

Bienenwaage endlich wieder mal unter den Bienen

Das ist Eintrag 5 in der Serie "Bienenwaage 2.0".

Die älteren Bienenwaageneinträge (2011 bis 2016) sind archiviert.

Jahrelang war die Waage jetzt im Testbetrieb – letztlich, weil ich mich nicht traute, sie im öffentlichen Raum zu exponieren. Jetzt bin ich wegen einer Baustelle woanders hin umgezogen mit den Bienen. Dort traue ich mich wieder, rechtzeitig zur Schwarmsaison. Ab morgen werden die Wägegestelle unter den Kisten stehen. Und eine Kameraüberwachung gibts schon ab heute, Aktualisierungsintervall 10 Minuten:

Hive 2, die braune Linie im Diagramm
Hive 2, die Bienenkiste mit der braunen Linie im Diagramm

Die Wägeergebnisse gibts auf dem Server des Open-Source-Bienenwaagen-Netzwerks Hiveeyes in einer vereinfachten Schulbienen-Darstellung, in der ausführlichen Darstellung, in der Alles-auf-einem-vertikalen-Bildschirm-Darstellung und in der alten selbstgebastelten Darstellung hier auf dem Server.

Jeder Zeit ihren Song: „Ich bin ein Stein“

Wer nicht gerade mit dem Nachbau der 200-Euro-DIY-Lüftungsanlage des Max-Planck-Instituts für Chemie in einem Schul- oder Kindergartenraum beschäftigt ist, dem empfehle ich den Song: „Ich bin ein Stein“.
Das Original I am a Rock ist von Simon & Garfunkel aus den 1960ern. Da gibts viele schöne Videos von, wie die beiden das vorsingen. Meine Lieblingsversion ist ein Hardcore-Cover von Shelter aus dem Jahre 2000.

Zum Mitsingen, allein, zuhause: „Jeder Zeit ihren Song: „Ich bin ein Stein““ weiterlesen