2008 konnte ich noch durch Palästina wandern im Umland von Jerusalem. Campen in verlassenen, überwachsenen Ruinen von Häusern und Höfen Mitte des 20. Jahrhunderts vertriebener arabisch-palästinensischer Bevölkerung. Green Olive Tours, die Fremdenführervereinigung jüdischer und arabischer Israelis, mit der ich unterwegs war, gibts noch heute. Auf ihrem Blog lassen sie einen Bericht erscheinen über die gegenwärtigen Schwierigkeiten zu Imkern unter den Bedingungen von Militärbesatzung und Kolonisierung. Und zu den aktuellen Kämpfen schreiben sie selbst:
Wir schreiben heute mit traurigen Herzen, da wir die eskalierende Gewalt in Israel und Palästina beobachten. Wir beklagen den tragischen Verlust von Menschenleben, sind untröstlich über die Brutalität und stehen an der Seite all derer, die keine Vergeltung, sondern einen gerechten und dauerhaften Frieden fordern.
Wir verurteilen unmissverständlich die von der Hamas begangenen Gräueltaten und die von Benjamin Netanjahu ausgesprochene Kriegserklärung. Wir wissen auch, dass Jahrzehnte der Besatzung, der Apartheid und der Abriegelung des Gazastreifens zu diesem Augenblick geführt haben. Mauern, Luftangriffe, Bodeninvasionen und militarisierte Grenzzonen werden niemals Sicherheit bringen. Nur Freiheit, Gleichheit, Solidarität und ein Ende der Belagerung des Gazastreifens können eine Zukunft in Würde für alle bringen.
Gerade in solchen Momenten müssen wir darauf bestehen, dass die militärische Herrschaft eines Volkes über ein anderes nur Verzweiflung bringen kann. Als Organisation, die sich dafür einsetzt, Gemeinschaften auf der ganzen Welt Einblicke in die Apartheidpolitik der Besatzung zu gewähren und ihnen die Mittel an die Hand zu geben, sich in sinnvoller Solidarität mit den Palästinensern zu engagieren, werden wir in den kommenden Tagen weiterhin aktuelle Informationen und Möglichkeiten für internationales Engagement bereitstellen. Wir ermutigen alle, sich an lokalen Mobilisierungen, Aktionen und Demonstrationen gegen die kollektive Bestrafung in Gaza zu beteiligen.
Für diejenigen, die sich weiter über die Realität im Gazastreifen informieren oder zu medizinischen Hilfsmaßnahmen beitragen möchten, stellen wir Hinweise zusammen. Wir hoffen, dass das Leid ein Ende hat und beten für Frieden und Sicherheit für alle im Heiligen Land. (Übersetzung mHv deepl)
Nachtrag 17.10.23: Und auch hierzulande gibts noch Zusammenhänge, die auf der Grundlage langjähriger guter Praxis vernünftige Positionen vertreten (via jW von heute).