Honiganalysen, Übersicht 2012-

Hier nur die Messwerte der chemisch-physikalischen Analysen meiner grĂ¶ĂŸeren Ernten, fĂŒr die sich eine Laboruntersuchung gelohnt hat, in einer Tabelle (PDF). Die ausfĂŒhrlichen Berichte der Vorjahre mit den Pollenanalysen gibts im Blog. Auf die diesjĂ€hrige Pollenanalyse gibts mittlerweile auch schon. Hier gehts weiter zur Tabelle (Ich empfehle das PDF, die Tabelle ist leider nicht schöner machbar hier im Blog-Layout.)

Honiganalyse 2013

Das ist Eintrag 38 in der Serie "Bienenkiste".

Wie letztes Jahr gibts auch dieses Jahr wieder eine Honiganalyse: Honiganalyse 2013 (PDF). AuffĂ€llig: Die diesjĂ€hrige Auswertung kommt auf 54,6% Lindenpollen im Pollenanteil des Honigs, d.h. es handelt sich um „Lindenhonig“, denn ab 45% sprechen die Fachleute von einer „Leitpollensorte“ und der Honig darf danach benannt werden. Zur Erinnerung: Letztes Jahr gab es ohne Leitpollen zwei „Begleitpollensorten“: Götterbaum und Wilden Wein. Schon erstaunlich, denn die Ernte 2013 (9.8.) hat fast am gleichen Jahrestag stattgefunden wie die Ernte 2012 (8.9). Ansonsten fĂ€llt noch auf: Der diesjĂ€hrige ist deutlich weniger sauer (pH-Wert 5,48 gegenĂŒber 4,55 im vergangenen Jahr) und die Werte fĂŒr die unterschiedlichen Zuckersorten und Enzyme scheinen mir auch ziemlich verschieden. Alles in allem also alles andere als ein Industrieprodukt, fĂŒr das sich (ohne weiteres menschliches Zu- oder Wegtun) gleichbleibende Werte garantieren ließen. Über konkrete Ursachen kann ich nur spekulieren: Vielleicht war es der lange harte Winter 2012/13, der die LindenblĂŒte so sehr verschoben hat, dass sie so deutlich in den diesjĂ€hrigen Honig durchgeschlagen hat. Mal sehen: nĂ€chstes Jahr.

Allerdings bizarr: Blauer Honig aus M&M-AbfÀllen

FĂ€rbt auch Honig
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M&Ms sind diese bunten Schoko-Zucker-PlĂ€ttchen. Sie schmelzen – entgegen der Werbung – nicht nur, wie das Foto zeigt, schon in der Hand, sondern fĂ€rben auch Honig. Blau im Falle der Imker im Umkreis einer M&M-Fabrik im französischen Elsass. Mehr lesen

Honiganalyse 2012

Das ist Eintrag 30 in der Serie "Bienenkiste".

Die Ergebnisse der Laboruntersuchung der diesjĂ€hrigen Ernte sind da. Das LĂ€nderinstitut fĂŒr Bienenkunde Hohen Neuendorf e. V. sagt:

„Der untersuchte Honig stammt ĂŒberwiegend von einer Nektartracht verschiedener BlĂŒtenpflanzen. Ein Leitpollen (mind. 45%) wurde nicht gefunden. Begleitpollen (16 bis 44%) sind Götterbaum und Wilder Wein. Weiterhin wurden viele verschiedene Einzelpollen identifiziert. Wir empfehlen die Bezeichnung „SommerblĂŒte mit Götterbaumhonig“.
Entsprechend der untersuchten Kriterien sind die chemisch-physikalischen Daten sowie und Konsistenz des Honigs einwandfrei.“ Zum ausfĂŒhrlichen Ergebnis

Giftiger Honig: die Dosis machts

Die taz brachte neulich endlich mal eine Nachricht gegen den Bienen-Hype: Honig sei oft mit krebsauslösenden Pflanzenstoffen belastet! Stark davon betroffen sei Rohware aus SĂŒd- und Mittelamerika, aber auch in mitteleuropĂ€ischen Honigen (ebenso wie in anderen Nahrungsmitteln, etwa Kuhmilch) tauchen die Stoffe mitunter auf, bilanziert das Bundesinstitut fĂŒr Risikobewertung in einer Studie mit dem Titel „Analytik und ToxizitĂ€t von Pyrrolizidinalkaloiden sowie eine EinschĂ€tzung des gesundheitlichen Risikos durch deren Vorkommen in Honig“. Pflanzen, in unseren Breiten etwa die GreiskrĂ€uter, produzieren diese Alkaloide, um ĂŒberflĂŒssigen Stickstoff loszuwerden. Einige Pflanzen haben einen Zusatznutzen ausgebildet und schĂŒtzen ihre BlĂ€tter und BlĂŒten durch giftige Alkaloide gegen Fressfeinde. Spezialisierte Raupen fressen die Pflanzen trotzdem bzw. gerade deswegen und werden fĂŒr Vögel ungenießbar. Den Bienen machts offensichtlich auch nichts aus. Und tatsĂ€chlich gibt es Weltgegenden, von denen schon lange bekannt ist, dass Bienen dort richtig giftigen Honig herstellen. Die Grenzen zwischen Genußmittel und Gift sind also auch hier fließend und wir Honigkonsumenten bzw. -diebe seien daran erinnert: In Unmengen wird auch noch die beste Medizin zum Gift.