Wie letztes Jahr gibts auch dieses Jahr wieder eine Honiganalyse: Honiganalyse 2013 (PDF). AuffĂ€llig: Die diesjĂ€hrige Auswertung kommt auf 54,6% Lindenpollen im Pollenanteil des Honigs, d.h. es handelt sich um „Lindenhonig“, denn ab 45% sprechen die Fachleute von einer „Leitpollensorte“ und der Honig darf danach benannt werden. Zur Erinnerung: Letztes Jahr gab es ohne Leitpollen zwei „Begleitpollensorten“: Götterbaum und Wilden Wein. Schon erstaunlich, denn die Ernte 2013 (9.8.) hat fast am gleichen Jahrestag stattgefunden wie die Ernte 2012 (8.9). Ansonsten fĂ€llt noch auf: Der diesjĂ€hrige ist deutlich weniger sauer (pH-Wert 5,48 gegenĂŒber 4,55 im vergangenen Jahr) und die Werte fĂŒr die unterschiedlichen Zuckersorten und Enzyme scheinen mir auch ziemlich verschieden. Alles in allem also alles andere als ein Industrieprodukt, fĂŒr das sich (ohne weiteres menschliches Zu- oder Wegtun) gleichbleibende Werte garantieren lieĂen. Ăber konkrete Ursachen kann ich nur spekulieren: Vielleicht war es der lange harte Winter 2012/13, der die LindenblĂŒte so sehr verschoben hat, dass sie so deutlich in den diesjĂ€hrigen Honig durchgeschlagen hat. Mal sehen: nĂ€chstes Jahr.
die linde blĂŒht ĂŒblicherweise um die sommersonnwende rum. wie war denn das wetter vor der letzten ernte um die lindenblĂŒte rum. ich denke, dass die pollenanteile maĂgeblich vom wetter zur jeweiligen blĂŒtezeit der pflanze abhĂ€ngen. erntewetter fĂŒr die bienen bedeutet höherer pollenanteil dieser pflanze. ich glaube also der zeitpunkt deiner honigernte hat weniger relevanz, als das wetter zu den jeweiligen blĂŒtezeiten.
grĂŒĂe
holger