Wintervorräte II

Das ist Eintrag 18 in der Serie "Bienenkiste".
Die Bienenkiste auf zwei Personenwaagen

Gestern hab ich die Kiste gewogen und festgestellt, dass sie in den vergangenen zwei Wochen 13 Kilo schwerer geworden ist (vgl. Graph und Tabelle). Ich konnte es kaum glauben, obwohl ja wirklich nur gutes Wetter war und noch einiges blüht. Aber einen Messfehler kann ich eigentlich ausschließen. Gerade weil ichs nicht glauben konnte, hab ich meine Messanordnung auch extra nochmal kontrolliert. Weiterlesen…

Vorbereitung Oxalsäurebehandlung

Das ist Eintrag 17 in der Serie "Bienenkiste".

Die Bienen bereiten sich ja schon langsam auf den Winter vor – da werden sie weitgehend ohne Hilfe durchkommen müssen. Der einzige Eingriff wird die Oxalsäurebehandlung gegen die Varroamilbe sein. Die Schweiz stellt übersichtlich die unterschiedlichen Methoden dar, um die Oxalsäure in die Bienen zu bringen und verlinkt wissenschaftliche Grundlagen für die Entscheidung zwischen den Methoden. Ich werde die Bienen – nach der Anleitung für die Bienenkiste – beträufeln. So macht es auch die Herstellerempfehlung (siehe das PDF unter „Downloads“) der für die Bienenimpfung zugelassenen Säurepackung.

Für ImkerInnen, die nicht die ganze Packung aufbrauchen, ist die wissenschaftliche Studie zur Lagerbarkeit des angerührten Säureansatzes lesenswert, Fazit: Im Kühlschrank hält sich der Rest bis zum nächsten Winter.

Sehr interessant für die Erfolgskontrolle liest sich eine neue Methode zur Befallsmessung, die weder eine Milbenwindel im Stock (kein Platz kein Platz in der Bienenkiste!) noch die Tötung der Bienen nötig macht: Die Varroadiagnose mit Puderzucker, entwickelt vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen/Bieneninstitut Kirchhain. Auch hier werde ich mich in erster Linie an den Empfehlungen speziell für die Bienenkiste orientieren.

Wiegen und Wintervorräte

Das ist Eintrag 16 in der Serie "Bienenkiste".

Vor ca. zwei Wochen, am 21. August [2011]: Bienenwiegen: Zu dritt, ein ganz schönes Geschaukel, und die Waage verschwand komplett unter der Kiste, weil die ja viel größer ist als die Waage… Aber irgendwie konnten wir der Scala das Gewicht über den Umweg Händi-Kamera dann doch noch entlocken: 44,5 kg. Und was heißt das jetzt?!

Anschlag der Killergeranien

Das ist Eintrag 15 in der Serie "Bienenkiste".

Gestern entging der Bienenschwarm nur knapp einem Anschlag durch Uschis Killergeranien (eigentlich ja Killerpelargonien, denn für die als Balkonpflanzen gezüchteten Arten ist hier umgangssprachlich immernoch die Bezeichnung Geranie üblich, obwohl systematisch unkorrekt). Seis drum: Das florale Selbstmordkommando nahm einen Sommersturm zum Vorwand, sich vom Fensterbrett zu stürzen. Das nekrophile Blühzeugs verfehlte die Bienenkiste nur knapp und streifte dabei die Hinterklappe noch so, dass ein Macken zurückblieb. Die Funktionsfähigkeit der Klappe ist zwar nicht beeinträchtigt, aber der Aufschlag zerschmetterte die Bienentränke komplett. Naja: Regnet ja eh genug diesen Sommer. Nach Angaben der Bienenweide  geben Pelargonien für Bienen nur bedingt was her, da sie kein großes Nektar- und Pollenangebot bieten und zudem häufig verzüchtet sind. Aber dass sie so weit gehen würden…

Abschluss und Auswertung Ameisensäurebehandlung

Das ist Eintrag 14 in der Serie "Bienenkiste".

Varroamilben neben StecknadelkopfNotiz: Gestern abend war der Verdunster wohl leer. Heute morgen hab ich ihn aus der Kiste geholt. Die Verdunstung lief trotz des wechselhaften Wetters ziemlich linear (siehe Graph) über 13 Tage seit Beginn der Behandlung. An zwei Tagen während der Behandlung haben sich die Bienen offensichtlich erfolgreich gegen einen räuberischen Angriff anderer Bienen zur Wehr gesetzt, auch ohne dass ich das Flugloch eingeengt habe: Die Verdunstung sollte ja konstant weitergehen. Dazu schreibe ich vielleicht nochmal extra. Zurück zur Varroa: Zwischendurch konnte ich die kleinen toten Milben einfach vom Flugbrett aufsammeln. Auf dem Bild sind einige davon zu sehen neben einem Stecknadel- (!) und nicht etwa Nagelkopf. Nächster Schritt in den nächsten Tagen: Die Kiste wiegen und die Wintervorräte abschätzen – und nicht vergessen: Trennbrett zwischen Honig- und Brutraum wieder einhängen!

 

Ernte gut, alles gut

Das ist Eintrag 13 in der Serie "Bienenkiste".

30 Gläser und GläschenDer Honig ist abgefüllt. Für die, die eins der 30 mehr oder weniger großen Gläschen abbekommen, hier einen Tpp: Ich habe den Honig nicht cremig gerührt. Das könnt Ihr aber selbst tun. Sonst wird er früher oder später auskristallisieren und hart werden. Weiterlesen…

Beginn der Ameisensäurebehandlung

Das ist Eintrag 12 in der Serie "Bienenkiste".

Jetzt, nach der Honigernte, ist im Honigraum der Bienenkiste wieder Platz. Gelegenheit für die Behandlung des Schwarms mit verdunstender Ameisensäure. Mit Hilfe des „Nassenheider Verdunsters“ geht es gegen die Varroamilbe, die sich vor allem an Drohnenlarven, aber auch allen anderen Bienen im Stock, festbeißt, ähnlich einem Blutegel beim Säugetier. Bei gleicher Proportion hätte ein entsprechender “Blutegel” beim Menschen die Größe eines blutsaugenden Kaninchens. Unbehandelte Bienenvölker werden durch den Milbenbefall in der Regel so geschwächt, dass sie es nicht über den Winter schaffen. Leider kann ich nicht zählen, wie viele Milben durch die Behandlung abfallen, da der Plastikvarroaboden aus dem Imkerladen nicht zwischen die Unterkante der Wabenwände und den Boden der Kiste passt. Vielleicht baue ich für die nächste Saison einen speziell für die Bienenkiste konstruierten Varroaboden.

Im Bienenlabor beim Befüllen des Nassenheider Verdunsters mit 60%iger Ameisensäure Der Verdunster kommt von hinten in die Bienenkiste Eine Plastikfolie und das Verdunstungsvlies liegen unter

Weiterlesen…

Honigernte

Das ist Eintrag 11 in der Serie "Bienenkiste".

Honigernte am KinderbauernhofNach den gestrigen Vorbereitungen dann am nächsten Morgen ganz früh auf zur Ernte. Den Bien noch im Schlaf erwischen. Alles lief gut. Keine Stiche. Keine Pannen, keine Sauerei. Und am Ende sind es wohl deutlich mehr als 8 Liter Honig, die durch den Filter liefen. Die gute Ernte schon im ersten Jahr erklärt sich doppelt aus dem Wetter: Erst der warme, sonnige April und damit das frühe Schwärmen, Einlogieren und Losbauen und dann der nasse Sommer: „Wenn es nass ist, dann ist der Nektar in den Blüten flüssiger. Der Biene fällt es dann leichter, den Saft mit dem Rüssel aufzunehmen“, weiß die Westdeutsche Zeitung laut heimathonig.de. Als nächstes steht dann in den nächsten Tagen die Ameisensäurebehandlung gegen die Varroa-Milbe an. Und dann muss ich den Bien wiegen, um sicherzugehen, dass ich nicht zu viel Honig geerntet habe. Für die Berechnung dessen, was der Schwarm braucht, um über den Winter zu kommen, gibt es eine Formel. Wenn die Kiste also nicht schwer genug ist, werde ich einen Teil der Ernte zu einem Honigteig verarbeiten und wieder zurückfüttern. Und: Neben dem Honig fiel ja auch noch das Wachs der Honigwaben an. Den Sack mit Wachskrümeln (ca. 2 Kilo) habe ich ausgewaschen und werde es irgendwann sauber aufbereiten und beim Imkereibedarf eintauschen gegen entsprechend verbilligte frisch gepresste Mittelwände für die nächste Saison. Aber jetzt steht erstmal Gläser abfüllen an. Bildergalerie vom Ablauf der Ernte

Honigernte: Vorbereitungen

Das ist Eintrag 10 in der Serie "Bienenkiste".

Mit dem Messer schneide ich zwischen Brut- und Honigwaben entlang. Über Nacht werden die Bienen daraus eine honigfreie "Sollbruchstelle" bauen.Heute am Abend: Erntevorbereitungen, glücklich zwischen zwei Regenschauern.

Zwei Sachen gelernt, erstens: Die Kiste ZUERST aufstellen und dann den Boden abnehmen. Umgekehrt ist es viel umständlicher. Nach getaner Arbeit an der aufgestellten Kiste: ZUERST den Boden wieder aufsetzen, dann die Kiste wieder umlegen und an ihren Platz zurückstellen. Und zweitens: Zum vollständigen Öffnen der Kiste, also Aufstellen und Boden abnehmen, brauch ich die Hilfe einer zweiten Person. Die Kiste ist zu schwer, um sie alleine sicher zu handhaben, wenn sie, wie bei mir, auf zwei Europaletten steht, von denen ich sie erst runterheben muss, weil auf den Paletten für eine gekippte Kiste die Standsicherheit nicht gewährleistet ist. Mehr lesen und mehr Bilder…

Honigraum-Kontrolle

Das ist Eintrag 9 in der Serie "Bienenkiste".

Zwei Wochen nach Freigabe des Honigraums und nachdem wir vor einer Woche zum letzten Mal von hinten in die Kiste geschaut haben, hatte ich heute Schwierigkeiten, die Klappe hinten überhaupt aufzubekommen. An mehreren Stellen hatten die Bienen die Waben schon an die Klappe angebaut. Ausserdem war der Klappenschlitz rundherum komplett mit Propolis zugekleistert. Mehr Bilder anschauen.