FĂŒrs Protokoll, die Regierung hat die Gas- und Strompreise einer Regulierung unterzogen (sie nennen es „Bremse“):
„Beim Erdgas wird der Preis fĂŒr Normalverbraucher bei zwölf Cent pro Kilowattstunde gedeckelt, womit sie immer noch doppelt so viel dafĂŒr hinlegen mĂŒssen wie 2021. Dasselbe gilt fĂŒr die Obergrenze beim Strom, die bei 40 Cent gezogen wird. Deutlich besser kommt wie ĂŒblich die Industrie weg. FĂŒr GroĂbetriebe und Konzerne werden beim Strom 13 Cent berechnet, beim Gas sieben Cent.“ Quelle: jW 16.12.2022, S.1
Nachtrag 29.12.15:„Die kranken Hirne in den NATO-StĂ€ben und den deutschen Ministerien verschĂ€rfen die brisante Lage in Syrien. Statt sich mit den Russen und Syrern im Kampf gegen den IS zu verstĂ€ndigen, versuchen sie die Kontrolle des Luftraums zu erreichen“, so die Rationalgalerie. In dem Artikel dort ist das meiste gesagt zum Awacs-Einsatz der Bundesluftwaffe im Syrienkrieg, vor allem zum Thema Autokraten und ihr Krieg gegen die eigene Bevölkerung: Wenns der eine macht, Kriegsgrund (Assad). Wenns der andere macht: legitime TerrorbekĂ€mpfung, ist ja unser BĂŒndnispartner, kann ja gar nichts anderes sein (Erdogan). Jetzt liefert „unsere“ tolle Luftwaffe ihm auch noch die Daten fĂŒr seine Verbrechen. Nachtrag Ende.
Jetzt soll die Bundeswehr in Nibelungentreue ran und den IS-Terror bekĂ€mpfen helfen. Vielleicht sollte die Bundesregierung erst mal versuchen, ihre Nato-Partner davon abzuhalten, diejenigen abzuschieĂen, die bereits unterwegs sind fĂŒr die Drecksarbeit vor Ort. (Nachtrag 8.12.15: Laut US-Nachrichtenmagazin Harper’s deutet der zeitliche Ablauf des Abschusses auf einen tĂŒrkischen Hinterhalt fĂŒr das russische Flugzeug. Nachtrag 3.12.15: Auch die Verwicklung der NATO-Bundesgenossen in die Finanzierung der IS-Banden durch Abwicklung von deren Ălverkauf wĂ€re mal entlang der russischen Vorarbeiten zu prĂŒfen…) Aber offensichtlich geht es eben doch nicht gegen „den Terror“ – sonst hĂ€tte man ihn ja gar nicht erst aufgebaut und unterstĂŒtzt. Weiterlesen!
Nachtrag 30.12.22: Wer solche Pastoren hat, braucht keine Mullahs. Nachtrag Ende.
Gauck, du Feigling [1], halt’s Maul! Auf jeden Fall, was Dein „wir“ angeht, mit dem Du kriegstreiberisch neulich ausgerechnet am Jahrestag des deutschen Ăberfalls auf Polen gegen Russland hetzt. Ich erinnere an Deinen O-Ton: „Wir werden Politik, Wirtschaft und Verteidigungsbereitschaft den neuen UmstĂ€nden anpassen.“ (Quelle) Was soll denn das heiĂen? Wie anders soll ich das verstehen, denn als rhetorische Vorstufe zum „ab heute wird zurĂŒckgeschossen“? Normalerweise verzichte ich auf derartige Klarstellungen, weil ich da ja aus dem Klarstellen gar nicht mehr rauskĂ€me. Diesmal mach ich eine Ausnahme. Dein „wir“: Ohne mich! Zieh ohne mich in den Krieg. Den Rest Deiner Faktenverdrehungen alleine in dieser Rede hat bereits dankenswerterweise ein anderer auf den nachdenkseiten auseinandergenommen. Aber zurĂŒck: Wer soll das eigentlich sein, dieses „Wir“? Wenn du so ehrlich wĂ€rst, wie du immer tust, wĂŒrdest du eher „ich“ sagen. Aber klar, dann fĂ€llts ja auf, was das fĂŒr eine mickrige Bande ist, die sich da stĂ€ndig anmaĂt, fĂŒr „alle“ zu sprechen. Weiterlesen
Das Ehrenmal hinter dem Bendlerblock ist fast fertig gebaut, groĂes Gelöbnis vor dem Reichstag, erste Verleihung des neuen Tapferkeitsordens und erstmals Beerdigung mit militĂ€rischen Ehren fĂŒr ausdrĂŒcklich „Gefallene“ der Bundeswehr. Immerhin bekommt „Verteidigungsminister“ Jung von zivilcouragierten HumanistInnen und AntimilitaristInnen noch Sandalen hinterhergeworfen, der Orden wurde gleich bei ebay verscheuert, Titanic erweitert die Produktpalette im Zusammenhang mit militĂ€rischen Ehrenzeichen und sogar die FTD machte eine Fotoserie zum erweiterten BW-Klimbim mit kritischen Zwischentönen.
Wenn sich in Italien Spieler der obersten nationalen Fussballliga ausdrĂŒcklich zu faschistischen Werten bekennen und damit nicht nur durchkommen, sondern sich einfach „ganz normal“ positionieren, dann ist das Ausdruck einer gesamtgesellschaftlichen Faschisierung, wie sie auch anderswo in Europa angelegt ist. Was in Italien derzeit SalonfĂ€higkeit erreicht, ist nicht schön. Wo steht Italien? [Teil 1][Teil 2]
Ebenfalls endlich erschienen, ein Buch fertiggemacht zusammen mit Henrik Lebuhn: „Tapfer zu verteidigen!“ Das öffentliche Rekrutengelöbnis der neuen Bundeswehr. Eine MilitĂ€rkritik, SaarbrĂŒcken (VDM) 2008. Volltext haben wir online!
Produktinformation: „Die beerdigte Nation“. Hab mal wieder was aufgeschrieben, und zwar ĂŒber die PlĂ€ne der Bundeswehr fĂŒr eigenes Ehrenmal fĂŒr die „Gefallenen“ der neuen, deutschen, nĂ€mlich militarisierten, AuĂenpolitik. Es wird ist als Vorwort zu einem Buch des Karin Kramer Verlags in Berlin erscheinen erschienen. Daher rufen mein Mitautor und Foto-KĂŒnstler Arndt Beck und ich gemeinsam zur Subskription zum Kauf auf: Bestellt Die beerdigte Nation – âșGefallenenâč-Gedenken von 1813 bis heute. Weitere Informationen gibts auf der Subskriptions-Website zum Buch., dort auch das Bestellformular.
Ein KSK-Hauptmann schickte vor vielen Monaten eine politische Hass-Mail an einen beim „DarmstĂ€dter Signal“ linksliberal organisierten Bundeswehr-Kameraden. Der EmpfĂ€nger beschwert sich – doch die BundeswehrfĂŒhrung reagiert gelassen. Ich zitiere ein Highlight:
„Sie werden beobachtet, nein nicht von impotenten instrumentalisierten Diensten, sondern von Offizieren einer neuen Generation, die handeln werden, wenn es die Zeit erforderlich macht. … Es lebe das heilige Deutschland.“ Quelle: Spiegel-Online, 22.3.08
Indymedia in all seiner WidersprĂŒchlichkeit bringt ein ganz gutes Bild, in Text und Fotos, von der Demo in Bilâin, auf der ich am Wochenende auch war (und ein Bericht mit Fotos). Nur irgendwie – dadurch dass bei Indymedia und auch sonstwo im deutschsprachigen linken und linksradikalen Diskurs sich alles immer mehr oder weniger zwischen den beiden Polen PalĂ€stina-Soli und Israel-Sympathie meint verorten zu mĂŒssen (und dementsprechend ausblendet bzw. richtigstellt) oder eben gar nix sagt (was gegenĂŒber den ersten beiden Möglichkeiten immer noch das Beste ist), gehen eigentlich interessante Perspektiven unter. âWochenende in Bilâinâ weiterlesen