Soweit isses schon: Unterschreibt folgende Petition!

Jetzt bau ich mir extra ein Lastenrad und dann kommen die Strategen für die Verkehrswende bei der Bahn mit einen Lastenfahrradverbot um die Ecke! (Gültig seit dem 1.8.2019.) Im April dieses Jahres ist die Bahn selbst ins Geschäft mit dem Verleih von eCargobikes eingestiegen. Nachtigall ick hör dir trapsen. Bevor ich weiter ausfällig werde oder gar zu weniger legalen Sachen auffordere:

 

Nachtrag 21.8.19: Aber Soldaten dürfen ab demnächst mitfahren und zwar entgeltfrei. Die Uniform gilt als Fahrausweis. Das Ministerium für Vorbereitung und Durchführung von Kriegen („Verteidigungsministerium“) zahlt dafür eine symbolische Pauschale (vgl. IMI) von etwa 20 Euro pro Soldat und Jahr. Zum Vergleich: Die BahnCard 100 kostet Otto-Normal-Zivilst jährlich 4.395 (in Worten: Viertausenddreihundertfünfundneunzig) Euro. Ich frage mich, ob auch der blutverschmierte Kittel eines Schlachters durchgehen wird.

OK, nichts gegen Leute, die beruflich Tiere schlachten, eine meist skandalös unterbezahlte Beschäftigtengruppe. Im Ernst: Kindergärtner_innen werden durch Fahrscheinkontrollen von ihrer Betreuungsaufgabe abgehalten, von den ganzen anderen gesellschaftsrelevanten Berufsgruppen will ich gar nicht erst anfangen, denn richtig wäre: Alle tragen mit jeder Fahrt in der Bahn zur Reproduktion von Gesellschaftlichkeit bei. Die Angehörigen der Armee dabei noch am wenigsten. Daher kann nur für alle gelten, was da jetzt zugunsten der Uniformträger und -trägerinnen vereinbart worden ist: Entgeltfreier öffentlicher Verkehr, egal ob mit, aber besser ohne Uniform, egal ob mit oder ohne Lastenfahrrad!

Bienenkiste: Dach festgebunden!

Das ist Eintrag 48 in der Serie "Bienenkiste".

Anfang März gabs mehrfach stärkere Stürme. Ich kann nicht seriös einschätzen, ob die Stürme stärker waren als in den letzten Jahren oder obs am neuen Standort lag: Zweimal flog eins der beiden Dächer fort. Am alten Standort ist mir das kein einziges Mal passiert. Ich vermute mal, es liegt am wesentlich exponierteren neuen Standort. Jedenfalls musste was passieren, also hab ich mir eine Lösung für das Bienenkistendach ausgedacht mit Spanngurten. Um nicht jedesmal an jeder Kiste zwei Spanngurte außenrum pfriemeln zu müssen, hab ich die Spanngurte auseinandergeschnitten und an allen vier Ecken am Dach befestigt. Das beendet zwar nicht alles Gepfriemel, minimiert es aber auf ein zumutbares Maß. Bildergalerie und Pro-Tipp!

Einmal Tekkie, nie wieder Conrad

P1070307Ich werf ja ungern mit Scheiße. Aber wer mir Scheiße andreht, und sie nicht freiwillig zurücknimmt, kriegt sie eben auf diesem Weg nachgeworfen. Aber langsam, mit der Geschichte von vorne: Um externe Festplatten probehalber halbwegs vernünftig an einem selbstgebastelten OMV-Raid auf RaspberryPi-Basis anzuschließen, brauchte ich einen SATA-auf-USB3.0-Konverter. Die gibts im Internet, aber auch beim Technikhändler um die Ecke, Conrad Electronic. Also mal nicht im Internet bestellen, ansprechbare Ladenstrukturen mit Kundendienst unterstützen, dachte ich, und kaufte mir bei Conrad am Hermannplatz, Berlin, ein solches No-Name-Gerät. Weiterlesen

Dath, Sie ist wach: Zu teuer!

sieistwachneupreis war 2003 26€, lieferbar ist es schön länger nicht mehr. jetzt war es für einige zeit für 195€ bei booklooker.de aufgetaucht und soll jetzt noch 149€ kosten. immer noch eine sauerei. die bibliotheken gehen dazu über, nur noch bestseller anzuschaffen, die auflagen von allem anderen sind verschwindend klein, weil die kleinen verlage kein geld vorzustrecken haben, was dazu führt, dass immer wieder mal irgendwelche eigentümerschweine auf die vergoldung ihrer titel zocken können und dabei das buch wahrscheinlich nicht mal gelesen haben (lesespuren schaden bekanntlich dem wert!). um den gebrauchswert (in dem fall den lesbaren inhalt) der bücher geht es gar nicht mehr. hoffentlich kauft keiner bis es wieder einen wirklich realistischen gebrauchtbuchpreis hat. Weiterlesen

SSL-(T)error hier und anderswo

W0011000101001enn ich auf die https-Version meines Blogs verlinke, kriege ich oft Beschwerden von Leuten, die auf solche Links hin von den Terrorpanik-Warndialogen ihres Browsers erschlagen wurden. Daher dazu mal ein paar Anmerkungen (ich stütze mich dabei auf den hervorragenden Beitrag in Fefes Blog – vielen Dank für die klare und pointierte Schilderung!) zum gleichen Thema, übernehme weite Passagen von dort und passe sie auf meine Verhältnisse an. Weiterlesen

„Bestätigen Sie, dass Sie … kennen!“

Immer wieder, zum Glück aber nicht all zu oft, erreichen mich halbautomatische Befehlsemails wie die folgende.

Am 27.02.2012 um 13:19 schrieb ...:
>
> Von ...
>
> Freie Mitarbeiterin bei xxxx, yyyy, zzzz
> Berlin und Umgebung, Deutschland
>
> Ich möchte Sie zu meinem beruflichen
> Netzwerk auf LinkedIn hinzufügen.
>
> ...
>
> Bestätigen Sie, dass Sie ... kennen
>
>
> Sie erhalten Einladungen zum Beitritt in
> Netzwerke per E-Mail. Abbestellen
> © 2012, LinkedIn Corporation. 2029 Stierlin
> Ct., Mountain View, CA 94043, USA

Was soll ich dazu sagen?

Solidarität mit den Black Panthers

Der Prozess gegen die „Ramstein 2“ in Zweibrücken und Frankenthal 1971/72 [ref]Die Recherchen für diesen Artikel fanden 2007/8 statt. Der Artikel war fertiggestellt im Mai 2009. Er sollte ursprünglich in einem bereits für Jahresanfang 2010 angekündigten Sammelband mit dem Titel „Prinzip Solidarität. Die Rote Hilfe in den siebziger Jahren“ abgedruckt werden. Schließlich ist er erschienen als AK Heimatgeschichte: Der Prozess gegen die „Ramstein 2“ in Zweibrücken und Frankenthal 1971/72; in: Bambule (Hg.): Das Prinzip Solidarität – Zur Geschichte der Roten Hilfe in der BRD – Band II (Edition Provo 8), Laika Verlag (Hamburg) 2013, 193ff .[/ref]

Bild 1: Cleaver Einladungsplakat
Bild 1: Das Plakat, Anlass einer Schießerei

Im August 1972 ruft die rote hilfe mit dem sternchen auf dem i auf dem Titelblatt ihrer Frankfurter Ausgabe (Nr. 2) auf:

„Wir fordern die sofortige Freilassung von Larry Jackson! Weg mit Genschers Ausländergesetz! Für den Sieg der indochinesischen Völker!“

Bis dahin war schon viel passiert, Larry Jackson stand von der ersten Ausgabe an in der „Knastothek“, der Adressenliste für Gefängnispost an die politischen Gefangenen. Auch die überregionale Ausgabe der roten hilfe mit dem Stern (Nr. 12 vom 7.8.1972, S. 8) hatte den Revisionsprozess angekündigt in einer Sache, die fast zwei Jahre zuvor mit einer wilden Schießerei vor der US Air Base Ramstein begonnen hatte. Was auf den ersten Blick wie eine Episode aussieht, eröffnet bei genauerem Hinsehen eine Mikroperspektive auf den Übergang vom „Ausbruch“ von 1968 über antirassistische, internationalistische Kampagnenpolitik der späten 1960er und frühen 1970er hin zur fraktionierten Solidaritätsarbeit der „bleiernen Jahre“. Weiterlesen

Bienen und Gendreck

NachbarInnen eines in Rostock zerstörten Genfeldes fertigten diese Anzeige als ReaktionNoch der Versuch, mich ins Privateste, ins „Hobby“ Imkerei, zurückzuziehen, konfrontiert mich nach kürzester Zeit mit den Verhältnissen, die die Gültigkeit der Kategorie des Privaten sprengen. Ich hätte es wissen können: Schon seit November 2006 greift in den USA ein mysteriöses Bienensterben um sich. An der Ostküste verschwanden mehr als siebzig Prozent der Bienenvölker, an der Westküste sechzig Prozent. Was hat das mit DEINEN Bienen zu tun?!