Bienenkistenkunst

Der Krainer Bauernstock lieferte das Modell für die Bienenkiste. Ein Bienenmuseum aus der Region verweist auf eine schöne alte Sitte: die motivische Gestaltung der Stirnbretter der Bienenkisten. Deutlich zu erkennen ist das Flugloch unten in der Mitte. Und funktional ist die „Kunst am Bau“ auch noch: Denn Bienen orientieren sich visuell und können beim Heimkommen mehrere nebeneinander stehende Kisten gleicher Bauart leichter auseinanderhalten, wenn diese sich auf den ersten Blick unterscheiden.

The theme of fox shaving the hunter in a very graphic way illustrates the Slovenian proverb „to shave (pull) someone’s leg.“
(via Čebelarski Muzeja, Apicultural Museum, in Radovljica, Slovenia)

Das Bienenkistenbuch (Rezension)

Auf Anregung des Bienenkisten-Gurus Erhard Maria Klein hab ich eben meine erste Amazon-Rezension geschrieben, über seine eben erschienene Buchversion von bienenkiste.de (ins Buch reinlesen). Mal sehen, ob sie so durchgeht. Disclaimer: Selbstverständlich solltet ihr das Buch alle bei mellifera direkt oder im Buchladen Eures Vertrauens bestellen – statt bei Amazon. „Das Bienenkistenbuch (Rezension)“ weiterlesen

Ameisensäurebehandlung 2012

Das ist Eintrag 31 in der Serie "Bienenkiste".

Die Pro-Deutschland-Deppen sind weitergezogen, draußen ist es für weitere Aktivitäten zu heiß, daher jetzt gibts Nachbereitungsmeldungen von den Bienen. Im Anschluss an die diesjährige Honigernte hab ich ja schon die Sommerbehandlung gegen die Varroamilbe mit Ameisensäure erwähnt. Die begannen wir – trotz mittels Puderzuckermethode ermitteltem geringem Befall –  am 6. August(morgens) und führten sie bis zum 16. August (abends) bei durchgehend sommerlichem, trockenem Wetter zuende. Wobei wohl schon am 15. alles verdunstet war. Wie letztes Jahr gab es Räubereiversuche (durch Bienen und Wespen). Anders als letztes Jahr hab ich, um den Wächterinnen die Arbeit zu erleichtern, die Fluglöcher etwa um die Hälfte schmaler gemacht. Vielleicht führte das dazu, dass tote Bienen nicht mehr vollständig aus der Beute entfernt wurden und um die Verdunster herum sich Haufen toter Bienen, hauptsächlich Drohnen, ansammelten (Kiste 1: ca. zwei Dutzend, vgl. Bild 2; Kiste 2: mindestens 5 Dutzend tote Drohnen, vgl. Bild 7). Weiterlesen und Bilder gucken

Ulenkisten besiedelt

Das ist Eintrag 1 in der Serie "Ulenbienen".
Sechs Wochen später, Ende Juli: erste Durchsicht mit Öffnen der Kisten
Ende Juli: erste Durchsicht der Ulenkisten in Mecklenburg

Seit Anfang Juni sind auch die Patenkisten in Mecklenburg-Vorpommern besiedelt. Wir hatten sie als Stadt-Land-Connection auf dem Land im Winter gebaut, zusammen mit der Kiste, die seit April in Berlin steht und die seit Mai mit Bienen besetzt ist. Die beiden Landschwärme kamen von einem mit dem Hof befreundeten Imker aus der Region. Sie waren ziemlich spät dran und entsprechend klein, das Wetter im Juni war zwar warm aber wechselhaft und oft verregnet und auf dem Land kühlt es im Sommer über Nacht deutlich stärker ab als in der Stadt. „Ulenkisten besiedelt“ weiterlesen

Bienenkisten Gewichtsdiagramm 2.0

Das ist Eintrag 25 in der Serie "Bienenkiste".

Weil ich jetzt zwei Kisten zu beobachten habe, musste ich auch neues Diagramm anlegen, das mehr kann als nur eine Linie (so wie das alte).
UPDATE: Seit Sommer 2014 gibt es eine automatische Echtzeit-Wireless-Waage, die die Kurven hier ersetzt, für die wir ja immer zu den Kisten klettern und mit alten Körperwaagen hantieren mussten. „Bienenkisten Gewichtsdiagramm 2.0“ weiterlesen

Kiste 2: Baubeginn

Das ist Eintrag 28 in der Serie "Bienenkiste".

Nach dem Schwarmalarm vor drei Tagen sind die Bienen in ihrer neuen Kiste gut angekommen und scheinen auch an der richtigen Stelle loszubauen (zum Vergleich, wie es vor einem Jahr in der anderen Kiste aussah). Auf dem zweiten Bild (sechs Tage nach dem Einlaufen) schimmert an einer Stelle sehr deutlich das ganz frische, weiße Wabenwachs des Neubaus durch die Schwarmtraube.

Für die kommenden Tage ist gutes Wetter gemeldet und die Linden stehen kurz vor der Blüte, für Massentracht während der anstrengenden Wabenbautätigkeit ist also gesorgt. Ich gehe jetzt erstmal davon aus, dass ich nicht zufütternd unterstützen muss, so wie das bienenkiste.de in den Empfehlungen für die ersten drei Wochen vorsieht. Weiterlesen, Bilder gucken, Gewichtsdiagramm ansehen, Tabelle verfolgen

Honigraum: Trennschied raus, Mittelwände rein

Das ist Eintrag 24 in der Serie "Bienenkiste".
Bild 1: Flugloch ohne Mäuseschutz

Gestern haben wir den Mäuseschutz entfernt, das Gedrängel vor dem Flugloch ist in den vergangenen sonnigen Tagen ganz schön krass geworden. Jetzt haben die aus- und einfliegenden Bienen wieder volle Fluglochhöhe und -breite (Bild 1). Vor dem Flugloch hängen und liegen ganz schön viele völlig erschöpfte und tote Bienen, in der Mehrzahl Drohnen. Nein, bestimmt noch keine „Drohnenschlacht“. Ich vermute vielmehr, die überanstrengen sich derzeit zu sehr auf ihren Ausflügen zu den Paarungsplätzen und dort herrscht sicherlich jetzt, zu Beginn der Saison, noch „Prinzessinenenknappheit“. Übrigens: die Augen der Drohnen sind deshalb so groß, weil sie über ihre Flugartistik bei der Verfolgung der Prinzessin miteinander konkurrieren. Warum hast du so große Augen, Drohne? Damit ich am flinkesten hinter der Prinzessin her bin.

Bild 2: Gewusel unter dem Trennschied hindurch

Bild 2 zeigt den gestrigen Blick von hinten in die Kiste. Zu sehen ist, wie zwischen Brut- und Honigraum hindurch ganz schön viel Verkehr stattfindet. Heute war die Situation ähnlich. Der Brutraum ist voll, die Bienen wimmeln unter dem Trennbrett hindurch in den Honigraum. bienenkiste.de sagt dazu: Zur Entfernung dieses Trennbrettes erkennen wir „den richtigen Zeitpunkt daran, dass die Bienen anfangen, unter dem Trennschied hindurch zu bauen“ und „bei kräftigen Völkern kann schon Mitte April die Erweiterung im Honigraum sinnvoll sein“.

Also gut, so hieß es heute: Raus mit dem Trennschied und rein mit den wächsernen Mittelwänden in den Honigraum. Das war also heute der erste Schritt in Richtung Honigernte 2012. Von diesem Eingriff einige Schnappschüsse in der Bildergalerie. „Honigraum: Trennschied raus, Mittelwände rein“ weiterlesen

Varroa-Monitoring: Fehlversuch Puderzuckermethode

Das ist Eintrag 23 in der Serie "Bienenkiste".

Wie schon bei der Oxalsäurebehandlung im Winter angedroht, wollen wir den Varroamilbenbefall unserer Bienen messen und dokumentieren. Gestern am zweiten Sonnentag mit auch am Abend noch frühlingshaften 15°C starteten wir den ersten Versuch. Wir orientierten uns an den Empfehlungen des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen/Bieneninstitut Kirchhain (Adiz-Artikel als pdf) und der Konkretisierung für die speziell für die Bienenkiste. Weiterlesen