Amanda Palmer rührt mich

Nicht mit ihrer Musik, die ist lebendig und erzählt wirklich gute Geschichten (z.B. Oasis oder Runs In The Family). Sondern mit ihrem Geschäftsmodell. Wenn ich mich darauf einlasse, dann sehe ich den Ansatz einer neuen Produktionsweise, nicht mehr über einen Markt vermittelt sondern über ein Netz des unmittelbaren In-Interaktion-Tretens von Bedürfnissen. Sie selbst kann das – wie gesagt – am besten erzählen: In einer ungewöhnlichen Preisrede (u.a. mit Untertiteln in deutscher Sprache). Wenn wir dafür vielleicht auch noch selbstorganisierte, nicht-überwachte Netzwerkinfrastrukturen verwenden, dann kommen wir weiter.

Wer nicht lesen will, muss hören

RynnekeDietmar Dath hat zwei seiner Bücher, mit denen er mich literarisch am Leben hält, zum Hören online:

Die Abschaffung der Arten spielt als Science Fiction in einer Welt, in der sich die verschiedenen nicht-menschlichen Lebensformen die Verfügungsgewalt über die sie konstituierenden Informationen (abgelegt in ihren Genen) angeeignet haben. Das führt zu irren Möglichkeiten und Verwirrungen und zu ganz neuen Ebenen, auf denen die ganzen alten Kämpfe (etwa um Emanzipation vs. Herrschaft) ausgetragen werden.

Wer das nicht will oder schon hat, für den oder die gibts auch noch den dicksten Dathschen Brocken zum Durchhören: Für immer in Honig, ein sozialrevolutionäres Endzeit-Zombie-Drama.

Und um das alles zu begreifen…

…Wird man was man furchtbar haßt, nämlich Cineast
Zum Kenner dieser fürchterlichen Streifen

Zuerst hab ich ja gedacht, es wär nur Zeitvertreib und Abwechslungsprogramm. Aber jetzt scheint es sich zu einem unerwarteten, cineastischen Sozialisationsprogramm auszuwachsen für mich hier: Fast regelmäßig finde ich mich in der Cinematheque wieder (ja, auch Freitags abends).  „Und um das alles zu begreifen…“ weiterlesen

Was für ein Theater.

ICAHD, The Israeli Committee Against House Demolitions, eine der rührigen NGOs (im besten Sinne), hat mir gestern unverhofft zu einem abendlichen Ausflug nach Tel Aviv mit Theaterbesuch verholfen. Es gab die geschlechterrollen- und kolonialismuskritische Komödie „The lion and the jewel“ des nigerianischen Literaturnobelpreisträgers Wole Soyinka in einer Inszenierung des Netela Theaters, einer äthiopisch-israelisch-palästinensischen Truppe, in den repräsentativen Räumlichkeiten des Cameri Theaters. Eintritt frei für ICAHD-MitarbeiterInnen plus Anhang. Schön.

„Das Feinste vom Feinsten“ auf der Berlinale

Kids auf der Treppe

Unser Agitations-Clip „Das Feinste vom Feinsten“ hat es auf die Berlinale geschafft. Dort war er zu sehen als Vorfilm zum Vegetarismus- und Arbeitsbedingungen-Schocker „Fast Food Nation“ im Gropius-Bau „„Das Feinste vom Feinsten“ auf der Berlinale“ weiterlesen

Schaufensterdeko: Militär und geschlechtliche Zurichtung

schaufenster-klein.jpgIm Buchladen OH*21 gibts derzeit eine militärkritische Schaufenstergestaltung. Mit dabei: Eine Installation zum Thema von Samira Fansa (siehe Foto) und das Militärrituale-Buch (im Foto unten hellblau). Den Text zur Installation gibts als PDF.