Maus-CCTV

Ertappt. Es knabbert den Geldbaum an und wühlt sich durch die Blumenkisten auf dem Balkon. Nein, wir sollen es nicht töten, darauf bestand J., als ich heute vorschlug, dem Löcher grabenden Tier mit der Überwachungskamera auf die Schliche zu kommen. Mal sehen, wie’s weitergeht.

Imkerliches zum Abgas-Skandal

what ifNeulich hatte ich einen friedenspolitischen Grund für den Ausstieg aus dem fossilistischen, d.h. erdölbasierten oder -orientierten Kapitalismus geliefert. Heute gibt’s einen imkerlichen Grund für den gesamtgesellschaftlich zu organisierenden Umstieg auf nicht-fossilistische Mobilitätslösungen, damit wir nicht bei gut gemachten Selbstbastelansätzen hängen bleiben: Der sogenannte VW-Abgasskandal. Weiterlesen

Schwebefliegen!

Abteilung Gegeninformationen: Das Albert Einstein publikumswirksam zugeschriebene Zitat vom Bienensterben ist nicht nur quellenkritisch zu relativeren, sondern auch ökologisch. Honigbienen sind nämlich nicht die einzigen Überträger von Pflanzenpollen. Auch Hummeln, Motten und Schwebefliegen übernehmen einen großen Teil der Bestäubung – immer deutlicher zeigt sich der Wert dieser lange verkannten Insekten. Dazu ein sehr lesenswerter Artikel in der Süddeutschen Zeitung. Um das Fazit zu verraten: Nicht das Bienensterben ist die große Gefahr, sondern der dramatische Rückgang der Artenvielfalt – nicht nur, aber auch bei den bestäubenden Insekten. Denn je mehr bestäubende Arten unterwegs sind, desto mehr, flexibler und widerstandsfähiger ist die Bestäubungsszene insgesamt. In das gleiche Horn bläst der Artikel „Lobbyist für Bienen, Hummeln & Co. Warum Freizeit-Imkerei eine politische Seite hat“ im ver.di-Magazin Sprachrohr 3/2013, Seite 14.

Wer nicht lesen will, muss hören

RynnekeDietmar Dath hat zwei seiner Bücher, mit denen er mich literarisch am Leben hält, zum Hören online:

Die Abschaffung der Arten spielt als Science Fiction in einer Welt, in der sich die verschiedenen nicht-menschlichen Lebensformen die Verfügungsgewalt über die sie konstituierenden Informationen (abgelegt in ihren Genen) angeeignet haben. Das führt zu irren Möglichkeiten und Verwirrungen und zu ganz neuen Ebenen, auf denen die ganzen alten Kämpfe (etwa um Emanzipation vs. Herrschaft) ausgetragen werden.

Wer das nicht will oder schon hat, für den oder die gibts auch noch den dicksten Dathschen Brocken zum Durchhören: Für immer in Honig, ein sozialrevolutionäres Endzeit-Zombie-Drama.

Einladung Gartengespräch „Agro-Gentechnik und Honigbienen – Koexistenz ist unmöglich“

Vor fast 10 Jahren begann der Kampf des Hobbyimkers Karl Heinz Bablok gegen Monsanto (Hier ein Video). Der genmanipulierter Mais Mon 810 des Agrarmultis, berüchtigt auch für sein Pestizid „Roundup“, wurde in unmittelbarer Nachbarschaft zu Babloks Bienenvölkern auf dem Versuchsgut Neuhof in Kaisheim angebaut. In der Analyse seines Honigs liessen sich Pollen des genetisch veränderten Mais nachweisen (mehr zum Thema „Transgene Pflanzen und Bienen“ beim Gen-ethischen Informationsdienst). Bablok entsorgte seinen Honig in der Müllverbrennungsanlage und zog vor Gericht, um sich Schadensersatz zu erkämpfen. Die juristische Auseinandersetzung zieht sich seither durch die Instanzen, bis hin zum Europäischen Gerichtshof. Unterstützt wird Bablok dabei von Mellifera, dem Verein für wesensgemäße Bienenhaltung. Dessen Vorsitzender, der Imkermeister Thomas Radetzky, trägt am Montag seine Erfahrung zu Bienenhaltung und Gentechnik vor dem Deutschen Bundestag vor. Am Abend spricht er dann im Prinzessinnengarten mit uns über:

„Agro-Gentechnik und Honigbienen – Koexistenz ist unmöglich“
Imkermeister Thomas Radetzki, Mellifera e.V.

Prinzessinnengärten, Montag 11. Juni, 19 Uhr

Bienenmonitoring in der Kritik

Um die komplexen Ursachen für Winterverluste besser verstehen und in Zukunft vermeiden zu können, wurde 2004 ein bundesweites Kooperationsprojekt der AG der Bienenforschenden Institute gestartet. Dabei werden mehrere Jahre bei ca. 150 Imkern und 1.500 Bienenvölkern Volksentwicklung, Krankheiten, Pflanzenschutzmaßnahmen, Tracht, Klima etc. erfasst und mit evtl. Verlusten in Beziehung gesetzt. Quelle: Debimo

Vor dem Hintergrund einer dramatischen Zunahme des Bienensterbens kritisieren NABU und BUND im Frühjahr 2011 das Bienenmonitoring Weiterlesen

Bienen und Gendreck

NachbarInnen eines in Rostock zerstörten Genfeldes fertigten diese Anzeige als ReaktionNoch der Versuch, mich ins Privateste, ins „Hobby“ Imkerei, zurückzuziehen, konfrontiert mich nach kürzester Zeit mit den Verhältnissen, die die Gültigkeit der Kategorie des Privaten sprengen. Ich hätte es wissen können: Schon seit November 2006 greift in den USA ein mysteriöses Bienensterben um sich. An der Ostküste verschwanden mehr als siebzig Prozent der Bienenvölker, an der Westküste sechzig Prozent. Was hat das mit DEINEN Bienen zu tun?!

Bienenweide: Was blüht gerade?

Der Blühkalender gibt Auskunft über die im Jahreslauf in Blüte stehenden Pflanzen. Und all denjenigen, die ihren Garten oder die Nachbarbrache so bepflanzen wollen, dass für die Bestäubungsinsekten das ganze Jahr hindurch etwas im Angebot ist, hilft das Empfehlungsformular zur Ermittlung der richtigen Samenmischung (oder die Consumer-Variante: spezielle Fertigmischung). Diese muss dann nur noch nach Bauanleitung zur Seedbomb [1, 2] verarbeitet werden. Wer keine Zeit hat für derartiges Guerilla Gardening, aber Geld, der oder die kann fertige Seedbombs auch kaufen und/oder „Blühenden Landschaften“ unterstützen.

Und schließlich hat ein Koreaner das ganze schon zu einem Hochglanzkonzept für den grün-neokolonialen Interventionismus mit Saat-Bomben umdesigned.

Kaum Neues an der Bienenkiste

Das ist Eintrag 4 in der Serie "Bienenkiste".
Neu: Bienentränke

Die Tage nach dem Schwarmeinlauf waren ja recht kühl und erst die letzten Tage gings bei steigenden Tages- und Nachttemperaturen vor dem Stock endlich rund. Ich wollte den Bienen dabei erst mal ihre Ruhe lassen, damit sie sich ohne Störung einrichten können. Einzige Neuerung: Sie haben jetzt eine Tränke direkt hinter der Kiste und müssen zur Kühlwasserbeschaffung nicht mehr bis zum Ententeich auf dem Kinderbauernhof. Weiterlesen