Honigraum-Kontrolle

Das ist Eintrag 9 in der Serie "Bienenkiste".

Zwei Wochen nach Freigabe des Honigraums und nachdem wir vor einer Woche zum letzten Mal von hinten in die Kiste geschaut haben, hatte ich heute Schwierigkeiten, die Klappe hinten überhaupt aufzubekommen. An mehreren Stellen hatten die Bienen die Waben schon an die Klappe angebaut. Ausserdem war der Klappenschlitz rundherum komplett mit Propolis zugekleistert. Mehr Bilder anschauen.

Aktionsradius der Bienen

Wie weit kommen die Bienen eigentlich so rum auf ihrer Suche nach Pollen und Nektar? Mit dem Radius-Around-Point-Tool hab ich mal versucht, das zu visualisieren. Dabei bin ich von einem Regel-Radius von einem Kilometer (auf der Karte in grün) und einem Ausnahme-Radius von drei Kilometern (rot) ausgegangen. (Quellen für die Reichweitenangaben: 1, 2)

Bienenweide: Was blüht gerade?

Der Blühkalender gibt Auskunft über die im Jahreslauf in Blüte stehenden Pflanzen. Und all denjenigen, die ihren Garten oder die Nachbarbrache so bepflanzen wollen, dass für die Bestäubungsinsekten das ganze Jahr hindurch etwas im Angebot ist, hilft das Empfehlungsformular zur Ermittlung der richtigen Samenmischung (oder die Consumer-Variante: spezielle Fertigmischung). Diese muss dann nur noch nach Bauanleitung zur Seedbomb [1, 2] verarbeitet werden. Wer keine Zeit hat für derartiges Guerilla Gardening, aber Geld, der oder die kann fertige Seedbombs auch kaufen und/oder „Blühenden Landschaften“ unterstützen.

Und schließlich hat ein Koreaner das ganze schon zu einem Hochglanzkonzept für den grün-neokolonialen Interventionismus mit Saat-Bomben umdesigned.

Honigraum: Baufortschritte

Das ist Eintrag 8 in der Serie "Bienenkiste".

Vor einer Woche haben wir das Trennbrett entfernt und den Honigraum, gefüllt mit vorgefertigten Mittelwänden, zum Ausbau angeboten. Eine Woche später zeigten sich dort jetzt schon deutliche Ausbaufortschritte. Besonders gut gefällt mir der geschmeidige, fließende Aufbau der Waben von innen nach außen und von vorne nach hinten:

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Trennbrett rausgenommen!

Das ist Eintrag 7 in der Serie "Bienenkiste".
Bild 1: Brutraum quillt über

Der Brutraum der Bienenkiste ist nun wirklich voll. Die Bienen beginnen unter dem Trennbrett durchzubauen (Bild 1). Daher haben wir uns die Antwort auf bienenkiste.de auf die Frage “Diesjähriger Schwarm baut so gut, dass nach kurzer Zeit der Brutraum bereits vollständig ausgebaut ist. Was tun?” zu Gemüte geführt, abgewogen und beschlossen:

Bild 2: Beherzter Griff in die Kiste

Bild 3: freier Blick in den Brutraum

Trennbrett raus (Bild 2), kurz den freien Blick auf die Brutwaben genießen (Bild 3) und dann Mittelwände rein (Bild 4).

Bild 4: künstliche Mittelwände

Jetzt können die Bienen auf die Mittelwände mit wenig Aufwand Waben aufsetzen und dort in den nächsten Wochen doch noch für eine Honigernte produzieren, obwohl das im ersten Jahr eigentlich gar nicht vorgesehen ist. Offensichtlich ist es ein gutes Jahr – oder ein guter Standort.
Oder beides.

Bild 2b: Honig, Wachs und Propolis auf dem Trennbrett
Bild 2c: Propolis, der Bienenkleber

Während die Bienen weiter sammeln, kann ich die erste Mini-Ernte Propolis (Bilder 2b und c) vom Trennbrett kratzen. Die Honigernte steht dann für Ende Juli, Anfang August an. Ihr Ertrag hängt jetzt vom Wetter in den Wochen bis dahin ab. Weiterlesen

Was tun?

Das ist Eintrag 6 in der Serie "Bienenkiste".

In der Zeitschrift Nationalpark lese ich gerade:

Die Saatgutindustrie hat einigen Sonnenblumenarten die Pollen- und Nektarproduktion weggezüchtet, so dass Bienen inzwischen auch auf Sonnenblumenfeldern verhungern! Quelle: Nationalpark 152: „Hat die Honigbiene eine Zukunft? – Ohne Änderung der Agrarpolitik wohl kaum!“, Seite 19

Bild 1: Kiste voll - außer Honigraum

Während also die Landbienen langsam aber sicher aufgrund der Ausbreitung der Bedingungen der industrialisierten, profitmaximierenden Landwirtschaft mit ihren Monokulturen und manipulierten Sorten langsam aussterben, der passende Roman zum Bienozid schon 2009 erschienen ist, geht es unseren Stadtbienen blendend: Weiterlesen!

Die Häuser denen, die drin wohnen!

Topthema: Steigende Mieten

Die meisten der erlesenen, belesenen Leser und Leserinnen dieses Blogs kennen wohl das Haus in dem ich wohne – ja, das mit dem zum letzten Mal vor 700 Jahren gestrichenen Treppenhaus und der zwar denkmalgeschützten Fassade (auch hier im Titelbild dieses Blogs!), die aber nur noch hält, weil eine Schicht Plakate drüberklebt, aus der ein guter Archäologe die lokale Veranstaltungsgeschichte eben dieser Epoche ablesen könnte. O.k. Ich fühl mich ja hier bekanntlich wohl und frage mich aber seit ich hier wohne (etwa 10 Jahre), warum an dem Haus nix passiert, außer dass – zumindest im Hinterhaus – freiwerdende Wohnungen in der Regel nicht neu vermietet werden, so dass das Hinterhaus bis auf drei Wohnungen schon leer steht. Komm zum Punkt, Digger!

Widerstand mit Bienen

Neben Griechenland soll ja auch Portugal nach Vorgaben der starken Regierungen in Europa kaputtgespart („Haushaltskonsolidierung“) und filetiert („Privatisierung“) werden – dass in Portugal also mit nationalen Wahlen nichts mehr zu beinflussen ist, haben die Leute dort sehr klar verstanden: Die Wahlbeteiligung lag beim jüngsten Urnengang bei nur 55 Prozent und damit traten von den 9,6 Millionen Wahlberechtigten erneut weniger als bei den vorangegangenen Wahlen 2009 an die Urne (minus 4 Prozent). In einigen kleineren südlichen Gemeinden wurden durch Bauern Wahllokale blockiert, in einem Fall sogar Bienenvölker ins Freie gelassen, um die Abstimmung aus Protest zu behindern. Etwa 4 Prozent der abgegebenen Stimmen waren ungültig oder ein „weißer Wahlzettel“ wurde eingeworfen. Mehr zur Wahl in Portugal

Bienen bauen wie die Bekloppten

Das ist Eintrag 5 in der Serie "Bienenkiste".
Die Bienenkiste von Innen einen Monat nach dem Einzug

Mit meinen neuen Haustieren bin ich ja sehr zufrieden, gerade weil ich auch ein paar Tage bis Wochen vergessen kann, dass ich sie überhaupt habe. Sie versorgen sich selbst und machen ihr Ding: Derzeit bauen sie fleißig vor sich hin. Wie versprochen hab ich jetzt doch mal wieder von hinten in die Kiste geluhgt und war überrascht, WIE fleißig sie bauen. Der Raum für die Brutwaben und die Selbstversorgung des Völkchens ist nach ziemlich genau einem Monat schon mehr als halb voll! Wieder lerne ich dazu: Den starken Bautrieb bringen die Bienen als gesunder (urbaner) Naturschwarm mit sich. Und nochwas: Die Waben schimmern ja so unscharf durch und ich erkenne: Bienenwachs ist gar nicht gelb sondern weiß – zumindest im Originalzustand, so wie es die Bienen verbauen. Und ich verspreche: Das nächste Baufortschrittsdokumentationsfoto wird schärfer.

 

Kaum Neues an der Bienenkiste

Das ist Eintrag 4 in der Serie "Bienenkiste".
Neu: Bienentränke

Die Tage nach dem Schwarmeinlauf waren ja recht kühl und erst die letzten Tage gings bei steigenden Tages- und Nachttemperaturen vor dem Stock endlich rund. Ich wollte den Bienen dabei erst mal ihre Ruhe lassen, damit sie sich ohne Störung einrichten können. Einzige Neuerung: Sie haben jetzt eine Tränke direkt hinter der Kiste und müssen zur Kühlwasserbeschaffung nicht mehr bis zum Ententeich auf dem Kinderbauernhof. Weiterlesen