In der Zeitschrift Nationalpark lese ich gerade:
Die Saatgutindustrie hat einigen Sonnenblumenarten die Pollen- und Nektarproduktion weggezüchtet, so dass Bienen inzwischen auch auf Sonnenblumenfeldern verhungern! Quelle: Nationalpark 152: „Hat die Honigbiene eine Zukunft? – Ohne Änderung der Agrarpolitik wohl kaum!“, Seite 19
Während also die Landbienen langsam aber sicher aufgrund der Ausbreitung der Bedingungen der industrialisierten, profitmaximierenden Landwirtschaft mit ihren Monokulturen und manipulierten Sorten langsam aussterben, der passende Roman zum Bienozid schon 2009 erschienen ist, geht es unseren Stadtbienen blendend: In der Stadt gibt es eine viel höhere Biodiversität als auf dem Land, keine Pestizide und Düngemittel und durch die Überschneidung der Blühzeiten bei hoher Sortenvielfalt blüht immer irgendwas im Aktionsradius der Bienen (3 bis 5 Kilometer). So ist unsere Bienenkiste vor dem Trennbrett, das den Honigraum abtrennt und das im ersten Jahr ja laut bienenkiste.de eigentlich gar nicht rausgenommen wird, schon so gut wie voll gebaut (vgl. Bild 1).
Außerdem treiben sich ganz schön viele Drohnen auf dem Abflugbrett rum (vgl. Bild 2). Das warme Wetter ohne Dauerregen ist für die Bienen angenehm und mittlerweile stehen die Linden überall in der direkten Umgebung in voller Blüte. Muss ich also mit einem erneuten Schwärmen rechnen? Soll ich vielleicht das Trennbrett rausnehmen, damit wenigstens die Schwarmursache „Platzmangel“ wegfällt? Oder schnell eine zweit Kiste bauen und ein Bienenimperium aufbauen? Auch bienenkiste.de antwortet auf die Frage „Diesjähriger Schwarm baut so gut, dass nach kurzer Zeit der Brutraum bereits vollständig ausgebaut ist. Was tun?“ immerhin mit einer Übersicht über die sinnvollen Handlungsoptionen…