Bienen bauen Vase

Kunst/Design treibt schrĂ€ge BlĂŒten:

Die Bienenvase im Bau und zurechtgeschnitten fĂŒr eine Designshow

Libertiny calls the process “slow prototyping” – it took 40,000 bees a week to make the vase. Since the bees get aggressive when they are interrupted, Libertiny had to guess when it was time to remove the vase.

Der Staat ist doof und stinkt

Musik aus Dortmund, zum Verbot des antifaschistischen Camps in eben dieser Stadt – aus einer anderen Zeit. Das Haus, wo die Band damals gewohnt hat, wurde ihnen damals, in der guten alten Zeit, wegen dringlichem Hoeschausbau abgerissen, trotzdem es von Beuys als Kunstwerk signiert war. Der Hoesch hat lange schon Schicht. An seiner Stelle befindet sich jetzt etwas Wiese zwischen jeder Menge Strassen und WohnschrĂ€nken. In Dortmund wurden in den letzten Jahren 5 Menschen von Nazis ermordet – mehr als in jeder anderen Stadt in diesem Land. „Der Staat ist doof und stinkt“ weiterlesen

Peer2Peer-Geld

die piraten bzw. ihre soziale basis haben vor etwa einem jahr in reaktion auf die globale Krise mit der herausgabe einer eigenen wĂ€hrung reagiert. das ganze heißt bitcoin und ist peer2peer, verschlĂŒsselt, d.h. anonym, open source, unter einer MIT-Lizenz und derzeit in der version 0.6.0 ;-). das mining, die geldschöpfung, lĂ€uft dezentral und wird belohnt (ihr könnt sogar zugunsten meines vermögens geld schöpfen). grĂŒnes geld ist das ganze jedoch deshalb noch nicht: wegen des hohen rechenaufwands beim verschlĂŒsseln ist der stromverbrauch der dezentralen geldschöpfung wohl sogar höher als der einer zentralen zentralbank (vgl. mining). es gibt ein einfĂŒhrungsvideo und grundsĂ€tzliches und mehr wie immer bei wikipedia.

lĂ€sst sich gegen eine wĂ€hrung ohne zentralbank noch spekulieren? die basis jeder wĂ€hrung ist vertrauen. hier speist es sich offensichtlich aus dem glauben an die werte der open source-community: dezentralitĂ€t, starke kryptographie, transparenz des codes, anonymitĂ€t der user. akkumulieren lĂ€sst es sich zwar noch (aber nicht unbegrenzt: die maximale geldmenge sei durch die mining-berechnungsweise beschrĂ€nkt: irgendwann seien alle errechenbaren bitcoins errechnet und dann sei schluss mit dem mining), aber die staaten melden bedenken an: ein solcher ansatz bedeute ein eldorado fĂŒr geldwĂ€scher. und: lassen sich anonyme transfers ĂŒberhaupt wirksam, d.h. jenseits von freiwilligkeit, besteuern?

was hĂ€tte da bloß olle marx dazu gesagt??

Stimme aus Köln zu NSU etc.

Rock the mic.
Creative Commons License credit: florianplag

Wer mal zwei mal 45 Minuten Zeit hat, der oder die höre sich die beiden Interviews des FSK (freies Radio aus Hamburg) mit Kutlu von Microphone Mafia aus Köln an, vom 18.11.2011 und vom 21.12.2011.

Wer lieber liest: Der staatliche Rettungschirm fĂŒr die neonazistische Mordserie des â€șNationalsozialistischen Untergrundesâ€č/NSU, aufschlussreich auch der Artikel zur Frage „Was haben Verfassungsschutz und Ermittlungsbehörden zu verbergen?“.

„BestĂ€tigen Sie, dass Sie … kennen!“

Immer wieder, zum GlĂŒck aber nicht all zu oft, erreichen mich halbautomatische Befehlsemails wie die folgende.

Am 27.02.2012 um 13:19 schrieb ...:
>
> Von ...
>
> Freie Mitarbeiterin bei xxxx, yyyy, zzzz
> Berlin und Umgebung, Deutschland
>
> Ich möchte Sie zu meinem beruflichen
> Netzwerk auf LinkedIn hinzufĂŒgen.
>
> ...
>
> BestÀtigen Sie, dass Sie ... kennen
>
>
> Sie erhalten Einladungen zum Beitritt in
> Netzwerke per E-Mail. Abbestellen
> © 2012, LinkedIn Corporation. 2029 Stierlin
> Ct., Mountain View, CA 94043, USA

Was soll ich dazu sagen?

SolidaritÀt mit den Black Panthers

Der Prozess gegen die „Ramstein 2“ in ZweibrĂŒcken und Frankenthal 1971/72 [ref]Die Recherchen fĂŒr diesen Artikel fanden 2007/8 statt. Der Artikel war fertiggestellt im Mai 2009. Er sollte ursprĂŒnglich in einem bereits fĂŒr Jahresanfang 2010 angekĂŒndigten Sammelband mit dem Titel „Prinzip SolidaritĂ€t. Die Rote Hilfe in den siebziger Jahren“ abgedruckt werden. Schließlich ist er erschienen als AK Heimatgeschichte: Der Prozess gegen die „Ramstein 2“ in ZweibrĂŒcken und Frankenthal 1971/72; in: Bambule (Hg.): Das Prinzip SolidaritĂ€t – Zur Geschichte der Roten Hilfe in der BRD – Band II (Edition Provo 8), Laika Verlag (Hamburg) 2013, 193ff .[/ref]

Bild 1: Cleaver Einladungsplakat
Bild 1: Das Plakat, Anlass einer Schießerei

Im August 1972 ruft die rote hilfe mit dem sternchen auf dem i auf dem Titelblatt ihrer Frankfurter Ausgabe (Nr. 2) auf:

„Wir fordern die sofortige Freilassung von Larry Jackson! Weg mit Genschers AuslĂ€ndergesetz! FĂŒr den Sieg der indochinesischen Völker!“

Bis dahin war schon viel passiert, Larry Jackson stand von der ersten Ausgabe an in der „Knastothek“, der Adressenliste fĂŒr GefĂ€ngnispost an die politischen Gefangenen. Auch die ĂŒberregionale Ausgabe der roten hilfe mit dem Stern (Nr. 12 vom 7.8.1972, S. 8) hatte den Revisionsprozess angekĂŒndigt in einer Sache, die fast zwei Jahre zuvor mit einer wilden Schießerei vor der US Air Base Ramstein begonnen hatte. Was auf den ersten Blick wie eine Episode aussieht, eröffnet bei genauerem Hinsehen eine Mikroperspektive auf den Übergang vom „Ausbruch“ von 1968 ĂŒber antirassistische, internationalistische Kampagnenpolitik der spĂ€ten 1960er und frĂŒhen 1970er hin zur fraktionierten SolidaritĂ€tsarbeit der „bleiernen Jahre“. Weiterlesen

Wohnungen fĂŒr Rendite…

…statt fĂŒr Menschen. MĂ€uschen gespielt auf der Berliner Immobilienrunde im August 2011 im Hotel Maritim, Eintritt kostete irgendwie 880 Euro oder so. Das Video machts fĂŒr alle möglich: Einmal knapp 15 Minuten einem Immobilien-Verwerter bei der Entwicklung seines GeschĂ€ftsmodell zuschauen. Es zeigt warum in Zeiten der Finanzkrise nicht nur die Finanzmarktzocker das Problem sind – sondern wie die Suche ganz normaler „Kleinanleger“ nach sicheren Anlagemöglichkeiten und das damit verbundene „ganz normale GeschĂ€ft“ mit den Eigentumswohnungen darin besteht, einen Altmieter zu vertreiben, um dann 23% Eigenkapitalrendite aus der Renovierung und Neuvermietung zu holen. Wer keine Viertelstunde Zeit hat fĂŒr die immobilienwirtschaftliche Vorrede, dem empfehle ich das Renditerechenbeispiel in den letzten zwei Minuten ab 12:30. Ein ein p.s. fĂŒr die Unken

Auch das Saarland: zu deutsch

Schlagzeile der SaarbrĂŒcker Zeitung am 19. September 1991

Hoyerswerda, Lichtenhagen, manchen fĂ€llt noch Mölln und Solingen ein. Aber Saarlouis? Auch dort brannte vor zwanzig Jahren schon im September ein Asylbewerberheim. Samuel Yeboah, FlĂŒchtling aus Ghana, schaffte es nicht, anders als 16 andere BewohnerInnen, aus dem mitten in der Nacht plötzlich lichterloh brennenden Haus zu entkommen. Der rassistische Mord geschah zwar nicht vor dem Hintergrund eines Pogroms, dafĂŒr wurde er aber um so erfolgreicher vertuscht. Erstaunlicherweise liefert die lokale Feuerwehr einen aussagekrĂ€ftigen Bericht zum Thema online. Mehr